Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
mit sich. »Nur zwei Etagen, Kleine. Heute ist dein Glückstag.« Dann ließ er sie in sein Zimmer und baute sich mit dem Rücken zur Tür und vor der Brust verschränkten Armen vor ihnen auf. »Reden Sie.«
    Rasch und effizient informierte Aidan den Mann über all das, was er sagen durfte, während Tess auf dem Bett saß und die Augen verdrehte. Als er fertig war, machte sie eine abwehrende Geste. »Wie du siehst, bin ich noch da.«
    Vito warf ihr einen wirklich beißenden Blick zu. »Ja, und wir wollen alle, dass das auch so bleibt.« Er wandte sich wieder Aidan zu. »Wen haben Sie in Verdacht?«
    Aidan schüttelte den Kopf. »Tut mir leid.«
    Vitos Frustration war beinahe greifbar. »Weil Sie es nicht wissen?«
    Weil es möglicherweise ein Cop ist. »Ich muss jetzt los.« Er warf Tess aus dem Augenwinkel einen Blick zu. »Wie lange werden Sie bleiben, Vito?«
    Er zögerte. »Ein paar Tage werden es wohl werden.«
    »Gut.« Wieder ein Blick zu Tess. »Clayborn läuft noch immer frei herum.«
    Sie setzte sich kerzengerade auf. »Ich dachte, Spinnelli hätte Leute auf ihn angesetzt.«
    »Sie haben ihn noch nicht aufgespürt. Können Sie bei ihr bleiben?«
    »Ja«, sagte Vito grimmig. »Sag mal, Tess, wie bringst du dich eigentlich immer in solche Situationen?«
    Sie sprang auf die Füße und boxte ihren Bruder so fest gegen die Schulter, dass er zusammenzuckte. »Ich habe überhaupt nichts getan, du Arschloch.«
    Aidan blinzelte, sowohl erstaunt über die Blitzartigkeit ihrer Bewegungen als auch über die Wucht ihres Boxhiebs. Beides hatte wenig mit Opferverhalten zu tun. »Ich wusste gar nicht, was alles in Ihnen steckt, Doktor.«
    Sie warf ihm einen biestigen Blick zu. »Jetzt, da du es weißt, vergisst du es besser nicht. Verschwinde. Du kommst zu spät. Und ruf mich an, wenn ich wieder in die Praxis kann. Ich muss anfangen, die Akten im Tresor zu sortieren.« Sie zog eine Braue hoch. »Patrick wird sie sicher bald einfordern.«
    »Wer ist Patrick?«, fragte Vito.
    »Der Staatsanwalt.« Aidan zog an Tess’ Hand. »Ich muss noch mit dir reden.« Er führte sie in den Flur und schloss die Tür vor Vitos verärgertem Gesicht. »Ich fange an, Rachel zu bedauern.«
    Sie grinste. »Sie hat Glück, einen Bruder zu haben, der sie liebt.« Sie zog seinen Kopf für einen kurzen Kuss zu sich. »Lass Spinnelli nicht warten. Er wird immer rasch ungeduldig.«
    Er schob eine Hand unter ihr Haar, nahm sich den Kuss, den er wirklich wollte, und sah zufrieden, dass sie zittrig Atem holen musste, als er sie endlich wieder losließ. »Ich übrigens auch.« Er küsste sie noch einmal, hart und besitzergreifend. »Tut mir leid wegen heute Morgen. Ich wollte dich nicht verletzen.«
    »Schon okay.« Und das stimmte. Er sah es in ihren Augen, und das Hämmern seines Herzens ließ nach. Er begann, zurückzuweichen, kam jedoch nur zwei Schritte weit. Sie hatte sich in seine Arme geworfen, bevor er noch einatmen konnte, klammerte sich an ihn und küsste ihn, wie sie es heute Morgen getan hatte, und er fragte sich, wie er sie jemals für unterkühlt hatte halten können. Denn nun setzte ihr Feuer seinen Körper in Brand. Schaudernd vergrub er sein Gesicht an ihrem Hals.
    »Sei vorsichtig«, flüsterte er. »Ruf mich an, wenn du mich brauchst.«
    »Das tue ich. Versprochen.«
    Er drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe. »Bitte iss heute Abend mit mir.«
    »Und was mache ich mit Vito?«
    »Bring ihn mit. Solange er nicht die ganze Nacht bleibt.«
    Sie schauderte. »Und tu ich das?«
    Er knabberte leicht an ihrer Unterlippe. »Das musst du entscheiden. Aber jetzt komme ich wirklich zu spät. Bis dann.«
    Tess drückte sich den Handrücken an die Lippen. Wow. Sie war noch nie so geküsst worden – niemals. Weder von Phillip, zur Hölle mit ihm, noch von jemand anderem. Sie machte einen unsicheren Schritt auf die Tür zu, und sie öffnete sich, bevor sie noch klopfen konnte.
    »Du hast durch den Spion geguckt«, sagte sie anklagend, und Vito grinste.
    »Das habe ich immer schon getan, Kleine. Woher sollte ich sonst wissen, wem ich in den Hintern treten muss, weil er sich an meiner Schwester vergreift?« Er wurde ernst, als sie das Zimmer betrat. »Mom will kommen.«
    Ihr gutes Gefühl löste sich in nichts auf. »Dann soll sie kommen.«
    »Sie will, dass du sie bittest.«
    »Das habe ich.« Zu oft schon in den vergangenen fünf Jahren. »Misch dich da nicht ein, Vito.«
    »Ich stecke aber mittendrin, Tess.«
    »Ja, nur du«, murmelte sie. Nur

Weitere Kostenlose Bücher