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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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vielversprechend aus. Auf der Homepage gab ich Jerrys Namen und Geburtsort ein und bekam sofort eine Liste von Adressen, vermutlich die Orte, wo er die letzten zehn Jahre gewohnt hatte. Sogar sein Alter wurde angegeben, dreiunddreißig. Ich klickte auf den Link der jüngsten Adresse, in Buffalo, und bekam eine Telefonnummer. Es überraschte mich nicht, dass die Adresse in Washington fehlte - der Umzug hatte gerade erst stattgefunden, und die Datenbank war noch nicht auf den neuesten Stand gebracht.
    So weit, so gut. Aber es gab noch viel mehr, was ich herausfinden konnte. Also warum nicht? Verschiedene Dienste wurden angeboten, von einfachem Hintergrund für 39,95 Dollar bis zu einer sorgfältigen Überprüfung mit strafrechtlichen Angaben für 295 Dollar. Je umfangreicher die Datensuche, desto länger dauerte sie. Ich sah mir die Lieferzeiten an und entschied mich für das Beste, was ich kriegen konnte: Gründlicher Hintergrund für 59,95 Dollar klang gut. Es versprach alles von Decknamen und Konkursverfahren bis hin zu Bootsbesitz und Vorstrafen. Praktisch alles, von der Schuhgröße abgesehen.
    Ich gab meine Kreditkartennummer und die anderen Details ein, wählte einen Benutzernamen und ein Passwort und erhielt den Hinweis, in zwei Stunden meinen E-MailEingang zu überprüfen. Anschließend gab ich noch einmal 19,95 Dollar für einen Familienstand-Dienst aus und regte an, mit Buffalo zu beginnen.
    Ich versuchte es mit dem Namen Renee al-Hadi, bekam aber keine Ergebnisse. Manche Staaten hatten eine Online-Datenbank für den Familienstand. Sie alle bekamen die Al-Hadi-Frage, während ich auf das Eintreffen der bezahlten Informationen wartete, auch Nevada. Aber sie waren nicht nach Las Vegas gebraust, um sich in irgendeinem Motel von einem Elvis-Imitator trauen zu lassen. Schade, es klang recht lustig. Ich musste auf die New- York-Informationen warten und sehen, wohin sie mich brachten.
    Ich loggte mich bei Anybirthday.com ein und gab als Suchnamen Chloe al-Hadi an. Es gab nur eine, geboren am 9. Mai 2003.
    Ich hielt nach etwas Ausschau, das Jerry mit der Washingtoner Adresse verband. Von Telefon-Datenbanken durfte man erwarten, dass sie auf dem neuesten Stand waren. Bei Anywho.com gab ich die Nummer auf seiner Visitenkarte an, und tatsächlich: Ich bekam die Adresse seines Apartments.
    Für die nächste Google-Suche schrieb ich »Dating + Hintergrundkontrolle«. Ich bekam einen weiteren Suchdienst, diesmal einen, der mögliche Verabredungspartner überprüfte, Personen, die man vielleicht per Internet kennen gelernt hatte. Bei den Verabredungssachen schien eine Portion Paranoia ebenso gesund zu sein wie bei meiner früheren Arbeit. Ich wollte alles berücksichtigen, und wenn die Ergebnisse nicht zueinander passten, musste ich den Grund dafür herausfinden.
    Während die Dienste ihren Kram erledigten und mir die gewünschten Informationen übermittelten, gab es für mich nichts weiter zu tun. Ich ging in die Küche und sorgte erneut für Tee und getoasteten Käse. Ich hatte nur einige grundlegende Dinge eingeleitet, wie sie ganz am Anfang geheimdienstlicher Ermittlungen standen, aber es fühlte sich gut an, wieder mit Vertrautem beschäftigt zu sein. Es war weitaus besser, als in Ezras Büro an meiner eigenen Psyche herumzuwerkeln oder andere Leute im Fernsehen dabei zu beobachten, so viel stand fest.
    Erst als ich roch, wie der Käse zu verbrennen begann, fragte ich mich plötzlich: Was zum Henker machte ich da eigentlich? Ich wollte Jerry doch nicht in den Irak begleiten, oder? Überprüfte ich ihn nur deshalb, weil ich niemandem mehr traute?

 
20
    Mit einem frisch gefüllten Becher Tee vor mir ging ich wieder online. Google brachte mich zu einer Site namens Classmates.com. Ich trug mich als Donald Duck ein und versuchte das auch für eine Hotmail-Adresse, aber offenbar hatten schon Millionen vor mir die gleiche Idee gehabt. Deshalb erfand ich einen anderen Namen und bekam sofort Zugang. In Lackawanna schien es dreiunddreißig Schulen zu geben, von der Baker Victory High bis zur Wilson Elementary. Ich ging davon aus, dass Jerry 1971 geboren war, und nahm mir alles systematisch vor, vom Kindergarten 1975 bis zur Highschool 1990.
    Innerhalb von zwanzig Minuten erzielte ich einen Treffer. Jeral al-Hadi hatte die Victory Academy besucht, und die Schule nannte mir die Namen von dreiundzwanzig Klassenkameraden und ihre E-Mail-Adressen. Sie alle wollten sich Wiedersehen, ihre neuen Babyfotos zeigen und darauf hinweisen,

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