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Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit

Titel: Nick u. Jan 1 Zweite Halbzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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auf, von Jan zu träumen ...'
     
    Auf dem Platz will ich gerade zum Waschhaus gehen, da kommt Laurent. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber er steigt aus und grinst mich frech an und da ist's um mich geschehen ... ich bin noch ganz schön angeheizt von meinen verbotenen Gedanken an Jan und freue mich auf die kommende Nacht, die ich nicht allein mit mir verbringen muss. „Kannst du überhaupt noch?“, frage ich ihn zur Begrüßung. „Eifersüchtig?“, fragt er mich und dann küssen wir uns und ich will nur noch mit ihm ins Bett...
     
     
Jan
     
    Die Kinder sind enttäuscht, weil Nick offenbar mit seinem Typen weggefahren ist. Ich beschließe, mit ihnen einen Ausflug nach La Rochelle zu machen.
    Erst spät kommen wir wieder, auf der Rückfahrt waren wir unterwegs auch noch essen. Der Corsa ist immer noch nicht da oder schon wieder weg. Ich ertappe mich dabei, enttäuscht zu sein.
    Lily ist im Bus eingeschlafen, ich trage sie ins Zelt, sie wacht nicht auf. Christoph stolpert auch müde hinein und Katharina geht gähnend zum Waschhaus.
    „Na? Wieder zurück? Kann ich dich noch auf 'n Wein einladen?“ „Nick!“ Ich wirbele herum. Nick steht neben unserem Bus,   die Hände in den Taschen seiner Jeans.
    „Wo ist dein Freund?“, frage ich ihn, als ich mit zu ihm gehe.
    „Ah, wart' mal, ich hol' eben den Wein - vielleicht sollten wir bei euch sitzen - bei mir geht's nur auf dem Boden!“
    Jetzt fällt es mir auch auf: der kleine Tisch und die beiden Stühle sind weg. Der Opel Corsa ist auch nicht zu sehen. Wir schlendern zu uns. Katharina kommt zurück.
    „Hü“, sagt sie freundlich zu Nick und „Gute Nacht, Paps!“ zu mir. Sie küsst mich auf die Wange. Verblüfft sehe ich ihr hinterher. Das hat sie schon ewig lange nicht mehr gemacht.
     
    Nick entkorkt die Flasche.
    „Fanden sie's arg schlimm?“, fragt er. Ich weiß sofort, was er meint.
    „Katharina war überrascht ... Christoph musste ich erst mal den Kopf geraderücken ... ich weiß auch nicht, woher er diese
    Vorurteile hatte...“
    Wir trinken. Ich biete ihm 'ne Zigarette an. Er nimmt sie. Ich gebe ihm Feuer.
    Er nimmt einen Zug und streicht sich die Haare zurück.
    „Könntest du mich irgendwann in den nächsten Tagen nach Nantes fahren?“, fragt er. „Ich glaube, von da hab' ich Anbindung zu jeder Stadt... äh, bahnmäßig, weißt du?“ Ich verstehe.
    „Ist Schluss?“, frage ich. Er seufzt und nickt.
    „Ja, Schluss, Ende!“, sagt er „Er ist ein Arsch ... Ein hübscher zwar, aber was soll's.“
     
     
Nick
     
    Er ist also wieder da. Aber er hat keine Lust mehr auf's Zelten, weil er doch jetzt drei Tage lang im Bettchen schlief und überhaupt, Zelten wäre total out. Eben nur was für Spießer.
    „Und was für Leute!“, sagt er geringschätzig, als er aus dem Zelt kriecht. Ich ziehe meine Klamotten an und gehe auch raus.
    „Wieso?“, frage ich, „welche Leute?“ Er rümpft die Nase.
    „Na, guck' dich doch um hier ... ach, übrigens, wer war denn das, mit dem du vorhin palavert hast?“, fragt er.
    „Der hat doch Kinder, oder? Ist der bi?“
    Oh, Mann! Konnte man sich nicht einfach nur so mit Leuten anfreunden? Ohne Hintergedanken? Wer's glaubt, Nick ... Mein schlechtes Gewissen diesbezüglich lässt mich ihn dementsprechend anfahren.
    „Ey, Nick, mach' mal halblang, ja? Ich wusste ja nicht, dass du die näher kennst ... komm' schon, sei nicht so ...“ Er umarmt und küsst mich wieder und ich denke an gerade eben im Zelt... Es war schön mit ihm und ich küsse zurück und da sehe ich im Augenwinkel Christoph. Der bleibt stehen und starrt uns mit offenem Mund an, dann dreht er sich um und läuft weg.
    'Scheiße', denke ich frustriert.
    An diesem Abend fahren wir essen und anschließend in 'ne Disco, wo wir bis zum frühen Morgen tanzen.
     
    Am nächsten Tag will er mir was zeigen.
    „Komm schon, steig ein, lass' dich überraschen, Nick.“
    Er fährt mit mir in einen kleinen Ort und da auf einen Hinterhof.
    Wir gehen die Treppe hoch, er schließt auf.
    „Nett“, sage ich, als ich mich umdrehe, „hier hast du also gewohnt?“
    Die andere Tür geht auf. Armand. Er ist also immer noch da.
    Ich sehe Laurent an, der bedeutungsvolle Blicke mit Armand wechselt.
    „Soll ich dir was verraten, Nick? Hier“, er zieht sein Portemonnaie aus der Tasche. Es ist voller Scheine.
    „Nur für'n paar Nummern ... neben der Disco ist'n Strich ... die meisten sind Touris , die bezahlen echt jeden Preis! Und du bist auch noch so

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