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Nie mehr ohne deine Küsse

Nie mehr ohne deine Küsse

Titel: Nie mehr ohne deine Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KIMBERLY LANG
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Worten.
    „Entschuldigen Sie, Mr Marshall.“
    Verdammt, sie muss sich doch nicht entschuldigen. Kein Wunder, dass Brady sie für schüchtern hält, dachte Ethan.
    „Das macht doch nichts, Lily.“ Brady zwinkerte ihr zu, und Ethan bemerkte überrascht einen leichten Anflug von Eifersucht. „Ich bin sicher, dass alles Ethans Schuld war.“
    „Na vielen Dank“, erwiderte sein Bruder.
    „Ich weiß, die Wahrheit tut manchmal weh“, spottete Brady und bemerkte irritiert, wie Ethan und Lily sich daraufhin verschwörerisch anlächelten. Schließlich schüttelte er den Kopf. „Bist du so weit, Eth?“
    „Jep.“ Er schwang sich auf Tinkers Rücken und passte die Steigbügel an. „Bis später, Lily!“
    „Viel Spaß!“, rief Lily ihnen hinterher und winkte.
    Als er Spider antraben ließ, schien Brady in Gedanken noch bei dem Telefongespräch zu sein.
    „Ist alles in Ordnung?“, erkundigte sich Ethan.
    Brady seufzte. „Bloß der übliche Mist. Ich werd’ heut’ Abend wieder zurückfahren müssen.“
    „Großmutter wird enttäuscht sein.“
    „Sie wäre noch viel enttäuschter, wenn ich die Sache nicht in Ordnung bringe und wir dadurch die Wahl verlieren.“
    „Vielleicht muss er auch einfach mal verlieren.“
    „Er ist ein mieser Vater, aber ein verdammt guter Politiker. Das hat er immerhin von unserem Großvater gelernt.“ Brady stieß resigniert die Luft aus.
    „Ich verstehe trotzdem nicht, wie du dich so engagieren kannst.“
    „Ich sehe das Ganze mit etwas Abstand, Ethan. Unser Vater setzt sich für die Bürger ein, und ich möchte das unterstützen.“
    „Ich nehme dich beim Wort.“
    „Heißt das, wir können auf deine Stimme zählen?“, fragte Brady.
    „Willst du die Wahrheit hören?“
    Sein Bruder wich seinem Blick aus, bevor er antwortete. „Nicht wirklich.“
    „Dann sage ich auch nichts.“
    „Was war mit Lily?“
    „Du wolltest, dass ich mich entschuldige, und ich hab’s getan. Weiter nichts.“
    „Weiter nichts?“
    Bradys Lippen verzogen sich zu einem anzüglichen Grinsen.
    „Eigentlich ist sie mir vorher nie so richtig aufgefallen. Aber sie ist ganz süß. Hübsche Beine. Schade, dass ich heute Abend zurück in die Stadt muss …“
    Natürlich wusste Ethan, dass Brady ihn nur ärgern wollte. Dennoch überraschte ihn der plötzliche Drang, seinen Bruder vom Pferd zu stoßen.
    Als hätte Brady seine Gedanken gelesen, gab er Spider die Sporen, beugte sich über seinen Hals und ließ ihn in einem wilden Jagdgalopp davonpreschen. Tinker setzte ihm ohne zu zögern hinterher. Und Ethan ließ ihn laufen.
    Es war gut, wieder zu Hause zu sein.
    Lily sah den beiden Männern hinterher, wie sie in brüderlicher Vertrautheit davonritten. Als Tinker angaloppierte, hielt sie die Luft an. Das Pferd allein war schon beeindruckend und wunderschön, sein Reiter jedoch übertraf es fast noch. Ethan wirkte auf dem Pferderücken so lässig, als wäre er bereits mit einem Sattel unter dem Hintern geboren worden. Mit Leichtigkeit schloss er zu seinem Bruder auf. Sie hörte ihr Rufen und das Stampfen der Hufe, bis sie im Wald verschwunden waren.
    Während der letzten drei Monate hatte sie viel über die Marshalls gelernt. Es war eine große Familie. Und es gab jede Menge kleine private Dramen und Konflikte. Irgendetwas war immer los bei ihnen, das den Klatschmagazinen neue Schlagzeilen bescherte. Doch wenn sie von außen attackiert wurden, hielten sie zusammen.
    Und gerade jetzt, wo sie geglaubt hatte, die Familie so langsam zu kennen, trat Ethan ins Bild und wirkte nach all den Gerüchten, die sie über ihn gehört hatte, so ganz anders als erwartet. Die gesamte Atmosphäre auf dem Anwesen schien sich mit einem Mal geändert zu haben.
    Ethan strahlte eine Kraft und Energie aus, die ein eigenartiges Kribbeln in ihr auslöste. Seine grünen Augen brachten sie vollkommen durcheinander, wenn er sie ansah. Doch gleichzeitig fühlte sich das gut an. ‚Lebendig‘ war vielleicht nicht das richtige Wort, aber es kam der Sache schon sehr nahe.
    Den Gerüchten zufolge würde er eine Weile auf Hill Chase bleiben, da seine Wohnung renoviert wurde. Also würde sie noch mehr von ihm zu sehen bekommen. Heute Morgen hatte sie ja bereits eine ganze Menge gesehen. Schnell versuchte sie, das Bild vor ihren Augen wieder zu verdrängen.
    Und sie freute sich darauf, ihn wiederzusehen. Schade nur, dass er es mit der Wahrheit so genau nahm.

2. KAPITEL
    Das Knurren seines Magens ließ Ethan von den Berichten, die seine

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