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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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T-Shirt waren schweißnass. Sein Körper mochte ein Tempel sein, aber der Rest von ihm war nicht unbedingt ein Kunstwerk. Er konnte den
    Schaden nicht reparieren, den jahrelange Arbeit im Nahen Osten bei seiner hellen Haut angerichtet hatte. Die Augen- und Mundwinkel waren faltiger als das Hemd eines Barkeepers. Mrs. Connor sprach von Lachfalten, aber nichts war so komisch. Zumindest er nicht.
    Ich streckte die Hand aus. »Alles klar?«
    Er musterte mich. »Siehst verdammt mies aus. Treibst du noch Sport?«
    »Nein. Bin beschäftigt gewesen.«
    »Hey, mein Junge ist inzwischen neunzehn und studiert.«
    Das überraschte mich. Connor wechselte das Thema. Vielleicht hielt er mich für eine verlorene Sache, wenn es um den Gott des Trainings ging. »So alt?«
    »Ja. Ich trainiere nur zweimal am Tag.« Das hatte nicht lange gedauert. Offenbar hing er in einer Zwanzig- Sekunden-Schleife. »Ich würde lieber schwimmen, aber die Mistkerle wollen den Pool nicht füllen. Sie könnten es
    - bei anderen Hotels haben sie den Pool gefüllt -, aber hier schalten sie auf stur.«
    Ich hätte ihm gern gesagt, dass der Pool des al-Hamra voll war, aber dann hätte ich mir anhören müssen, wie er den ganzen Abend darüber sprach.
    »Für wen arbeitest du?«
    »CNN. Ein gutes Team. Ich bin seit Weihnachten dabei. Wir sind von Kuwait aus mit den Marines hierher gekommen. Zu Anfang fiel es mir schwer, ausreichend Training zu kriegen, aber inzwischen geht’s. Wenn sie den verdammten Pool füllen würden, könnte ich besser trainieren.«
    »Wie ist es hier?«
    Wie zur Antwort ratterte ein AK-Feuerstoß einige Straßen jenseits der Sicherheit des Gartens.
    »Belfast mal zehn. Die Yanks dort draußen ... sie tun mir Leid. Haben nicht die geringste Ahnung, was sie tun. Für diesen Scheiß sind sie nicht ausgebildet.« Connor stand mit den Händen an den Hüften da und atmete schwer. »Selbst während des Krieges versteckten wir uns des Nachts, und sie schickten keine Patrouillen. Und dann klagten sie am nächsten Morgen darüber, angegriffen zu werden. Ist das zu fassen? Ich bin selbst mit zwei amerikanischen Patrouillen aufgebrochen, um sicherzustellen, dass uns keine Gefahr droht.«
    Direkt auf der anderen Seite der Wand kam es zu langen AK-Feuerstößen. Diesmal duckten sich alle. Dann hörten wir das Trillern von Frauen. Alles in Ordnung - es war eine Hochzeit.

 
35
    Connor deutete in die Richtung, aus der die Geräusche kamen. »Die Yanks haben noch nicht einmal begriffen, was es mit dem Donnerstagabend auf sich hat. Die Hochzeit beginnt, die Amis glauben, man würde auf sie schießen, und darauf eröffnen sie das Feuer. Die Hochzeitsgäste werden sauer und schießen zurück, und bald ziehen alle den Kopf ein. Ich sag dir was: Pass gut auf - hier hat niemand eine Ahnung, was los ist.«
    Connor zog noch immer über die Amerikaner her, was er immer gern getan hatte. Ich fragte mich, ob es daran lag, dass sie seinen Akzent nicht verstanden.
    »Die Yanks glauben, dass ihre Gegner Käsedraht über den Straßen spannen, um sie zu köpfen, wenn sie mit ihren Hummern unterwegs sind. Aber weißt du was? In Wirklichkeit holen sich die Einheimischen mit Kabeln Strom aus den Teilen der Stadt, wo es Elektrizität gibt. Enthauptung, von wegen! Sie wollen nur, dass ihr verdammter Herd funktioniert!«
    Er lachte laut, als Leuchtspurgeschosse am Horizont dahinrasten, einen Sekundenbruchteil später gefolgt von ratternden Schüssen. »Da geht es schon wieder los. Die Party beginnt bald. Wenn’s danach knallt, geht’s richtig zur Sache.«
    »Gibt es keine Geballert-wird-erst-nach-dem-Konfetti- Regel?«
    »Mann, sie kennen nicht einmal die Zwanzig-MinutenRegel. Ich musste sie ihnen gestern erklären, während wir sie filmten.«
    Eine der Regeln beim Kampf gegen Stadtguerilla lautet: Wenn man länger als zwanzig Minuten untätig bleibt, haben die Guerillas Zeit, zu reagieren und mit einem Angriff zu beginnen.
    Connor lachte erneut. »Ich sollte mehr Geld bekommen - ich bilde die US Army aus! Bestimmt haben sie ein voll ausgestattetes Sportzentrum.«
    Das Rasseln von Gleiskettenfahrzeugen erklang nicht weit entfernt. Gepanzerte Truppen machten sich auf den Weg.
    »Ich bin Rob Newman und Gary Mackie begegnet«, sagte ich. »Sie waren nicht zusammen, sind aber in der Stadt.«
    »Ja, verdammter Mackie, der Hurensohn. Kann sich in einem Fitnessstudio austoben. Ich habe nur einen leeren Pool. Aber wenigstens riskiere ich nicht, dass man mir ein Ding

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