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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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»Allerdings habe ich noch keine Zeit gefunden, mich um den Job zu bewerben. Es gibt noch eine letzte Sache, die ich tun möchte, bevor ich für den Rest meines Lebens bei Schönheitswettbewerben fotografiere.«
    Ich lächelte, als ich daran dachte, wie Jerry bei einem Schönheitswettbewerb knipste und versuchte, mit seinen Bildern etwas auszudrücken.
    Der Lift hielt in der Eingangshalle. Wir gingen hinaus auf die Straße und wandten uns nach links. Jerry schien zu wissen, wo die nächste U-Bahn-Station war, und er wirkte ein wenig entspannter. »Nick . ich weiß, dass du es nicht hören willst, aber ich möchte dir wirklich dafür danken, was du ’94 für mich getan hast. Ich war jung und hatte keine Ahnung, was lief. Es war eine verdammt üble Sache. Wenn diese serbischen Mistkerle -«
    Diesmal wählte ich meine Worte sorgfältiger, um sicherzustellen, dass er es endlich zu den Akten legte. »Ich freue mich einfach nur, dass du lebst und eine großartige Familie hast und dass alles gut ausgegangen ist.«
    »Ich weiß, aber trotzdem . Ich muss da noch diese letzte Sache erledigen.« Er sah wieder wie ein Zeuge Jehovas aus. »Im Irak.«
    »Irak?«
    »Ein letztes Bild. Das Bild meines Lebens. Erinnerst du dich an den Mann -«
    Die Worte platzten förmlich aus mir heraus. »Was werden Renee und Chloe davon halten, wenn du eine Kugel in den Kopf bekommst? Oder wenn man ihn dir abschneidet, live und online, damit Renee alles sehen kann? Du musst für sie da sein. Glaub mir, man weiß erst, was man hat, wenn man es verliert.« Ich atmete tief durch. »Um Himmels willen, Jerry, sei vernünftig. Du hast alles. Warum riskieren, es zu verlieren?«
    Jerry wandte den Blick ab. »Du hast Recht, Mann. Aber dies ist nicht Bang Bang. Dies ist Kordas Bild von Che Guevara. Hou Bos Bild vom Vorsitzenden Mao. Der Bursche, der sich über die >Tschetnik-Mama< beugt ... Ich möchte mein Bild von ihm auf der Titelseite des Time -Magazins.«

 
17
    Ich musste lauter sprechen, damit mich Jerry im Verkehrslärm hörte. »Was macht er im Irak?«
    Wir erreichten eine Kreuzung und gingen über die Straße. »Er ist noch nicht dort. Nächsten Donnerstag trifft er in Bagdad ein und bleibt eine Woche. Er hat vor, die Iraker wachzurütteln. Die Sunniten und Schiiten sollen sich zusammenschließen, um ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Glaub mir, Nick, der Bursche ist auf dem besten Weg, zur Antwort des Islam auf Mahatma Gandhi zu werden.«
    »Wie heißt er?«
    »Hasan Nuhanovic. Er ist ein Kleriker. Hat selbst den Serben imponiert. Er überlebte die ganze bosnische Katastrophe und geht noch immer auf Wasser. Aber viele der Man-gebe-dem-Krieg-eine-Chance-Brigaden auf beiden Seiten wollen ihn tot sehen. Er ist sehr schlecht fürs Geschäft.«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Kenne ihn nicht.«
    »Eben!« Jerry strahlte. »Das ist es ja gerade. Er scheut die Öffentlichkeit. Er gehört nicht zu den Leuten, die auf Personenkult abfahren. Aber seine Botschaft ist gut, und ich bin davon überzeugt, dass sie es mit dem richtigen Bild auf die Weltbühne schafft. Weißt du, dass er nach Pakistan ging und dort einen Coke-Boykott organisierte? Solche Dinge bedeuten, dass er nicht mehr lange atmen wird. Ich muss rasch handeln. Ich habe versucht, ihn in Bosnien zu finden, aber es wäre leichter, einen Tee mit Karadzic zu arrangieren. In Bagdad wird er nicht so viele Wächter haben.« Jerry ergriff meinen Arm. »Noch ein letzter Job, Nick, mehr will ich nicht. Renee ist absolut dagegen, aber es geht nicht um Aufnahmen von der Front. Das Bild von Mao wurde an einem Strand gemacht. Nuhanovic am Ufer des Tigris. Kein Problem, keine Gefahr. Ein Spaziergang im Park.«
    Ich wollte ihm sagen, dass er Unsinn von sich gab. Aber Nuhanovic interessierte mich. Einige Dinge vergisst man nicht, wie sehr man auch versucht, sie zu verdrängen, und dazu gehörte die Erinnerung an Nuhanovic, der Mladic auf dem Gelände der Zementfabrik gegenübertrat. »Was hat dieser Typ in Bosnien angestellt?«
    »Einige der Geschichten sind einfach erstaunlich. Ich habe gehört, dass er irgendwo nördlich von Sarajevo ein Massaker verhinderte. Bot Mladic die Stirn. Niemand scheint zu wissen, was er gesagt hat, aber er scheint Mladic einen Schrecken eingejagt zu haben. Er ließ eine ganze Gruppe von Gefangenen frei.«
    »Was ist mit Mladic passiert?« Ich versuchte, kein zu großes Interesse an dem Muslim zu zeigen. »Ist er jemals gefasst worden? Ich habe den Überblick über die

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