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Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz

Titel: Nick u. Jan 3 - Das Finale - mitten ins Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nick Zachries
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überraschen!), aber er war nicht da. Es war Freitag und er war natürlich mit Nick tanzen. Das erfuhr ich von Uli. Zu dem fuhr ich nämlich in meiner Not. Wo hätte ich auch sonst unterkommen sollen?
    Uli kümmerte sich unheimlich lieb um mich. Kochte was und gab sich richtig Mühe, mich aufzuheitern. So was hatte ich in dieser Form noch nie erlebt. Echt, Uli ist 'n Schatz. Und immer wieder sagte er, dass nichts wäre zwischen Mats und Nick. Nick hätte einen festen Freund und bei dem würde er auch leben.
    Ich rief den ganzen Abend über bei Mats an und irgendwann in der Nacht war er schließlich auch da und er setzte sich gleich ins Auto und kam in die WG. Er freute sich, mich zu sehen.
    Aber die Freude war nicht groß genug, um mit mir zu schlafen ... er war nur lieb zu mir.
    Das letzte Mal hatten wir zusammen im Bett gelegen, als er umgezogen war und ich glaube im Nachhinein, dass er es bloß aus Mitleid getan hatte.
    Ich wollte ihn nicht verlieren, ich gab mir solche Mühe am nächsten Tag, aber er bekam am Vormittag einen Anruf von Nicks Freund und der lud ihn zum Abendessen ein. Wieder saß ich bei Uli im Zimmer und der war einfach nur nett. Mats kam in dieser Nacht nicht nach Hause - irgendwie hatte ich das aber auch schon geahnt.
    Er wusste, dass mein Zug Sonntagnachmittag um vier ging und um viertel nach drei kam er endlich zurück.
    Wir hatten nur noch Zeit, ins Auto zu steigen und zum Bahnhof zu fahren.
    Es war etwas passiert an diesem Wochenende, ich sah's ihm an. Wir standen auf dem Bahnsteig.
    „Ich hab' mich verliebt, Arne", sagte er, als der Zug einlief. „Sei mir nicht böse ..." „In Nick?", fragte ich und er sah mich überrascht an. „Nick? Du meinst, weil wir im Sommer...? Nein, das ist seitdem vorbei ... Nick würde sich außerdem nie von Jan trennen. Er ... dieser Typ, den ich kennenlernte, war zu Besuch bei den beiden."
    Warum ich das alles erzähle?
    Ich weiß nicht ... vielleicht Frustabbau ... Vielleicht aber auch, um zu erklären, wie ich mich so fühle und dass ich allen Grund hätte, hämisch und schadenfreudig zu sein, weil Nick jetzt leidet. Aber das kann ich nicht. Er tut mir trotz allem wahnsinnig leid und ich drücke ihm ganz fest die Daumen, dass seinem Jan nichts Ernsthaftes passiert ist.
    „Arne flüstert er und sieht mich total verängstigt an, „oh mein Gott! Jan!"
    Ich bringe es sogar fertig, ihn in den Arm zu nehmen und er hält mich für einen Augenblick ganz fest, bevor er mich anstarrt und sagt: „Tut mir leid ..." Ich weiß schon, was er meint.
     
     
     
J E N S
     
    Ich weiß gar nicht, wie ich die Situation korrekt schildern soll... Zuerst einmal wusste ich ja, dass Nicks Mitbewohner homosexuell ist und von daher überraschte es mich keineswegs, ihn in Gegenwart von noch einem anderen exotischen Vogel anzutreffen. Es stellte sich im weiteren Verlauf heraus, dass es derselbe war, der schon einmal mit seinem Freund heftigst auf dem Flur herumgeküsst hatte, als mich Nick zum Abendessen einlud. Ihm war's neulich sehr peinlich gewesen und ich hatte ihm versichert, dass es mich nicht schockiert hätte.
    Also diese beiden öffnen mir und der große Dunkle scheint angeheitert - wie kürzlich abends übrigens auch schon - und mit leicht schleppender Sprache will er mich in die Küche bringen. „Aber nein, hier herein!", sagt der andere, der Rothaarige, der nüchtern wirkt. Sicher bin ich mir da allerdings nicht, denn bei Typen wie ihm kann man das nie so genau wissen, weil sie immer eine Oktave höher sprechen in diesem speziellen Sing-Sang, den solche Männer eben drauf haben. Ich folge ihm und wir betreten ein Zimmer.
    In der Mitte des Raumes steht Nick in einem Kleid vor einem großen Wandspiegel. Im ersten Moment glaube ich schon, der Rothaarige hätte sich in der Zimmertür geirrt ... aber er ist es, zweifellos.
    Donnerwetter, denke ich, so könnte er glatt auftreten ... das würde niemand merken, dass er keine Frau ist. Und eine so hübsche noch dazu.
    Ich fand ihn schon als Jungen hübsch - ach, was red ' ich - er ist erwachsen! Mit sechsundzwanzig ist man kein Junge mehr, sondern ein Mann. Ein wirklich gut aussehender Mann. Und jetzt also eine unglaublich hübsche Frau.
    Ein bisschen Ähnlichkeit hat er mit Franziska, als die so alt war. Oder so jung. Er ist total geschockt, ich seh's ihm an. Aber als ich einen lockeren Spruch mache und ihn angrinse, da wirkt er unheimlich erleichtert.
    Peinlich war's ihm, aber was ist schon dabei? Es war ein Spiel, eine

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