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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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in seiner Jeans nach Ersatz, als weitere Kugeln nahe Sandsäcke trafen. Das Maschinengewehr befand sich über ihm, und es wäre selbst dann nutzlos gewesen, wenn es in die richtige Richtung gezeigt hätte, denn das Dreibein war nicht gesichert - es hätte mit Sandsäcken beschwert sein müssen. Beim ersten Feuerstoß wäre es vom Sims gerissen worden.
    Der Soldat vom Wachturm erwies sich als Soldatin. Sie sprintete zur Stellung, den Kopf gesenkt, in der Hand ihre M16. Das lange braune Haar hatte zuvor einen Knoten gebildet, fiel ihr jetzt aber ins Gesicht. Ein Bursche - nicht älter als neunzehn, mit pickligem Gesicht - folgte ihr. Ich rutschte zur Seite, als beide schweißüberströmt durch den Eingang sprangen und Jerry die Kamera aus der Hand stießen, während weitere Schüsse sowohl den Checkpoint als auch den Hummer trafen. Die Soldatin schrie Pickelgesicht an, als sie versuchten, das MG zu heben und gleichzeitig ihre Waffen zu schultern. Das klappte nicht: Die Schlingen reichten nicht über die Helme.
    Ich wollte, dass die beiden wieder verschwanden. Sie waren völlig aus dem Häuschen. Die Läufe ihrer Gewehre stießen immer wieder aneinander, während sie herumzappelten - für meinen Geschmack befanden sich zu viele schussbereite Waffen in der Nähe. »Nehmt eure M16 in die eine Hand und das Dreibein des MGs in die andere. Bringt das verdammte Ding nach draußen!«
    Weitere Kugeln schlugen in die Sandsäcke, und die beiden Soldaten zuckten zusammen, als sie das schwere Maschinengewehr nach draußen zerrten - Pickelgesicht hielt den Lauf, die Brünette das Dreibein. Sie liefen und stolperten damit zum Flussufer; der Gurt mit etwa dreißig Patronen strich hinter ihnen über den Sand.
    Das Funkgerät in der Stellung spielte verrückt. Zahlreiche Stimmen tönten aus dem Lautsprecher. Jerry war noch immer damit beschäftigt, die Kamera bereitzumachen, und er verfluchte die Kerle, die es gewagt hatten, seine kostbaren Speicherkarten zu beschlagnahmen.
    Ich beobachtete, wie die Soldaten das MG vorbereiteten. Hatten sie schon mal mit einem Kaliber .50 geschossen? Auch diesmal verzichteten sie darauf, das Dreibein zu sichern.
    Ich wandte mich an Jerry, als die Angreifer erneut auf uns schossen. Er lag auf der Seite, und seine Kamera zeigte wie eine Waffe über den Fluss.
    »Behalt das Maschinengewehr im Auge«, sagte ich. »Wenn der Typ dort damit zu schießen beginnt, bekommst du großartige Bilder!«

 
50
    Leuchtspurgeschosse jagten hoch über uns hinweg. Gelegentlich sah ich Mündungsfeuer in einem Gebäude.
    Das Maschinengewehr antwortete mit kurzen Feuerstößen, und jede vierte Kugel hatte einen Leuchtspurzusatz: Man sah, wie sie in einem flachen Bogen über den Fluss rasten, Beton trafen und abprallten. Wieder wurde der Humvee getroffen, und auch der Checkpoint. Der MG-Schütze schrie mit so schriller Stimme, dass ich nicht feststellen konnte, ob es der Mann oder die Frau war. »Zur Hölle mit euch! Zur Hölle, verdammt!«
    Die Feuerstöße wurden länger, und die Leuchtspuren reichten über die niedrigeren Gebäude hinweg. Das Dreibein rutschte zurück, während der Lauf immer weiter nach oben geriet. Der Schütze schien das nicht zu bemerken. Er oder sie war völlig außer sich.
    Jerry machte eine Aufnahme nach der anderen. Für mich gab es nichts zu tun, und außerdem wurde ich nicht dafür bezahlt, an diesem Krieg teilzunehmen. Ich sah mich um und entdeckte eine weiße Styropor-Kühlbox. Kleine Wasserflaschen, jeweils ein halber Liter, schwammen in schmelzendem Eis. Ich nahm zwei und bot eine Jerry an. Er winkte sie weg - ihm ging es um wichtigere Dinge. Er stand auf und duckte sich so im Eingang, als wollte er loslaufen. Ich hielt ihn fest. Gleiskettenfahrzeuge rasselten durchs Tor des Lagers. »Immer sachte. Dafür sind wir nicht hier. Heute Abend erwartet uns die Türkei, erinnerst du dich?«
    Eine eventuelle Antwort hätte sich im Donnern von Rotorblättern verloren: Ein Helikopter näherte sich im Tiefflug aus Richtung der Brücke.
    Das Maschinengewehr feuerte erneut, ebenso ein AVF auf der Straße. Der Geschützturm bot eine deutlich stabilere Plattform, was bedeutete, dass der Schütze das Ziel traf.
    Ich beobachtete, wie der Hubschrauber zum Fluss rauschte, direkt über das nicht gesicherte Maschinengewehr hinweg.
    »Er könnte getroffen werden! Mach Bilder davon!«
    Das MG feuerte erneut, und ein ächzendes Geräusch erklang, wie das Knirschen dicker Ketten an einer Winde.
    Der Helikopter musste

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