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Nie Wirst Du Entkommen

Nie Wirst Du Entkommen

Titel: Nie Wirst Du Entkommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Spinnelli an. »Sie kommt nachher rein, um eine Stimmprobe abzuliefern und die Erlaubnis zu unterschreiben, ihren Privatanschluss abzuhören.«
    Spinnelli seufzte. »Sie tut also alles, was sie kann. Wenn sie uns ihre Patientenkartei überlässt, verliert sie ihre Lizenz.«
    »Die Lizenzleute haben sie gestern schon aufs Korn genommen.« Aidan warf Murphy einen Blick zu. »Die Dame vom Gesundheitsamt hat gesungen.«
    Murphy verzog das Gesicht. »Verdammt. Das wird ja immer besser.«
    »Hast du im Archiv etwas herausfinden können?«
    Murphy warf Spinnelli einen Blick zu, der ernst nickte. »Sagen Sie’s, Todd.«
    »Sowohl die Adams- als auch die Winslow-Akte sind vor drei Monaten eingesehen worden.« Er stieß geräuschvoll die Luft aus. »Und zwar von Preston Tyler.«
    Aidan schüttelte verdattert den Kopf. »Das kann nicht sein. Er ist doch …« Tot. Aber das wussten natürlich alle hier. Harold Green hatte ihn mit bloßen Händen umgebracht. Was weit gnädiger gewesen war als das, was der Mistkerl mit den drei kleinen Mädchen gemacht hatte. Aidan biss fest die Zähne zusammen, um den heillosen Zorn zu unterdrücken, der ihn stets zu übermannen drohte, wenn er an die Leichen der Kinder dachte.
    Und daran, dass Harold Green seinem gerechten Urteil entgangen war. Dank Tess Ciccotelli.
Die einunddreißig andere sehr gefährliche Menschen ins Gefängnis gebracht hatte.
Er zwang sich, auch daran zu denken. Zwang sich daran zu denken, dass sie hinter ihrer kühlen Fassade eine Frau war, die sich Gedanken und Sorgen machte – die fühlte. Weil sie ein Mensch war. Und als Mensch hatte sie einen furchtbaren, tragischen Fehler gemacht.
    Erst jetzt bemerkte er, dass alle ihn ansahen, und er stieß zischend den Atem aus. »Wie konnte das passieren? Es kann doch niemand Berichte rausgeben, wenn die Person, die sie haben will, mit dem Namen eines Toten unterschreibt!«
    »Leider doch. Es war eine neue Angestellte. Sie hatte keine Ahnung«, erklärte Murphy. »Ich habe sie eben noch befragt. Sie sagte, es sei ein Cop mit Marke gewesen. Der Bericht habe den Tisch nicht verlassen, aber er sei in ihrer nächsten Schicht wiedergekommen, um noch einmal reinzusehen.«
    »Sie sitzt jetzt bei der Dienstaufsichtsbehörde«, sagte Spinnelli grimmig, »und sieht sich Fotos an.«
    Jacks Miene verhärtete sich. »Und wenn sie ihn nicht identifizieren kann? Oder will?«
    »Das ist wohl möglich«, gab Spinnelli zu. »Aber die Leute von der Dienstaufsicht haben so ihre Methoden.«
    »Die Sicherheitsbänder?«, fragte Aidan.
    »Fehlen ganz zufällig.« Murphy zuckte die Achseln.
    »Toll, wenn das Archiv nichts archiviert«, brummelte Jack.
    »Die IA wird sich auch darum kümmern.« Spinnelli sah müde aus. »Es wird auf jeden Fall eine Untersuchung geben.«
    »Du hast recht, Murphy«, sagte Aidan. »Das wird immer besser. Hat Rick wenigstens ein paar gute Nachrichten für uns?«
    Jack verneinte. »Er hat die ganze Nacht gearbeitet, aber unser Bursche ist clever. Die Übertragung ist quasi auf den Mars gegangen. Aber ich habe noch andere Neuigkeiten. Einer meiner Jungs hat schwarze Fasern auf einigen der Lilien gefunden. Nylon. Dieselben Fasern scheinen sich auch auf der Puppe aus Winslows Ofen zu befinden, aber die Hitze hat die Fasern an den Kunststoff geschweißt, so dass wir sie nicht isolieren können, um das Ergebnis abzusichern.«
    »Vielleicht eine Tasche?«, fragte Murphy. »Etwas, in dem etwas transportiert wurde?«
    Jack nickte. »Davon sind wir auch erst einmal ausgegangen. Das führt uns nicht zwingend zu der Tasche, aber wenn wir die Tasche hätten, finden wir wahrscheinlich Lilienpollen darin.«
    Aidan musste an die Masse an Lilien denken, die sie in Adams’ Wohnung gefunden hatten. »Da muss jemand aber oft gelaufen sein, wenn er die Lilien nur in einer Tüte angeschleppt hat. Wir könnten mit einem Foto der Frau aus der Postfachagentur durch Adams’ Wohnhaus gehen und nachfragen, ob jemand sie gesehen hat. Dabei können wir uns auch Joanna Carmichael vornehmen und überprüfen, ob sie noch mehr Tatortfotos besitzt. Gestern Nachmittag war sie jedenfalls nicht da.«
    »Klingt vernünftig«, meinte Spinnelli. »Sonst noch Vorschläge?«
    Murphy kaute nachdenklich auf seinem Donut. »Wir haben den Schlüssel zu Adams’ Safe.«
    »Und eine Liste von fünf Verurteilten, die aufgrund von Tess’ Aussage verknackt worden sind.« Aidan sah Murphys überraschten Blick. »Sie hat mir die Namen gestern Abend gegeben. Aber die fünf

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