Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Niemand kennt mich so wie du

Niemand kennt mich so wie du

Titel: Niemand kennt mich so wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna McPartlin
Vom Netzwerk:
Kinder mit ihr. Adams Mutter hatte sich nie richtig von diesem Schlag erholt. Sie ließ nie wieder einen Mann wirklich an sich heran und starb mit sechzig Jahren an einem schweren Herzinfarkt – allein.
    «Hast du ihn je wiedergesehen?», fragte Eve.
    «Nein.»
    «Hast du darunter gelitten?»
    «Ja.»
    «Ich finde, es ist besser, keinen Vater zu haben als einen schlechten.»
    «Woher willst du das denn wissen? Wie man hört, hattest du den besten Vater der Welt.»
    «Es ist einfach sinnlos, seine Zeit und sein Herz an jemanden zu verschwenden, der nichts von einem wissen will», antwortete sie. «Vor allem wenn es so viele Menschen gibt, die einen durchaus mögen.» Sie grinste, und er beugte sich zu ihr und küsste sie. «Wann haben wir Sex?»
    Er schüttelte lachend den Kopf. «Sobald du dich kräftiger fühlst.»
    «Ich fühle mich bereits sehr kräftig», sagte sie.
    «Na, dann bald.»
    «Du wimmelst mich ab», sagte sie.
    «Nein, ich gebe dir nur etwas Zeit.»
    «Ich will aber keine Zeit.»
    «Wann findet die Hochzeit statt?»
    «In zwei Wochen», sagte sie.
    «Okay», antwortete er. «Dann tun wir es in zwei Wochen.»
    «Ich habe dich doch noch gar nicht zu der Hochzeit eingeladen.»
    «Wirst du aber.»
    «Ich warte doch keine zwei Wochen mehr!»
    «Doch, tust du.»
    «Herrgott noch mal!»
    «Weißt du, für eine Atheistin nimmst du den Namen Gottes wirklich reichlich oft in den Mund.»
    «Du solltest mich mal im Bett hören», sagte sie grinsend.
    «Und Jesus Christus und …»
    «Und heilige Scheiße sage ich ebenfalls, aber das heißt ja auch nicht, dass ich an einen gesegneten Scheißehaufen glaube, der zur Rechten Gottes sitzt», sagte sie, und er lachte.
    «Auch wieder wahr.»
    Sie blieben draußen liegen, bis es kühl wurde, dann half er ihr ins Haus. Als er ging, fragte sie ihn, ob sie tatsächlich noch zwei Wochen warten müsse, und er sagte, er würde dafür sorgen, dass sich das Warten lohnte.
    «Na, dann will ich aber mindestens eine rote Schleife um deinen Bauch!», rief sie ihm nach, als der Lift sich schloss.
     
    Als Clooney nach Hause kam, war Eve bereits im Bett. Lily saß mit hochgezogenen Beinen auf dem Sofa, trank ein Glas Wein und las eines der vielen Bücher aus Eves umfangreicher Sammlung. Als er zur Tür hereinkam, sprang sie auf, offensichtlich froh, ihn zu sehen. Er wirkte erschöpft und war wortkarg. Sie schenkte ihm ein Glas Wein ein und fragte, ob er hungrig sei. Das war er. Er setzte sich auf einen Hocker am Küchentresen, während sie den Inhalt des Kühlschranks inspizierte, diverse Dinge aus der Vorratskammer holte, schnippelte und kochte. Sie zu beobachten, war pure Entspannung. Bei ihr sah es kinderleicht aus, wie sie aus nichts eine Mahlzeit zauberte. Sie setzte sich zu ihm, während er die köstlichsten Nudeln seines Lebens aß.
    «Du hättest Köchin werden sollen.»
    «Ich hätte viele Dinge werden sollen», sagte sie.
    Er hielt ihr die Gabel hin, und sie machte gehorsam den Mund auf.
    «Hast du heute was gegessen?», wollte er wissen.
    «Ja.»
    «Gut.»
    «Ich bin im Haus gewesen», sagte sie und grinste. «Danke.»
    «Du musst mir nicht danken. Ich bin froh, wenn du glücklich bist.»
    «Das bin ich», sagte sie. «Und Declan macht mir die Kinder nicht mehr streitig. Das sieht ihm überhaupt nicht ähnlich.»
    Anstatt etwas zu sagen, bestand Clooney nur darauf, dass sie noch eine Gabel aß.
    «Wie war es in Paris?»
    «Traurig.»
    «Willst du, dass ich dich frage, warum?»
    «Lieber nicht.»
    «Okay.»
    Nach dem Abendessen unterhielten sie sich noch eine Weile, und als Mitternacht vorüber war, sagte Lily ihm gute Nacht und ging ins Gästezimmer. Clooney zog das Schlafsofa in Eves Arbeitszimmer aus. Auf dem Weg zum Wäscheschrank hielt er vor Lilys Zimmertür inne. An die Tür gelehnt, fragte er sich, ob sie wach war oder schon schlief und ob sie ihn genauso begehrte wie er sie. In dem Augenblick machte sie von innen die Tür auf, und er stolperte ins Zimmer. Sie lachte.
    «Alles in Ordnung?», fragte sie, als er wieder aufrecht stand.
    «Ich habe dich vermisst.»
    «Ich dich auch.»
    Lily stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. In dem Augenblick, als ihre weichen Lippen seinen Mund berührten, verschmolz er förmlich mit ihr, und dann konnte nichts sie mehr auseinanderbringen. Er hob sich Lily auf die Hüften, trug sie durchs Zimmer und legte sie so sanft wie nur möglich aufs Bett. Er fand seinen Platz zwischen ihren Beinen und achtete sehr darauf, dass

Weitere Kostenlose Bücher