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Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz

Titel: Nick Stone 05 - Tödlicher Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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schärfte ihnen zuletzt ein, was sie tun sollten, falls es ein Drama gab, damit wir schleunigst abhauen konnten und die Sache mit etwas Glück als abgebrochener Raubüberfall erscheinen würde. Wir mussten unbedingt vermeiden, dass die Geldeinsammler ihr Unternehmen abbrachen und in die Heimat flüchteten.
    Lofti und Hubba-Hubba sagten jetzt kein Wort mehr. Sogar die Gebetskette klickte nicht mehr. Nun wurde es Zeit für den schwierigsten Teil.
    »Okay, Phase vier: Beschattung der Geldeinsammler, wenn sie die Jacht verlassen. Wir dürfen sie auf keinen Fall verlieren. Wir glauben ihr erstes Ziel zu kennen, aber das hat nichts zu bedeuten - wir müssen sie bis dorthin verfolgen. Ich nenne sie Romeo eins, Romeo zwei und so weiter, wenn wir die Hawallada identifizieren. Die Nummern erhalten sie, wenn ich sie zuerst sehe. Fahren sie in Richtung Monaco, soll die Sache folgendermaßen ablaufen .«
    Ich schilderte die Einzelheiten der Beschattung der Geldeinsammler bis zum Palais de la Scala. Anschließend besprach ich, was wir tun würden, falls sie nach Nizza oder Cannes fuhren, und trank meinen Kaffee
    aus, bevor ich die wichtigsten Punkte wiederholte.
    »Denkt daran, dass wir unbedingt Funkverbindung halten müssen, vor allem wenn sie mit dem Zug fahren. Haben wir uns jedoch getäuscht, sind sie nach Nizza oder Cannes unterwegs, fährst du, Lofti, sofort zu der Adresse in Cannes. Hubba-Hubba, du fährst in die Stadt hinein und übernimmst Nizza. So ist hoffentlich einer von euch dort, wo das Geld abgeholt werden soll, um mich zu unterstützen - wenn ich’s schaffe, ihnen auf den Fersen zu bleiben. Fahren sie ganz woanders hin, sodass wir getrennt werden und die Funkverbindung verlieren, muss ich die Lage beurteilen und zusehen, ob ich den Auftrag allein durchführen kann. Auf jeden Fall sind wir am Samstagmorgen um drei Uhr wieder an unseren Standorten in BSM. Ich versuche, euch schon ab ein Uhr morgens über Funk zu erreichen. Hat’s ein Drama gegeben, treffen wir uns oberhalb der Stadt und beraten, was zu tun ist. Noch Fragen?«
    Sie schüttelten erneut den Kopf, und Lofti begann wieder, mit seiner Gebetskette zu spielen.
    »Phase fünf: Entführung des Hawallada und Transport zum Übergabepunkt. Ihm das Special K zu injizieren, wird schwierig werden. Ich bezweifle, dass er sich das einfach gefallen lassen wird. Aber denkt daran, dass wir ihn unbedingt lebend übergeben müssen. Wann und wie das geschieht, muss der entscheiden, der gerade für ihn verantwortlich ist.«
    Ich schwieg einen Moment lang, damit sie diesen Teil verinnerlichen konnten. »Okay, jetzt noch mal zu dem Verfahren am Übergabepunkt.«
    Sie wussten, wo er lag und was dort zu tun war, aber ich wollte keine Missverständnisse aufkommen lassen. »Denkt an das Merkzeichen, das signalisiert, dass ein Hawallada abgeholt werden kann - die Dose Coke Light rechts unter dem Altglascontainer. Wer den Hawallada abholt, nimmt sie mit, damit der Übergabepunkt in der folgenden Nacht wieder benutzbar ist.«
    Lofti fing an, uns Kaffee nachzuschenken. Ich hielt eine Hand über meine Tasse. Ich hasste es, wenn mein Puls jagte; dazu würde er in den kommenden Tagen noch reichlich Gelegenheit haben.
    »Für die Übergabe haben wir jeweils bis vier Uhr morgens Zeit. Ich möchte, dass wir uns die entführten Hawallada möglichst rasch vom Hals schaffen. Dann bleibt uns mehr Zeit, um zu verschwinden und die nächste Entführung vorzubereiten. Wir benutzen die erste Frequenz für Freitag, die zweite am Samstag und dir dritte am Sonntag - nur gut, dass dieser Job lediglich drei Tage dauert, weil wir nur vier Frequenzen haben.«
    Das quittierten die beiden nur mit höflichem Lachen.
    »Unabhängig davon, was sonst passiert, wechseln wir die Frequenzen um Mitternacht - selbst wenn wir noch wie Vollidioten versuchen, den ersten Hawallada zu entführen. Denkt daran, den Funkverkehr so knapp wie möglich zu halten, und sprecht bitte nicht Arabisch.«
    Lofti sah von seiner Tasse auf. »Dürfen wir uns über Funk melden, um dein Englisch zu verbessern?«
    Ich lachte. »Aber nur bei Infinitiven mit eingeschobenem Adverb.«
    Sie wechselten rasch ein paar arabische Sätze und lächelten dann beide. Als Lofti sich mir zuwandte, wusste ich, was kommen würde. »Bei genauer Überlegung«, sagte er, »haben wir dafür nicht genügend Batterien.«
    »Sehr witzig.« Ich beugte mich zu ihm hinüber. »Das ist für euch beide.« Ich klatschte mit der flachen Hand auf seine Duschhaube.

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