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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Nur bei bestimmten Patienten und nur mit deren Einverständnis.«
    »Und Cynthia Adams war einverstanden?«
    »Zuerst nicht, nein. Zu Anfang versuchte Cynthia vor allem, die belastenderen Aspekte ihres Verhaltens zu verdrängen. Sie erzählte mir von ihren Phasen.«
    »Ihren Affären.«
    »Von ihren One-Night-Stands«, korrigierte sie. »In der nächsten Sitzung stritt sie ab, dass sie jemals so etwas gesagt hatte. Ich überzeugte sie, die Gespräche aufzunehmen, damit sie hörte, was ich gehört hatte.« Ein Schatten verdunkelte ihr Gesicht. »Sie war … am Boden zerstört. Aber letztendlich half es, uns auf die wahren Probleme zu konzentrieren.«
    Diese Frau war ganz und gar nicht so, wie er es erwartet hatte. Obwohl Kristen vermutlich nicht überrascht gewesen wäre. Oder Murphy oder Spinnelli, dachte er säuerlich. »Sie meinen, ihre Depressionen.«
    »Ja. Sie musste diese Sache unter Kontrolle bekommen, weil es ihr ganzes Verhalten beeinflusste.«
    »Zum Beispiel ihren Selbstmordversuch ein Jahr zuvor.«
    »Und ihre sexuelle Paraphilie – ihre Sucht«, erklärte sie. »Es war für sie wie ein Zwang. Eine Möglichkeit, Männer und ihren eigenen Körper zu beherrschen.«
    »Weil ihr Vater sie missbraucht hat.«
    »Ja. Sie nahm selten denselben Mann zweimal mit zu sich, selbst wenn einer darum bettelte.«
    Aidan nahm die ausgedruckten Seiten in die Hand und begann, sie zu überfliegen. »Wer hat zum Beispiel darum gebettelt?«
    »Da gab es einige. Ich habe die Namen derer hervorgehoben, die hartnäckiger waren, aber Cynthia hat mir nie die Nachnamen gegeben. In den meisten Fällen bin ich davon ausgegangen, dass sie die Vornamen erfunden hat.«
    »Und woher wissen Sie, dass sie Sie nicht durch die Bank angelogen hat?«
    Tess seufzte müde. »Eins von ihren Medikamenten verursacht möglicherweise einen Leberschaden, daher musste sie regelmäßig Bluttests machen lassen. Die fielen negativ aus, aber einmal zeigte sich, dass sie Gonorrhö hatte. Sie hatte sich vermutlich bei einem ihrer One-Night-Stands angesteckt und es an wer weiß wie viele Männer weitergegeben. Das Gesetz verlangte, dass ich sie dem Gesundheitsamt meldete. Ich sprach mit einer Miss Tuttle, Cynthias Sachbearbeiterin. Wir kamen überein, dass ich Cynthia darüber informieren würde, dass ich sie gemeldet hatte.« Sie holte tief Luft und stieß sie wieder aus. »Cynthia explodierte förmlich, als sie es hörte. Sie tobte, dass sie ihren Job verlieren würde und dass ich in ihre Privatsphäre eingedrungen sei. Es war unsere vorletzte Sitzung. Sie schwor, nie wiederzukommen.«
    »Aber da es noch eine letzte Sitzung gab, ist sie wiedergekommen.«
    »Ja, ist sie. Sie wachte mit einem Mann im Bett auf, den aufgelesen zu haben sie sich nicht erinnern konnte.«
    »Das heißt, sie hatte den Mann nicht kontrollieren können.«
    »Ganz genau. Das jagte ihr einen solchen Schrecken ein, dass sie noch einen Termin machte. Ich verschrieb ihr ein anderes Medikament, und sie sollte eine Woche später zur Überprüfung kommen. Das hat sie aber nicht getan.«
    »Und da sind Sie zu ihrer Wohnung gefahren.«
    »Ja. Aber entweder war sie nicht da oder sie hat einfach nicht reagiert.« Sie verengte leicht die Augen. »Meine Fingerabdrücke müssen auf der Klingel sein. Wahrscheinlich auch am Türrahmen, aber ich habe an diesem Abend nicht einmal den Türknauf berührt, Detective. Ich war übrigens in Begleitung eines Kollegen – nur für den Fall.«
    Das hatte sie auch gestern im Verhör gesagt. »Tun Sie das immer? Nehmen einen Kollegen mit?«
    »Ja, immer. Gewöhnlich fahre ich nicht hin, wenn keiner mitkommt.« Sie schloss die Augen. »Mit Ausnahme von Samstagnacht. Niemand von den Kollegen, die ich normalerweise anrufe, war da.«
    Er nahm seinen Notizblock zur Hand. »Und wen haben Sie angerufen, Doktor?«
    Sie schlug die Augen auf. »Zuerst meinen Partner, Harrison Ernst, aber er war nicht zu Hause. Dann Jonathan Carter, aber auch der war nicht da. Er ist Chirurg am County. Er wird vermutlich nicht mit Ihnen reden wollen. Er ist ein guter Freund und ein wenig sauer über diese ganze Geschichte.«
    Aidan notierte den Namen und ignorierte den Stich der Eifersucht, den er in seinen Eingeweiden spürte. Also war die Sache mit Murphy durch, und Carter war der Nächste. Nicht, dass es wichtig war. »Erzählen Sie mir von dem Anruf, den Sie in der Nacht bekommen haben.«
    »Es war genau um sechs Minuten nach zwölf. Ich habe gestern Abend noch nach der Nummernkennung

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