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Niemand hört dich schreien (German Edition)

Niemand hört dich schreien (German Edition)

Titel: Niemand hört dich schreien (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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Liste von allen Leuten bekommen, denen Aldersons Land in den letzten fünfundzwanzig Jahren gehört hat. Ich hatte echt nicht gedacht, dass ich viel finden würde.«
    »Und?«
    Ihre Miene verfinsterte sich. »Vor fünfundzwanzig Jahren wurden Elijah Turner und seine Frau ermordet. Ihnen gehörte eine Parzelle Land, die einen Kilometer vom Fundort der ersten Leiche entfernt liegt.«
    »Einzelheiten?«
    »Nein. Aber ich habe den Namen des Beamten, der damals ermittelt hat. Er ist inzwischen im Ruhestand.«
    Jacob warf einen Blick auf den Namen, der ihm jedoch nichts sagte. »Besorg mir seine Telefonnummer.«
    »Okay.«
    Mit ihrem Reserveschlüssel schloss Kendall die Tür zu Nicoles Atelier auf. Nicole hatte ihr den Schlüssel gegeben und gewitzelt, sie würde langsam so vergesslich, dass sie fürchtete, sich einmal selbst aus dem Atelier auszuschließen. »Nicole, bist du hier?«
    Sie schaltete die Lampe an und sah sich um. Durch die großen Fenster fiel Licht auf die Porträtaufnahmen, die Nicole an ihre weiß getünchten Wände gehängt hatte. Alles war akkurat aufgeräumt. Kein Hinweis auf irgendwelche Probleme. Keine Spur von Nicole.
    »Wo zum Teufel steckst du?«
    Kendall verließ das Atelier und schloss die Tür hinter sich ab. Sie ging die Treppe hinunter, trat hinaus in die Kälte und sah sich auf dem Parkplatz um, ob Nicoles Auto noch dort stand, entdeckte es aber nicht.
    Ihr Handy klingelte, und sie klappte es auf. »Kendall Shaw.«
    »Kendall, Liebes, hier ist Jenny.«
    Sie war enttäuscht. »Hey, Jenny.«
    »Alles in Ordnung, Liebes? Sie klingen etwas durcheinander.«
    Kendall fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. »Mir geht es gut. Was gibt es denn?«
    »Ich habe das alte Kochbuch Ihrer Mutter gefunden.«
    Kendall verkrampfte sich. »Jenny, ich bin gerade ziemlich beschäftigt. Können wir später über Kochbücher sprechen?«
    »Nein, nein, Liebes. Ich habe Sie nicht wegen eines Kochbuchs angerufen. Es geht um das, was ich darin gefunden habe.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Ihre Mutter hat es mir geliehen, kurz bevor Sie alle wegzogen. Und dann haben wir beide vergessen, dass ich es noch hatte.«
    Kendall bemühte sich, geduldig zu bleiben. »Jenny.«
    »In dem Buch ist ein alter Brief. Dem Datum nach muss er kurz nach Ihrer Adoption gekommen sein.«
    »Was steht darin?«
    »Er ist von der Adoptionsagentur. In dem Brief steht Ihr wirklicher Name.«
    »Wie lautet mein Name?«
    »Eve. Eve Turner.«
    Ein kalter Windstoß blies Kendall ins Gesicht. »Lassen Sie es mich wissen, falls Sie noch etwas finden.«
    »Das mache ich, Liebes.«
    Kendall klappte das Handy zu. Einen Augenblick lang stand sie nur da und starrte vor sich hin. »Eve Turner.« Es war der Name einer Fremden. Es war ihr Name.
    Sie vergrub die Hände in den Jackentaschen und begann, den Parkplatz abzugehen. So dringend sie auch alles über Eve in Erfahrung bringen wollte, sie musste weitersuchen. Sie musste Nicole finden.
    Nicole hatte ihr erzählt, sie parke immer so nah wie möglich bei ihrem Atelier, weil sie vom Gehen Rückenschmerzen bekomme.
    Kendall sah sich alle abgestellten Autos an, ohne Nicoles Auto zu entdecken. Je länger sie suchte, desto stärker wurde ihr Unbehagen.
    Kendall holte ihr Handy heraus, um Jacob anzurufen. Vielleicht reagierte sie ja über, aber dieses Risiko musste sie eingehen. Sie klappte das Handy auf, und ihr wurde klar, dass sie Jacobs Nummer nicht hatte. Sie hatten miteinander geschlafen, und sie konnte ihn nicht einmal anrufen.
    »Na toll.«
    Nicoles Ärztin fiel ihr ein. Dr. Young. Im West End. Sie würde hinfahren und nachsehen, ob Nicole dort war. Und falls nicht, musste sie schwerere Geschütze auffahren.
    Die Fahrt dauerte nicht einmal eine Viertelstunde. Sie betrat das Gebäude und eilte durch einen gefliesten Flur zum Empfangsbereich von Dr. Young. Das Wartezimmer war voller schwangerer Frauen.
    Kendall trat an die Empfangstheke. »Ich bin auf der Suche nach einer Freundin. Sie ist eine Patientin von Dr. Young. Sie ist gestern Abend nicht nach Hause gekommen, und ich muss sie finden.«
    Die Sprechstundenhilfe sah sie über ihre Brille hinweg an. »Ich kann Ihnen keine Auskunft über eine Patientin geben.«
    »Ist Dr. Young hier?«
    »Sie behandelt gerade eine Patientin. In den nächsten Stunden können Sie jedenfalls nicht zu ihr.«
    Kendall klopfte rhythmisch mit dem Fuß auf den Boden. Sie drehte sich um, doch statt die Praxis zu verlassen, ging sie durch die Tür, die den Empfangsbereich von den

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