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Nick Stone 07 - Schattenkiller

Nick Stone 07 - Schattenkiller

Titel: Nick Stone 07 - Schattenkiller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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Boden.
    »Wohin fahren wir?« Der Umstand, dass Frankenmeyer und der Fahrer keine kugelsicheren Westen trugen und wir beide in einem Wagen saßen, gab mir bereits die Antwort, aber ich fragte trotzdem.
    Der Captain wischte sich mit beiden Händen Schweiß vom kahl geschorenen Kopf. »Zum hinteren Tor, und damit hat es sich - das Ende Ihrer Reise mit uns.«
    »Keine Chance für eine Fahrt zurück zum Hotel?«
    »Ich fürchte nein, Mann - Sie müssen sich ein Taxi besorgen!« Der Klang dieser Worte schien ihm zu gefallen.
    Der Fahrer trank mit solchem Genuss aus einer Dose Minute Maid, dass ich durstig wurde. Aber es gab keine Eisbox in diesem Wagen. Es befanden sich nicht einmal kugelsichere Westen an den Türen, nur Sandsäcke auf dem Boden.
    Wir fuhren durchs Tor und bogen nach rechts ab. Der Tigris strömte links von uns, und die mit Sandsäcken geschützte Stellung des Checkpoints war etwa zweihundert Meter weiter vorn, auf der Flussseite der Straße. Dahinter erstreckte sich die Hauptstraße; eine große Brücke führte über den Fluss.
    Die Stellung sah aus wie ein quadratischer Iglu aus hunderten von Sandsäcken. Als wir uns näherten, konnte ich den hinteren Zugang besser erkennen. Im Innern beeilten sich drei oder vier Soldaten, ihr Gürtelzeug anzulegen. Eigentlich sollten sie es die ganze Zeit über tragen, aber das war sehr lästig. Wahrscheinlich schnappten sie es sich immer dann, wenn sie sahen, dass ein Wagen kam. Ich kannte das aus eigener Erfahrung.
    Verkehr dröhnte auf der Brücke. Laster, Autos und Motorräder steckten hinter einer Militärkolonne fest, und alle hupten. Niemand wagte es zu überholen.
    Nicht weit vom Checkpoint entfernt ragte ein Wachturm etwa fünfzehn Meter hoch auf. Er wirkte wie etwas aus Gesprengte Ketten: vier Holzsäulen mit sich kreuzenden Streben und oben eine Plattform. Wer auch immer dort Wache hielt: Es gab keine schützenden Sandsäcke, und das erschien mir seltsam. Die Leute da oben waren ein leicht zu treffendes Ziel für jeden AK- oder RPG- Schützen.
    Der Hummer wirbelte Staub auf, als er von Schlagloch zu Schlagloch rumpelte, und ich bemerkte den Angriff erst, als drei oder vier Kugeln in die Seite des Wagens schlugen.
    Es knackte im Lautsprecher des Funkgeräts: »Feindberührung! Feindberührung!«

 
49
    Der Fahrer riss das Steuer herum, und wir zogen die Köpfe ein. Ich hoffte, dass sich Davers nicht ganz so tief duckte wie wir, als er aufs Gas trat.
    Frankenmeyer griff nach seinem Helm und setzte ihn auf. »Zum Checkpoint!«
    Wenige Sekunden später hielt der Hummer mit quietschenden Reifen bei der Stellung. Ich öffnete die Tür, trat auf den heißen Asphalt und rief Jerry zu: »Komm mit!«
    Das Feuer kam von der anderen Seite des Flusses. Soldaten hasteten aus dem Checkpoint und liefen zum Ufer. Jerry wurde langsamer und versuchte, seine Kamera aus der Gürteltasche zu ziehen.
    »Lass das und komm, verdammt!«
    Die Amerikaner gingen hinter einer fast einen Meter dicken Mauer in Deckung und erwiderten das Feuer, als der Gegner weiterhin über den Fluss schoss, aus einer
    Entfernung von etwa dreihundert Metern. Es waren lange Feuerstöße, dann einzelne Schüsse. Ich hörte das typische schwere Knallen von Kalaschnikows Kaliber 7.62, sah aber kein Mündungsfeuer bei den sechs- und siebenstöckigen Gebäuden und Betonplätzen auf der anderen Seite des Tigris.
    Hinter mir versuchte Jerry noch immer, seine Kamera hervorzuholen. Ich lief zurück, packte ihn und zerrte ihn in die von Sandsäcken geschützte Stellung. Sofort wurde mir klar, warum die Soldaten den Checkpoint verlassen hatten: Es gab keine Schießscharten in Richtung Fluss; das Maschinengewehr Kaliber .50 zeigte zur Straße.
    Aus irgendeinem Grund lagen auch Sandsäcke auf dem Boden. Wir warfen uns hin, als sich einige Kugeln in die Säcke am Eingang bohrten. Ich blickte zu dem Chaos an unserer Seite des Ufers. Der Soldat, der auf dem Wachturm stationiert gewesen war, kam so schnell herunter wie ein U-Boot-Fahrer aus dem Kommandoturm. Nur mit einer Stange wie bei der Feuerwehr wäre er noch schneller nach unten gelangt.
    Frankenmeyer versuchte, alles unter Kontrolle zu bringen. »Seht ihr sie? Seht ihr sie?«
    Die Soldaten schienen ihn gar nicht zu hören und liefen durcheinander. Der Wächter erreichte das Ende der Leiter, und Frankenmeyer deutete zum Unterstand. »Hol das MG! Hol das MG!«
    Jerry hatte seine Gürteltasche geöffnet. »Mistkerle! Sie haben meine Speicherkarten genommen!« Er suchte

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