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Niederschlag - ein Wyatt-Roman

Niederschlag - ein Wyatt-Roman

Titel: Niederschlag - ein Wyatt-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PULP MASTER Frank Nowatzki Verlag GbR
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geschützten Wrack entwendet wurden. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Â»Es ist nicht geschützt. Ich habe es gefunden. Es ist nirgendwo gelistet.«
    Â»Sie haben also nichts dagegen, wenn wir diese Münzen von einem Experten begutachten lassen, Mr. Vallance?«
    Vallance’ selbstsichere Fassade bekam Risse. Er fuhr sich mit einem knochigen Finger über die Oberlippe. »Tun Sie, was Sie nicht lassen können.«
    Gosse stand auf, um den Raum zu verlassen, sagte: »Befragung unterbrochen«, nannte noch die Uhrzeit und drückte auf die Pausentaste des Aufnahmegerätes. Als er an der Tür war, rief Vallance ihm zu: »Ich habe um einen Anwalt gebeten. Wo ist mein Anwalt?«
    Â»Die Rechtshilfe ist voll ausgelastet. Sobald ein Pflichtverteidiger zur Verfügung steht, wird er Sie aufsuchen.«
    Gosse stolzierte den Flur hinunter. Das Zimmer des Sergeants war fast leer. Ein müder Detective rieb sich das Gesicht und gähnte das Telefon auf seinem Schreibtisch an, ein zweiter hockte vor den Aktenschränken.
    Â»Wo steckt Liz Redding?«
    Beide sahen hoch. »Wir haben sie nicht gesehen«, sagte der am Aktenschrank.
    Â»Ich benötige sie wegen ein paar alter Münzen. Wenn sie hier auftaucht, soll sie sich umgehend bei mir melden. Richten Sie ihr das aus.«
    Dann wurde Gosse nachdenklich, sein Blick schweifte in die Ferne. »Holen Sie sie an die Strippe.«
    Â»Sir?«
    Â»Machen Sie schon, rufen Sie sie zu Hause an. Jetzt!«
    Der Mann am Schreibtisch zuckte mit den Achseln, sah seinen Kollegen an, verdrehte die Augen und tippte anhand einer Liste Liz Reddings Nummer ein.
    Sie warteten. Die Sekunden verstrichen.
    Â»Anrufbeantworter.«
    Â»Sie ist stiften gegangen«, sagte Gosse. »Ich spür das. Wie auch immer, finden Sie sie. Man soll sie herbringen. So schnell wie möglich.«
    Â»Geht in Ordnung, Sir.«
    Gosse war jetzt hochrot im Gesicht und in seinen Schläfen pochte es. »Sie«, er zeigte auf den zweiten Sergeant, »erkundigen sich, wer bei uns mit diesen Schiffswrackschutzbestimmungen befasst ist, und schaffen ihn oder sie herbei, am besten gestern.«
    Â»Wird erledigt, Chef.«
    Gosse fing sich wieder, zählte innerlich bis zehn und machte sich auf den Weg zum Befragungsraum, wo Allie Roden festgehalten wurde.
    Er trat schnell ein, gab sich freundlich, ein tüchtiger, effizient arbeitender Mann, der eine Aufgabe zu erledigen hatte. Er studierte die Akte, ließ das Schweigen auf Allie wirken und blickte dann hoch. »Nun, Sie stecken ganz schön tief drinnen, finden Sie nicht?«
    Sie war gelangweilt. »Tatsächlich?«
    Es gab Zeiten, da hasste Gosse die Spiele, die zu spielen waren. Sie spielten ihre Spielchen, er seine. In seinen Schläfen setzte wieder das Pochen ein. Er beschloss, unfair zu spielen. »Wir werden Anklage wegen Kuppelei erheben. Mr. Christou hat ausgesagt, als Gegenleistung für sein Investment in eine Schiffswrack-Gesellschaft sei ihm Sex angeboten worden.«
    Â»Das ist nicht wahr!«, sagte sie aufbrausend.
    Â»Die weitaus schwerwiegendere Anklage lautet Diebstahl von einem Schiffswrack. Laut Vallance schwimmt er in Ihrem Kielwasser, um die Trottel mit seinem Fachwissen über das Tauchen und seinen historischen Kenntnissen in Bezug auf Schiffswracks zu beeindrucken. Er sagt, dass sei allein Ihre Masche. Sie übernehmen das Süßholzraspeln und raspeln anschließend noch ganz andere Dinge, wenn man Mr. Christou glauben darf ... und mit Verlaub, das tue ich.«
    Â»Ich weiß überhaupt nichts. Ich bin nur mit auf die Reise gegangen.«
    Gosse rückte sein Gesicht nahe an ihres. »Mr. Christou hat ausgesagt, dass vier Investoren beteiligt seien, jeder mit fünfzigtausend Dollar. Hatten Sie mit den anderen drei ebenfalls Sex? Wir werden sie bald gefunden haben. Im Casino gibt es Aufzeichnungen von den Überwachungskameras. Wir müssen nur diejenigen identifizieren, mit denen Sie Kontakt hatten.«
    Sie zog einen Schmollmund. »Ich weiß von nix.« Der Schmollmund schmeichelte ihr nicht unbedingt. Ihr Haar war feucht und roch nach Zigaretten, Alkohol, nach teurem Parfum, vermischt mit Schweißgeruch. Er betrachtete sie eine Zeit lang, dann ging er über den Flur zurück zu Vallance.
    Â»Miss Roden ist ziemlich aufgebracht. Sie sagt, Sie hätten sie zu sexuellen Handlungen mit diesen Investoren überredet und einer von ihnen habe sie mit

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