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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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versperrt.«
    »Du sagst aber, du warst schon drinnen.«
    »Ich habe meine eigenen Methoden, Zwerg«, erwiderte Dor’crae. »Aber ich gehe davon aus, dass wir für euch einen neuen Tunnel graben müssen.«
    »Pah!«, schnaubte Athrogate. Er marschierte auf das Tor zu. »Bei Moradins Arm und Clangeddins Horn, bei Dumathoins Tricks und beim Erbe von Delzoun, befehle ich dir, Tor, dich zu öffnen! Mein Name ist Athrogate aus dem Volk von Delzoun, und ich weiß, dass meine Heimat mich erwartet!«
    Auf dem Tor erschienen silberne Runen und Bilder alter Zwergenwappen. Plötzlich entstand ein Spalt zwischen den Türen, als ob ein schlafender Bergriese langsam ausatmete, und dann schwangen beide Türen völlig geräuschlos weit auf. Dahinter lag ein enger, niedriger Tunnel, der von Schießscharten gesäumt war.
    »Bei den bärtigen Göttern«, murmelte Athrogate. Verblüfft sah er sich nach den anderen um.
    »Noch so ein Spruch, den jedes Zwergenkind kennt?«, fragte Jarlaxle grinsend.
    »Ich hab doch gleich gesagt, es ist Gauntlgrym!« Athrogate drohte den anderen mit dem Finger und wollte eintreten.
    Dor’crae lief ihm nach und hielt ihn an der Schulter fest. »Es gibt bestimmt Fallen!«, warnte er. »Uralte Schutzrunen und mechanische Federn, die ganz gewiss noch funktionieren.«
    »Pah!«, schnaubte Athrogate erneut und riss sich los. »Keine Falle oder Schutzrune aus Delzoun würde einem Zwerg von Delzoun etwas tun, du Esel!«
    Ohne zu zögern, stapfte Athrogate durch das Tor. Die anderen folgten ihm zügig, insbesondere nachdem Jarlaxle gemeint hatte, es wäre sicher klug, dicht bei dem Zwerg zu bleiben.
    Auf halber Strecke ließ Dahlia das funkelnde blaue Licht auf ihrem Stab aufleuchten. Um nicht hinter ihr zurückzustehen, zog Jarlaxle mit einem Ruck seines Handgelenks einen Dolch aus einer magischen Armschiene, den er mit einem zweiten Ruck in ein schönes Schwert verwandelte. Als er etwas in den Griff flüsterte, begann das Schwert, weiß zu leuchten, und erhellte die Umgebung so gut wie eine kräftige Laterne.
    Erst da fielen ihnen die Gestalten vor ihnen auf, die schlurfend versuchten, dem Lichtkegel zu entkommen.
    »Meine Brüder?«, fragte Athrogate sichtlich verwirrt.
    »Geister«, flüsterte Dor’crae. »Es wimmelt hier nur so von Geistern.«
    Bald erreichten sie eine riesige runde Höhle mit drei weiteren Zugängen, zu denen jeweils ein Schienenstrang verlief. An der runden Höhlenwand waren Fassaden zu erkennen. Davor hingen zahlreiche Ladenschilder, die für Handwerk und Handel warben: ein Geschäft für Rüstungen, ein Waffenschmied, eine Kaserne, eine Taverne (natürlich), eine zweite Taverne (natürlich) und so weiter.
    »Wie Mirabars Unterstadt«, bemerkte Jarlaxle, auch wenn das hier weitaus größer war.
    Als sie zur Mitte der Höhle vordrangen, hielt Athrogate Jarlaxle am Arm fest und zog ihn nach unten, damit das Schwert den Boden beleuchten konnte. Das Mosaik darauf zeigte ein großes Bild, das sie in mehreren Abschnitten betrachten mussten, bis ihnen klar wurde, dass es die drei alten Zwergengötter darstellte: Moradin, Clangeddin und Dumathoin.
    Genau in der Mitte des Bodens befand sich ein rundes Podest, auf dem ein Thron stand, dessen Glitzern ihnen schon von weitem verriet, dass dies kein gewöhnlicher Sitzplatz war. Der eindrucksvolle Sessel aus Mithril, Gold und Silber hatte weit geschwungene Armlehnen und eine hohe, breite Rückenlehne und war mit Edelsteinen besetzt. Es war der Thron eines großen Königs. Selbst das Podest war nicht einfach ein Steinblock, sondern ein kunstvoller Entwurf aus den gleichen edlen Metallen, den Linien aus funkelnden Edelsteinen zierten.
    Jarlaxle hielt sein leuchtendes Schwert daneben. Der dicke rote Samt war unversehrt. »Mächtige Magie«, bemerkte er.
    »Löse sie, damit wir die Steine mitnehmen können«, drängte Dor’crae, was ihm einen hasserfüllten Blick von Athrogate einbrachte.
    »Wenn du auch nur einen Stein von diesem Thron abzupfst, stopfe ich das Loch mit deinem schwarzen Herzen, Vampir«, warnte der Zwerg.
    »Sind wir etwa bloß zu Besuch gekommen?«, fauchte Dor’crae. »Um mit offenem Mund die Schönheit zu bestaunen?«
    »Ich wette, du findest noch reichlich Schätze, mehr, als wir tragen können«, erwiderte Athrogate. »Aber manche Dinge wirst du nicht besudeln.«
    »Das reicht«, sagte Dahlia. »Schluss mit Streit und Vermutungen. Wir sind erst ganz am Anfang. Es gibt hier noch so viel zu erforschen.«
    Athrogate schien genau das

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