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Niederschlag - ein Wyatt-Roman

Niederschlag - ein Wyatt-Roman

Titel: Niederschlag - ein Wyatt-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PULP MASTER Frank Nowatzki Verlag GbR
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Regierungsschiffes Swordfish, hatte den Befehl erhalten, im Gebiet der Bass Strait Islands nach dem Wrack oder nach Hinweisen über den Verbleib einer Brigg, der Mary May, zu suchen. Bei seiner Rückkehr berichtete Kapitän Whitby, dass man auf Clarke Island und Preservation Island beträchtliche Wrackteile der Mary May gefunden habe, aber keinerlei Spur von Passagieren und Besatzung.
    â€ºNichtsdestotrotz hat die von Kapitän Whitby geleitete Suche einen merkwürdigen, in der Angelegenheit aber verwandten Umstand zutage gefördert. Während die Swordfish für die Dauer eines starken Sturms nahe der Cornwall Group vor Anker lag, hatte Kapitän Whitby Gelegenheit, mit dem Beiboot die nächste Küste anzusteuern, wo er auf einen Robbenfänger stieß, der dort mit zwei Eingeborenenfrauen zusammenlebte. Der Robbenfänger mit Namen Sydney Dan war nicht in der Lage oder nicht willens, eine befriedigende Erklärung für das Vorhandensein bestimmter Gegenstände in seiner Hütte zu liefern, insbesondere für eine Seemannskiste, eine Tabatiere, verschiedene Pistolen und eine Majorsuniform. Dessen nicht genug, hatte der Teil eines Deckshauses als Dach für einen Schweinestall Verwendung gefunden. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass keiner dieser Gegenstände von der Mary May stammte, befragte Kapitän Whitby den Mann genauer. Dessen Antworten schienen äußerst ausweichend und Whitby kehrte zur Swordfish zurück, aber seine Neugier und sein Verdacht waren beträchtlich gestiegen.
    â€ºAm nächsten Morgen steuerte Kapitän Whitby die Insel ein zweites Mal an. Bei der Befragung der Eingeborenenfrauen entdeckte er eine gekochte Hammelkeule, einen Schinken und ein Kissen. Als er seine Befragungen auf Seeleute, Fischer und Robbenfänger aus verschiedenen Teilen der Bass Strait Islands ausdehnte, erfuhr Kapitän Whitby, dass in Launceston kürzlich mehrere Robbenfänger angekommen seien, die Papiere, Goldmünzen und Banknoten besäßen, für deren Herkunft sie keine glaubhafte Erklärung hätten. Ein Mann sei sogar im Besitz einer Leesegelspiere, an der noch ein Segel hänge.
    â€ºSeither hat sich noch mehr Mysteriöses zugetragen. Der Courier weiß aus berufenem Munde, dass Kapitän Gibb, Hafenbeamter in Hobart Town, das Register und andere Papiere der Eliza Dean, einer Bark, die seit einem halben Jahr als verschollen gilt, im letzten Monat anonym per Post zugeschickt wurden. Überdies erreichten Briefe, die nur von der Eliza Dean transportiert worden sein können, kürzlich ihre Empfänger in Hobart Town. Alle Briefe wurden in Launceton abgestempelt.
    â€ºErnste Besorgnis gilt der Eliza Dean, sollte sie tatsächlich in den Riffen um die Cornwall Group gesunken sein. Es wäre ein Pflichtversäumnis seitens der Regierung, wenn nicht sofortige Schritte unternommen würden, um das Rätsel zu lösen und mithin zu klären, welches Schicksal die dreißig Personen an Bord ereilt hat. Es ist von großer Tragweite, herauszufinden, ob sie ertranken oder ermordet wurden, ob sie lebend gestrandet sind oder ob man ihre Leichen geplündert hat, nachdem sie an die Küste gespült wurden.‹«
    Raymond runzelte die Stirn. »Na schön, aber woher wissen wir, dass der Schatz noch immer in dem Wrack ist. Es hört sich eher so an, als wäre das Schiff geplündert worden, bevor es gesunken ist. Die Münzen, die Sie gefunden haben, könnten zu einer Hand voll Münzen gehören, die zurückgelassen wurden.«
    Er sah, wie Vallance selbstgefällig lächelte. »Vertrauen Sie mir. Ich weiß es. Ich habe mehrere Male einen Metalldetektor eingesetzt und konnte so alle eisenhaltigen Metalle ausmachen. Der Rest ist Gold, reines Gold, und Silber.«
    Gold. Das Wort setzte sich in Raymonds Kopf fest. Als er an der Hoddle Street Richtung Autobahn fuhr, musste er mächtig auf die Bremse treten, um einem Taxi vor ihm nicht ins Heck zu rauschen.
    Während unablässig Vorort für Vorort an den Seitenfenstern vorbeiglitt, stellte Raymond Fragen. Er formulierte sie so präzise und kompetent wie möglich. So leicht ging er niemandem ins Netz. Und er wollte verhindern, dass Vallance und Allie einen gegenteiligen Eindruck gewannen.
    Â»Sie sind auf der Suche nach Investoren, die jeweils fünfzig Riesen zahlen. Was bekomme ich für meine fünfzig Riesen?«
    Â»Ein Sechstel des Schatzes.

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