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Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Nick Stone 06 - Feind ohne Namen

Titel: Nick Stone 06 - Feind ohne Namen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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bedeuten würde, dass ich schulfrei bekäme und in ein schönes, heißes Land reisen dürfte, wäre ich sehr, sehr glücklich und würde mich sehr, sehr sicher fühlen.« Ich sah zu Suzy hinüber. »Du nicht auch?«
    »Unbedingt. Ein Kindertraum. Aber Sie können nicht mitreisen, Simon.«
    Ich konnte nicht erkennen, ob aus seinem Gesichtsausdruck Schock oder Resignation sprach. »Nein, nein alles ist okay.« Ich machte diese dämliche Nach-unten-Bewegung mit beiden Händen, um ihn zu beruhigen. »Aber Sie fahren von hier aus zu keinem weiteren Vortrag. Sorry, Kumpel. Warten unten zwei Kerle auf Sie?«
    »O Gott, nein! Ich bin Familienvater und habe ...«
    »Beruhigen Sie sich, Kumpel, Ihnen passiert nichts. Die beiden bringen Sie an einen sicheren Ort, an dem Sie bleiben, bis wir unseren Auftrag ausgeführt oder dabei versagt haben, das ist alles. Schaffen wir’s nicht, werden Sie sich jedenfalls glücklich schätzen, dass Sie irgendwo isoliert sind.«
    Der Jasager würde auf keinen Fall riskieren wollen, dass es irgendwo eine undichte Stelle gab. Simon würde die nächste Zeit in einem Haus irgendwo auf dem Land verbringen, während seine Familie glaubte, er sei eilig angefordert worden, um im Dschungel an der Bekämpfung irgendeiner Epidemie mitzuwirken.
    Suzy nahm seine Umhängetasche vom Tisch, während er langsam seinen Mantel anzog, und ich trat auf ihn zu. »Simon, haben Sie ein Handy?«
    »Äh, ja ...«
    Ich klopfte ihm wie meinem besten Kumpel auf den Rücken. »Passen Sie auf, ich sage Ihnen, was ich an Ihrer Stelle tun würde. Rufen Sie auf dem Weg nach unten Ihre Frau an, und erzählen Sie ihr, dass Sie dringend nach Afrika müssen, um an der Bekämpfung irgendeiner Epidemie mitzuwirken. Sie soll mit den Kindern für zwei Wochen zu ihrer Schwester fliegen, und Sie kommen dorthin nach - die Firma zahlt, kostenlose Flüge für alle, eine einmalige Gelegenheit, Scheiß dieser Art.«
    Er knöpfte seinen Mantel zu. »Danke für den Tipp.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Kein Problem. Vergessen Sie nur nicht unseren Drogendeal - und nehmen Sie sich in Acht, Kumpel. Seien Sie vorsichtig, wenn Sie mit Ihrer Frau telefonieren. Behalten Sie Ihr Wissen für sich, sonst sind die beiden Jungs dort unten beim nächsten Mal nicht ganz so nett. Sie verstehen, was ich meine?«
    Er ließ sich seine Tasche von Suzy geben und bedankte sich nochmals, als er zur Wohnungstür ging. Suzy begleitete ihn. Als er die Tür öffnete, legte sie ihm die Hand auf die Schulter. »Vergessen Sie, was er gerade gesagt hat.«
    Simon hob ruckartig den Kopf. Auch ich war verwirrt.
    Sie fuhr fort: »Wäre ich Ihre Frau, und Sie würden von zwei Wochen Urlaub erzählen, wäre ich glücklich. Aber wenn Sie sagen würden, dass wir für ein paar Monate nach Namibia gehen, wäre ich überglücklich.«
    »Danke, ich verstehe, was Sie meinen.«
    Sie verstärkte den Druck auf seine Schulter. »Reden Sie mit ihr, lassen Sie sich eine glaubhafte Erklärung einfallen.«
    Simon bedachte sie mit einem unendlich traurigen Lächeln. »Oh, das geht leider nicht. Sie ist vor sechs Jahren gestorben. Gillian wäre gern wieder in ihre Heimat zurückgekehrt, aber dazu ist es nie gekommen. Archibald war unser Gärtner, müssen Sie wissen. Die beiden haben jeden Morgen einen Spaziergang durch den Garten gemacht.«

 
20
    Suzy blieb an der Tür stehen. Ihre Miene zeigte mir, dass wir beide das Gleiche dachten.
    »Gesichtsmasken, dass ich nicht lache!« Ich senkte den Daumen nach unten. »N95 oder englische F- irgendwas? Ich will einen kompletten ABC- Schutzanzug.« Damit meinte ich Schutzkleidung gegen atomare, biologische und chemische Kampfmittel.
    »Ich rufe den Golfschläger an.« Sie verschwand im Schlafzimmer.
    »Und sag ihr, dass wir das ältere Modell, nicht die neue Tarnausführung wollen!«, rief ich ihr nach.
    Während Suzy telefonierte, hockte ich einfach nur da und versuchte, das Gefühl zu genießen, einem netten Kerl einen Gefallen getan zu haben, statt mir wieder quälende Sorgen wegen Kelly zu machen. George hatte Recht: Wurden diese Leute nicht gestoppt, würde keine Therapie der Welt ihr helfen können. Die Schlussfolgerung daraus lag auf den Hand. Sie musste zurück nach Laurel.
    Suzy kam mit zwei Nokias in der Hand aus dem Schlafzimmer. »Yvette kommt später noch mal vorbei. Sind wir gerade bei dem Treff mit dem Informanten, lässt sie die Schutzanzüge einfach hier.«
    »Die ältere Ausführung?«
    Sie nickte, fing an, die Kabel der

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