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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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rothäutiger Salamander auf ihn zuschlängelte.
    »Rasch, Zwerg«, drängte Jarlaxle, der nervös die Tür zum Gang im Blick behielt. »Ich glaube, unsere Feinde sind dicht hinter uns.«
    Bruenor stieß nur ein kräftiges »Pff!« aus. Mit den Händen in den Hüften starrte er die Wand auf der Seite an, an der nicht weniger als zehn Schilder hingen. Und gegenüber waren es genauso viele.
    »Zieh sie einfach alle«, schlug Athrogate vor.
    Bruenor schüttelte den Kopf. »Es muss das richtige sein. Sonst sitzen wir in der Falle und sind so gut wie tot.«
    Während Bruenor noch sprach, hatte Athrogate sich einem der Schilder genähert und griff bereits danach. Jetzt zog er die Hand schnell wieder zurück und holte erschrocken Luft. Er schaute zu Bruenor.
    Bruenor zeigte zwei Schilder weiter. »Das da.«
    »Ganz sicher?«
    »Ja«, erwiderte Bruenor, worauf Athrogate weiterging. Er hakte seine Finger hinter das Metall und zog. Nichts geschah.
    Im Gang brach Geschrei los.
    Athrogate griff fester zu und zog mit seiner ganzen beträchtlichen Kraft, aber das Schild rührte sich nicht von der Stelle. Schließlich ließ er verärgert los, sprang zurück, spuckte in beide Hände und wollte es noch einmal versuchen. Diesmal jedoch ging Bruenor dazwischen. Er marschierte zu dem Schild, berührte es mit einer Hand und sprach in einer Sprache, die so sehr nach Zwergisch klang, dass Athrogate erst nach ein paar Momenten begriff, dass er kein Wort verstand.
    Bruenor zupfte an dem Schild, und diesmal schwang es auf und gab den Blick auf ein Geheimfach frei.
    »Wie bei den Neun Höllen?«, fluchte Athrogate.
    »An die Magie des Throns gebunden?«, überlegte Jarlaxle. Der Drow war sogleich an Bruenors Seite, um die Schale in das schmale, tiefe Fach zu schieben. Dann tastete er nach einer Phiole, die er dem Zwerg reichte.
    »Um die Magie der Schale zu aktivieren …«, begann er, doch Bruenor gebot ihm mit erhobener Hand zu schweigen.
    Er wusste, was zu tun war. Irgendwoher kannte er die Worte. Er zog den Korken von der Phiole und goss das magische Wasser in die Schale. Dann schwenkte er es sanft darin herum und sagte dazu einen leisen Spruch.
    Das in der Schale kreisende Wasser schien sich zu vervielfachen. Es vermehrte sich und nahm Gestalt an. Bald stieg eine menschenähnliche Gestalt aus Wasser über dem Rand der Schale auf, wurde immer mächtiger und schien sich kurz zu ärgern, dass man sie aus ihrer Heimatebene hierhergerufen hatte.
    Sie schwoll weiter an, bis sie für das schmale Fach zu groß wurde und den Zwerg hoch überragte. Jarlaxle trat zurück, und Athrogate stieß einen Warnruf aus. Er zog seine Morgensterne, obwohl er keine Ahnung hatte, was sie einem solchen Wesen antun sollten.
    Bruenor jedoch blieb unbeeindruckt. Er hatte dieses Wesen durch die Magie der Schale herbeigerufen, und er konnte es befehligen. Nun griff er an dem Elementar vorbei, als wäre dieser nicht gefährlicher als eine Topfpflanze, und schob die Schale tiefer in die Nische. Er zeigte in den engen Tunnel und befahl dem Elementar, sich in die Dunkelheit zurückzuziehen. Denn am anderen Ende dieses Lochs wartete eine offene Ranke des Hauptturms, ein Ort, der dafür vorgesehen war, von genau so einem Wesen ausgefüllt zu werden.
    Der Elementar schwoll protestierend an. Dicke Auswüchse, die an Arme erinnerten, drohten Bruenor von beiden Seiten mit großen Wasserfäusten.
    Aber der Zwerg wies nur grimmig nach hinten. Er zwang den Elementar zu gehorchen, und sobald dieser sich in das Loch zurückgezogen hatte, griff Bruenor nach dem Schild. Einen kurzen Moment lang lauschte er auf die Geräusche im Inneren der Nische, die sich wie brechende Wogen an der Küste anhörten.
    Dann holte er tief Luft. Voller Erleichterung darüber, dass die Kreatur seinen Befehl tatsächlich befolgt hatte, schloss er die Klappe und drehte sich zu Jarlaxle um, der an der Tür Wache hielt.
    »Wir müssen weiter!«, rief der Drow ihm zu, doch Bruenor schüttelte den Kopf.
    »Da drüben ist der zweite«, erklärte er und zeigte auf die andere Seite.
    Draußen wurde es immer lauter.
    »Oh, dann beeile dich, guter Zwerg«, sagte Jarlaxle, zog zwei dünne Stäbe und stellte sich an der Tür auf.
    Taulmaril der Herzenssucher ließ einen Pfeil nach dem anderen wie silberne Blitze durch den Gang sausen. Drizzt lehnte sich in seinem Alkoven vor und hielt den Pfeilhagel so lange wie möglich aufrecht, denn bei jedem Schuss fällte ein mächtiger Pfeil einen Salamander, manchmal zwei und

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