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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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vielleicht heraus, wer vor kurzem massenweise Lilien gekauft hat.«
    »Gib mir die Hälfte der Adressen ab.« Murphy wartete, bis Aidan hinter seinem eigenen Tisch saß, bevor er hinzufügte: »Sie ist nicht liiert.«
    Aidan, der gerade die erste Nummer eingetippt hatte, hielt inne. »Was?«
    »Sie ist nicht liiert. War verlobt, aber jetzt nicht mehr.«
    Vergiss es einfach, Reagan,
sagte die Stimme der Vernunft in seinem Kopf. Blöder Kopf. Er starrte finster zu Murphy hinüber, der die erste Telefonnummer schon eingegeben hatte und nun so tat, als sei nichts gewesen. Plötzlich erregt und extrem verärgert darüber, widmete sich Aidan grimmig den nächsten fünf Telefonaten, bevor er den Hörer auf die Gabel warf. »Warum?«
    »Warum was?«
    »Das weißt du verdammt gut«, zischte Aidan. »Sei nicht so ein Arschloch.«
    Murphy blickte auf und lächelte. Dieser selbstherrliche Mistkerl. »Sie hat mit dem Typen zwei Wochen vor der Hochzeit Schluss gemacht.« Sein Lächeln verblasste. »Man munkelt, er sei fremdgegangen.«
    Aidan schüttelte niedergeschlagen den Kopf. Wie es aussah, hatten Tess Ciccotelli und er mehr gemein, als er geglaubt hätte. »Dann war er ein Vollidiot.«
    »Da sind wir einer Meinung. Hast du schon irgendwelche Lilien?«
    »Rosen und Nelken. Keine Lilien. Jedenfalls keine in der Menge, wie wir sie in der Wohnung gefunden haben.«
    »Wahrscheinlich wurden sie in verschiedenen Läden gekauft. Lass uns noch ein paar anrufen. Dann fahren wir zu der Firma, für die Adams gearbeitet hat.«
    »Klingt nach einem vernünftigen Plan.«

Montag, 13. März, 8.30 Uhr
    Mit einem Knurren ließ Tess den Regenschirm fallen und zog das Handy aus der Tasche, dass in drei Minuten mindestens ebenso viele Male geklingelt hatte. Da war jemand ziemlich hartnäckig. Sie blickte auf die Nummer auf dem Display. Ihr Sekretariat.
    »Ja, Denise?«, fragte sie schärfer, als beabsichtigt, und zog eine Grimasse, als sie in eine Pfütze trat und bis zum Knöchel nass wurde. Sie hüpfte unter das Vordach der Psychiatrischen Klinik und schauderte, als sie das kalte, schmutzige Wasser aus ihrem Schuh schüttete. Der war vermutlich hinüber. So ein elender Morgen, kalt und nass. Und so sehr im Einklang mit ihrer Laune. »Was gibt’s?«
    »Hier sind ein paar Anrufe eingegangen, Dr. Chick.«
    Ein weiterer Schauder, der nichts mit dem kalten Regen zu tun hatte, lief Tess’ Rückgrat hinunter, und rigoros schluckte sie herunter, was als sehr, sehr böses Wort herausgekommen wäre. »Von wem?«
    »Ein paar Reportern. Einer von der
Tribune,
einer von
Channel Eight.
Sie wollen einen Kommentar zu der Geschichte im
Bulletin.
«
    Ein scharfer Schmerz fuhr ihr durch den Kopf. »Im
Bulletin.
« Die Frau mit den grauen Augen und dem blonden Zopf kamen ihr in den Sinn. »Lassen Sie mich raten. Joanna Carmichael.«
    »Nein. Cyrus Bremin ist der Autor, aber … ja. Carmichaels Name steht bei den Fotos. Sie haben den Artikel also noch nicht gesehen?«
    Fotos.
Der Schmerz nahm zu. »Nein. Wie schlimm ist es?«
    »Ziemlich. Außerdem hat sich Dr. Fenwick vom staatlichen Lizenzamt gemeldet. Sie sollen ihn dringend zurückrufen.« Denise gab ihr die Nummer durch. »Ich habe ihm gesagt, dass Sie heute Morgen unterwegs sind, aber er hat darauf bestanden.«
    Tess drehte sich der Magen um, während sie sich die Nummer merkte. »Sonst noch was?«
    »Mrs. Brown hat Panikattacken. Ich habe sie an Dr. Gryce verwiesen. Mr. Winslow hat schon dreimal angerufen und verlangt, Sie, und nur Sie allein, zu sprechen. Er klang so hysterisch, dass ich ihn für drei bestellt habe.«
    »Danke.« Sie ließ das Telefon in ihre Tasche gleiten. Ihr Herz hämmerte so heftig, dass es sie nicht gewundert hätte, wenn sich der Mantel bewegt hätte. Rasch sah sie sich um. Auf der anderen Straßenseite befanden sich eine Reihe Zeitungsautomaten.
    Sie ging bei Rot über die Straße und erntete ein Hupkonzert und einige Flüche. Ihre Hände bebten, als sie sich eine Zeitung zog.
Die Titelseite.
Sie war auf der Titelseite.
    Der Regen trommelte ihr auf den Kopf und durchweichte ihren Mantel, aber sie konnte sich nicht bewegen. Ihr eigenes Gesicht starrte ihr entgegen, daneben ein scheußliches Foto von der aufgespießten Cynthia Adams auf der Straße. Und dann die Schlagzeile, die ihr das Herz in die Kehle hüpfen ließ.
Bekannte Psychiaterin in Patientenselbstmord verwickelt.
    Ihr Telefon klingelte, und mit steifen Bewegungen nahm sie den Anruf an. »Ciccotelli.«
    »Hier ist

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