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Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone - 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy NcNab
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Verluste in seinen Besitz.«
    »Ja.«
    »Ja was?«
    Ich holte tief Luft. »Ja, Sir. Ist schon bekannt, warum das Haus unter Beobachtung steht?«
    »Das hat lokale Gründe. Die Stadt wird gegenwärtig von illegalen Einwanderern aus Südostasien
    überschwemmt. Chinesische Schleuserbanden benutzen heruntergekommene Wohnsiedlungen als Zwischenlager, bevor die Leute über ganz England verteilt werden. Nicht unser Bier.«
    »Ja, Sir.«
    Er legte auf. Suzy lächelte mich strahlend an. »Siehst du, das hat gut geklappt, nicht wahr?«
    Vor uns tauchte der Bahnhof auf, und Morrisons
    begrüßte uns mit einer riesigen gelben Leuchtreklame, als wir auf den Parkplatz fuhren. Ich beugte mich nach vorn in den Fußraum, löste den Gurt meiner Bauchtasche und schob sie mit den falschen Nick-Snell-Papieren, der Browning und den Reservemagazinen unter den Sitz.
    Ich ließ Suzy am Parkscheinautomaten halten. »Ich zahle. Du parkst.« Nachdem ich neun Pfund zwanzig eingeworfen hatte, spukte der Automat einen Parkschein aus, der bis morgen um Mitternacht gültig war.
    Jenseits der Gleise strahlten die Leuchtreklamen von Morrisons und Matalan vor dem Nachthimmel, während Suzy ihr Zeug unter dem Fahrersitz verstaute und ich den Parkschein aufs Instrumentenbrett legte. Ich warf das restliche Kleingeld ins Handschuhfach, und dann stiegen wir aus, um unsere Bereitschaftstaschen aus dem
    Kofferraum zu holen. Die Heckklappe wurde
    geschlossen, und wir überzeugten uns davon, dass im Wageninneren nichts Verräterisches herumlag, bevor Suzy absperrte.

    Wir gingen an dem kleinen Zeitungskiosk vorbei, der zugleich ein Tea Shop war, und betraten das
    Bahnhofsgebäude. Für jeden Beobachter, vor allem für die Kamera, die den fast leeren Parkplatz überwachte, waren wir nur Reisende, die zu ihrem Zug wollten. Ich konnte nur hoffen, dass uns keine weitere Kamera durch den Bahnhof folgte, denn wir kamen auf der anderen Seite wieder heraus, gingen an sechs oder sieben
    wartenden Minitaxis vorbei und erreichten den Parkplatz von Morrisons. Von dort aus folgten wir unserer Route vom Nachmittag.
    Nichts hatte sich verändert, außer dass es jetzt dunkel war. In den meisten Häusern brannte Licht. Manche Vorhänge waren zugezogen, aber durch andere konnte ich Leute beobachten, die mit Tellern auf den Knien vor dem Fernseher saßen. Am toten Briefkasten neben der Telefonzelle zog Suzy zwei Halbziegel aus der Mauer, hinterlegte die Autoschlüssel und setzte die Ziegel wieder ein. Ging alles schief, sodass wir flüchten mussten, konnte wenigstens einer von uns das Auto holen.
    An der Loke Road sah ich nach links, wo die
    Geschäfte lagen. Das Burger-Restaurant machte
    blendende Geschäfte, wie die aus dem Lüfterschacht quellenden Dampfwolken zu beweisen schienen. Der
    Eckladen daneben war geschlossen; seine Schaufenster waren mit massiven Scherengittern gesichert.
    Wir überquerten die Straße kurz vor den Geschäften an derselben Stelle wie nachmittags. Aus der Gasse kamen uns zwei chinesische Teenager, ein Junge und ein
    Mädchen, kichernd und Händchen haltend entgegen.

    Etwas weiter die Straße entlang parkte ein mit zwei Männern besetzter Ford Focus. Der Schädel des Fahrers war kahl wie eine Billardkugel. Er sah den Jugendlichen nach, als sie über die Straße gingen, und studierte sie etwas zu intensiv, bevor er den Blick abwandte und etwas zu seinem Beifahrer sagte.
    Als wir die Gasse betraten, umgab uns eine
    Geräuschkulisse aus weit mehr Fernsehern als am
    Nachmittag. In den meisten Erdgeschossen brannte Licht, und hinter dünnen Vorhängen oder Milchglas waren
    manchmal verschwommene Bewegungen zu sehen. Suzy
    nahm ihre Tasche in die andere Hand, um dichter neben mir gehen zu können. »Hast du den Focus gesehen?«
    »Sie haben sich für das junge Paar interessiert.
    Könnten Drogendealer sein, könnten Polizisten sein.
    Oder bloß zwei Perverse. Scheiß drauf, wir machen einfach weiter.«
    Wir erreichten die Walker Street und bogen nach links zur Kreuzung mit der Sir Lewis Street und der
    Fußgängerbrücke ab. »Du kontrollierst das Ziel, ich sehe nach links.« Als wir über die Kreuzung gingen, sah ich die andere Hälfte der Sir Lewis Street entlang. Vier Jungen, die Eiscremestiele in die Speichen ihrer
    Fahrräder geklemmt hatten, schossen an uns vorbei, und die Scheinwerfer zweier Autos kamen auf uns zu. Der hintere Wagen wurde langsamer und parkte dann auf ungefähr halber Höhe der Straße. Ich wusste, dass das der Focus war. Vielleicht

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