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Nie wirst du vergessen

Nie wirst du vergessen

Titel: Nie wirst du vergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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zitternder Stimme wollte sie ihm ihr Verhalten erklären. „Normalerweise
bin ich ziemlich vernünftig. Nur ..."
    „Nur dann nicht, wenn es um die Kinder geht",
unterbrach er sie.
    „Ja", flüsterte sie. „Nur nicht, wenn es um die
Kinder geht."
    Zachary räusperte sich. Er hielt es für dringend erforderlich,
einen größeren Abstand zwischen sich und Lauren zu bringen, darum durchquerte
er das Wohnzimmer. Er lehnte sich an die warmen Ziegel des Kamins und sagte:
„Ich glaube, wir sollten für heute Schluss machen." Er nahm das
Aufnahmegerät an sich und verstaute es zusammen mit dem Schreibblock in seiner
Aktentasche.
    Besorgt musterte Lauren sein Gesicht. Sie versuchte
zu erkennen, was er von ihrem Bericht hielt. Aber sein Gesichtsausdruck verriet
nichts von dem, was er dachte. Nun, da sie ihm alle Einzelheiten geschildert
hatte, würde er vielleicht doch noch ihre Kinder finden ... Da sie es nicht
länger aushielt, stellte sie ihm die Frage, die sie quälte: „Haben Sie nun genügend
Informationen von mir erhalten, um den Fall weiterzuverfolgen ?"
    „Nein." Er rieb sich die verspannten Nackenmuskeln
und zog die dichten Augenbrauen zusammen. „Noch nicht. Aber jetzt ist es schon
sehr spät."
    Er durfte noch nicht fortgehen. Nicht bis er mehr
erfahren hatte. „Ich brühe noch einen Kaffee' auf. Bitte, Zachary, bleiben Sie,
bis Sie etwas gefunden haben. Irgendetwas, das uns weiterbringt."
    Zärtlichkeit und Mitgefühl glommen in seinen Augen
auf. Lauren wurde sich plötzlich bewusst, wie verzweifelt und drängend ihre
Stimme geklungen hatte.
    Zachary kam zu ihr und hob die Hand, um Laurens
Schulter sanft zu berühren. Doch im selben Moment besann er sich eines
Besseren, ließ die Hand sinken und steckte sie tief in die Taschen seiner Jeans.
    Obwohl es ihm unglaublich schwerfiel, von Lauren
fortzugehen, sagte er: „Ich komme wieder. Aber zuerst will ich meine Notizen
genau durchlesen und dann nochmals alles sorgfältig prüfen, was Patrick Evans
und der Privatdetektiv berichtet haben. Vor allem, was die Orte betrifft, an
denen sie ihre Nachforschungen nach Ihrem Exmann anstellten."
    „Kann das etwas bringen?"
    Er presste zornig die Lippen zusammen, bevor er
antwortete: „Nein, wahrscheinlich nicht."
    „Warum wollen Sie dann Ihre Zeit an all diese Dinge
verschwenden?"
    „Weil wir sonst nicht viel haben, worauf wir uns
stützen können", antwortete Zachary ehrlich. „Ich möchte absolut sicher
sein, dass niemand einen Fehler gemacht hat - auch Evans nicht. Und ich möchte
checken, ob vielleicht nicht doch etwas übersehen wurde."
    „Aber auf Evans kann man sich doch verlassen."
    Zachary sah ziemlich zweifelnd aus. „Wirklich?"
    Auf einmal verspürte Lauren ein mulmiges Gefühl.
Zachary schien keinem einzigen Menschen zu trauen. Aber möglicherweise war das
gar nicht so schlecht. „Evans sitzt im Aufsichtsrat der Bank", bemerkte
sie nachdrücklich. „Und er hat Sie mir empfohlen!" Du lieber Himmel,
außerdem ist Patrick Evans auch noch ein hoch geachtetes Mitglied des
Bankvorstands, dachte sie, und der juristische Berater der Bank. Sein Ruf als
Anwalt konnte gar nicht besser sein. Lauren schaute auf. „Sein Ruf ist
..."
    „Viel besser als meiner", beendete Zachary den
Satz für sie. Sein Gesicht verfinsterte sich, und er hielt Laurens Blick mit
seinem fest. „Und was ist noch mal mit Tyrone Robbins?"
    Lauren zuckte zusammen und atmete tief durch. „Wie
gesagt, das war ein Fehlgriff", gestand sie und hoffte, dass mit dieser
Antwort das unangenehme Thema ein für alle Mal beendet sei. „Meine
Schuld."
    Zachary murmelte etwas Unverständliches vor sich hin.
Lauren hielt es für einen unterdrückten Fluch. „Ich versuche ja nur, sehr
vorsichtig zu sein, damit uns nicht auch noch ein Fehler unterläuft. Meine Art,
diesen Fall zu bearbeiten, erfordert vielleicht etwas mehr Zeit, aber das wird
sich am Ende bezahlt machen."
    „Sind Sie davon überzeugt?"
    „Nein. Aber trotzdem werde ich alles tun, um Ihnen
die Kinder zurückzubringen. Vertrauen Sie mir, Lauren."
    „Das tue ich", erwiderte sie. Stumm fügte sie
hinzu: Mir bleibt ja gar nichts anderes übrig. Du bist meine letzte Hoffnung.
Ich kann nur darum beten, dass du wirklich so gut bist, wie mir Bob Harding und
Patrick Evans versichert haben.
    „Okay. Ich rufe Sie in ein paar Tagen an."
Zachary ging zur Tür. Lauren folgte ihm und legte die Hand auf seinen Arm.
    „Zachary ..."
    „ Ja?"
    In ihren Augen schimmerten Tränen. Doch sie

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