Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Geburtstag der Schwester. Der Kalender hatte sich bei der mentalen Zersetzung von Miss Adams als außerordentlich kooperativ erwiesen.
    Und auch bei Mr. Avery Winslow würde er gute Dienste leisten. Der Kalender und das unaufhörliche Weinen eines Kindes. Meisterhaft.
    Und wenn die hübsche, kleine Nicole tat, was sie tun musste, sollte Mr. Avery Winslow in genau diesem Moment ein Foto erhalten, das ihn über die Klippe springen ließ.
    Wobei er seine geliebte Dr. Ciccotelli mitreißen würde.

Montag, 13. März, 9.45 Uhr
    Staatsanwalt Patrick Hurst schleuderte die Zeitung angewidert auf den Konferenztisch. »Verdammt. Das ist übel, Marc. Ganz, ganz übel.«
    Jack Unger von der Spurensicherung zog die Zeitung zu sich herüber und las. »Wer ist denn Bremins anonyme Quelle?«
    Murphy sah ihn finster an. »Das wissen wir nicht. Er war jedenfalls gestern Nacht nicht vor Ort. Die Fotografin schon. Die zwei Polizisten, die zuerst dort waren, erinnern sich an sie, behaupten aber, sie hätten kein Wort zu ihr gesagt.«
    »Jeder, der gestern Schicht hatte, kann uns mit Ciccotelli gesehen haben.« Aidan zuckte voller Unbehagen die Schultern, als er daran dachte, wie wütend er gewesen war. Ein Blick auf seine Miene hätte alles verraten. »Ihre Anwältin hat sich unten eingetragen, so dass auch jeder wissen konnte, dass sie hier war. Viele werden sie auch gemeinsam gehen gesehen haben. Keiner von ihnen wird zugeben, mit der Presse gesprochen zu haben, Marc, aber ziemlich viele wären wohl mehr als glücklich, Miss Ciccotelli in die Pfanne zu hauen.«
    Spinnelli faltete die Zeitung, damit das Bild der Frau sie nicht länger anblickte. »Das ist wohl wahr. Aber wir müssen trotzdem versuchen herauszufinden, wo das Leck ist – wie wir es immer tun. Aber warum sind wir wirklich hier, Patrick? Ihr Besuch erscheint mir ein wenig … verfrüht.«
    Der Staatsanwalt seufzte. »Ich bin hier, weil diese Sache Konsequenzen hat, die über die Frage von Tess Ciccotellis Unschuld oder Schuld oder sogar über die Suche nach der Person, die der armen Frau das angetan hat, hinausgehen.«
    »Cynthia Adams«, sagte Aidan sanft und hob die Brauen, als Patrick ihn mit einem finsteren Blick bedachte. »Das war der Name der armen Frau.«
    Mitgefühl flackerte in den Augen des Staatsanwalts auf. »Das weiß ich auch, Detective. Aber im Augenblick haben wir den Tod der Frau noch nicht einmal als Mord deklariert.« Er hob die Hand, bevor Aidan protestieren konnte. »Sie werden den Fall untersuchen. Und herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Ich sage Ihnen ja nicht, dass Sie die Ermittlungen einstellen sollen. Tatsächlich sage ich Ihnen sogar, dass Sie sich beeilen sollen. Worum es hier geht, ist Miss Ciccotellis Glaubwürdigkeit bei früheren Fällen. Dass Sie sie zum Verhör geladen haben, ist inzwischen bekannt, dank Bremin und dem
Bulletin.
Jeder Verteidiger, der durch Ciccotellis Aussage einen Fall verloren hat, wird Berufung einlegen. Das kann für mein Büro vernichtend sein. Wissen Sie, bei wie vielen Fällen sie in den vergangenen fünf Jahren hinzugezogen worden ist?«
    Ja, dachte Aidan. Inzwischen wusste er es genau. Und Kristen hatte absolut recht gehabt. Harold Green war eine Ausnahme gewesen, ein Fehler, wie er jedem Menschen einmal unterlaufen konnte.
    Tess Ciccotelli hatte mehr als nur ihr Scherflein dazu beigetragen, ein paar ganz böse Buben wegzusperren. Das Wissen machte ihn kleinlaut. »Sechsundvierzig«, murmelte er.
    Spinnellis Schnurrbart zog sich über seinen geschürzten Lippen zusammen. »Wie bitte?«
    Aidan räusperte sich. »Dr. Ciccotelli hat in sechsundvierzig Fällen ausgesagt. Ich habe gestern im Archiv nachgefragt und gebeten, mir eine Liste auszudrucken. Ich habe sie auf dem Weg hierher abgeholt.« Er warf den Ausdruck auf den Tisch.
    »Wie viele Verurteilungen, Aidan?«, fragte Spinnelli.
    »Einunddreißig davon.«
    Murphy ließ den Kopf gegen die Stuhllehne sinken. »Ach, du lieber Gott.«
    Patrick nahm den Ausdruck mit grimmiger Miene vom Tisch. »Einunddreißig mögliche Berufungen. Wissen Sie, wie lange mein Personal damit beschäftigt sein wird?«
    »Das möchte ich mir nicht einmal vorstellen«, sagte Spinnelli. »Also sehen wir zu, dass wir Tess von dem Verdacht reinwaschen, damit Ihr Personal sich wieder auf all die neuen Arschlöcher konzentrieren kann. Was haben wir außer ihren Fingerabdrücken in Adams Wohnung?«
    »Ihre Stimme auf dem Anrufbeantworter«, sagte Aidan.
    »Ich habe das Band

Weitere Kostenlose Bücher