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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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war, sondern eher die schiere Lust am Kämpfen.
    Erst da begriff Bruenor, wie viele Jahre er den alten Drizzt schon nicht mehr gesehen hatte.
    Als Jarlaxle den unterirdischen Raum betrat, der einst Arklem Greeth und Valindra gehört hatte, wunderte er sich nicht, hier nicht allein zu sein.
    Dahlia saß auf einem Stuhl und sah ihn an.
    »Du wusstest den Ring zu nutzen«, sagte der Drow mit einer Verneigung.
    »Schon als ich ihn ansteckte, hat er sich mir offenbart.«
    »Nicht so bescheiden. Kaum jemand hätte die Projektion so geschickt einsetzen können. Deine Ashmadai ahnten nicht einmal, dass du nicht wirklich dort gestanden hast.«
    »Und du?«
    »Ohne den Ring wäre auch ich nie darauf gekommen«, antwortete er und streckte die Hand aus.
    Dahlia sah ihn an, rührte sich aber nicht.
    »Ich hätte gern meinen Ring«, sagte Jarlaxle.
    »Der Zauber ist verbraucht.«
    »Er lässt sich wieder aufladen.«
    »Das hoffe ich«, sagte Dahlia, die noch immer keine Anstalten machte, den Ring zurückzugeben.
    Jarlaxle ließ die Hand sinken. »Ich hatte darauf vertraut, dass du ihn einsetzen würdest. Wie ich sehe, hasst du Sylora noch immer.«
    »Nicht mehr als sie mich.«
    »Sie ist eifersüchtig auf deine Jugend. Sie wird alt und hässlich sein, während du als Elfe bezaubernd bleibst.«
    Diesen Gedanken tat Dahlia mit einer abfälligen Handbewegung ab, um Jarlaxle zu bedeuten, dass ihr Zwist mit Sylora weit über Äußerlichkeiten hinausging.
    »Du hast also beschlossen, dich ganz von ihrer Sache abzuwenden«, überlegte Jarlaxle.
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Du hast Szass Tams Brosche abgelegt.«
    Dahlia warf einen Blick auf ihre Bluse, wo bisher die Brosche gesteckt hatte.
    »Aus der Sache im Entermesser könntest du dich vielleicht noch rauslügen«, fuhr Jarlaxle fort, »aber dieser Bruch der Etikette dürfte inakzeptabel sein. Szass Tam nimmt solche Dinge sehr ernst. Jedenfalls wirst du Sylora unmöglich erklären können, warum du dich aus dem Kampf im Entermesser herausgehalten hast.«
    Die Elfenfrau starrte ihn durchdringend an.
    »Es gibt also kein Zurück«, schloss Jarlaxle. »Dieser Teil deines Lebens ist vorbei, Dahlia. Du hast Sylora Salm im Stich gelassen, Szass Tam verraten und dich von Tay gelöst.«
    »Ich kann nur hoffen, dass alle mich für tot halten.«
    Jarlaxle betrachtete Dahlia von Kopf bis Fuß, denn er hätte gern gewusst, was sie jetzt im Sinn hatte. Aber sie war schwer zu durchschauen. Ihre offenkundigen Reize waren von einer Kälte überzogen, die sie vor unerwünschten Gefühlen schützte. Ihm kam der Gedanke, dass sie eine gute Drow abgeben würde.
    »Und wohin jetzt, Lady Dahlia?«
    Dahlia sah ihn mit ernster Miene an. »Wo ist dein Freund, der Drow?«
    »Ich habe viele Freunde.«
    »Der aus dem Entermesser«, stellte sie klar. »Ich habe ihn kämpfen sehen. Kurz. Er ist ein echter beidhändiger Fechter, selbst nach den Maßstäben der Drow.«
    »Athrogate wäre schwer beleidigt, dass du nur den Drow erwähnst.«
    »Der Zwerg ist etwas anderes. Was ihm an Kampftechnik mangelt, macht er durch brutale Gewalt wieder wett. Sein Kampf ist wenig anmutig, und auch wenn er zweifellos beeindruckend ist, ist dieser Drow mit seinen Säbeln doch weitaus geschickter als Athrogate mit seinen Morgensternen.«
    »Das ist wahr«, stimmte Jarlaxle ihr zu. »In Menzoberranzan hätte er einer der besten Fechtmeister aller Zeiten sein können, ganz wie sein Vater.«
    »Wer ist er?«
    Jarlaxle sah in die Ferne und stellte sich Drizzts Bild vor. »Er ist der, der entronnen ist«, sagte er.
    »Wem?«
    Jetzt blickte er ihr direkt ins Gesicht. »Seiner Herkunft. Sein Name ist Drizzt Do’Urden, und er ist in Tiefwasser und Silbrigmond gleichermaßen gern gesehen …«
    Dahlia hob die Hand. »Das also ist der, den sie Drizzt nennen«, sagte sie. »Das dachte ich mir.«
    »Sein Ruf ist wohl begründet, das kann ich versichern.«
    »Und du b ist sein Freund?«
    »Vielleicht mehr, als er zugeben würde, oder zumindest mehr, als er begreift.«
    Dahlia sah ihn neugierig an, und als er über ihren Blick nachdachte, war Jarlaxle über sich selbst überrascht.
    »Warum?«, fragte sie. Ihre einfache Frage entsprang tiefen, komplizierten Gefühlen.
    »Weil er derjenige ist, der entronnen ist«, antwortete Jarlaxle.
    Dahlia nickte »Und sein Freund, der Zwerg?«
    »König Bruenor Heldenhammer aus Mithril-Halle, auch wenn er jetzt unter falschem Namen reist. Er hat seinen Thron freigegeben, um das zu finden, was wir bereits

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