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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Wurfdolch hielt. »Dor’crae, du suchst die Schwachstellen in ihren Reihen und treibst sie auseinander.«
    »Wartet«, meldete Dahlia sich zu Wort. »Das sind keine Tiere?«
    »Nein«, sagte Jarlaxle, »aber dicht dran: Barbaren, die in Stämmen leben.«
    »Abergläubisch?«
    »Bestimmt.«
    »Wartet hier«, bat Dahlia. Mit einem spöttischen Lächeln ließ sie sich von der Treppe fallen und warf dabei den Mantel über ihren Kopf.
    Im Fallen verwandelte sie sich in eine große Krähe, die einige Male laut krächzte, um ihr Nahen anzukündigen. Dahlia schoss zu den Düstercorbies hinunter, und als diese sie nicht mit einem Steinhagel begrüßten, wagte sie es, inmitten einer Gruppe auf einer Brücke zu landen.
    Die Vogelmenschen fielen auf die Knie und wandten den Blick ab. Dahlia krächzte noch einmal, diesmal lauter, damit es möglichst zornig klang. Ihr Erfolg war offensichtlich, denn die Düstercorbies zogen sich eilends zurück.
    »Los«, rief Jarlaxle Athrogate zu.
    Sofort stürmte der Zwerg weiter, so schnell er es auf der bedrohlich offenen Treppe wagte. Dahlia flog um die anderen herum und ging auf jeden Düstercorbie los, der sich zu weit in ihre Nähe wagte. Bald hatten sie den Bereich hinter sich, in dem die Brücken sich trafen, und erreichten eine Plattform, auf der Dor’crae den Zwerg anwies, eine offene, ebene Brücke nach links zu nehmen.
    Schließlich verließen sie die gewaltige Höhle und kamen in ein neues Gebiet mit alten Geschäften und Sälen. Doch kaum waren sie dort eingetroffen, stießen sie unvermittelt auf eine Gruppe wilder Vogelmenschen, während Dahlia noch draußen ihre Runden zog.
    Zwei Corbies gingen sofort auf Athrogate los, der sie mit einem Schlachtruf und einem herzhaften »Bruhaha!« mit wirbelnden Morgensternen zur Seite fegte. Ohne Rücksicht auf Verluste stürmte der Zwerg breitschultrig durch den nächsten Zugang und räumte dabei weitere Düstercorbies aus dem Weg.
    »Raus! Raus! Ihr verdammten Missgeburten!«, brüllte der Zwerg, der seine zerstörerischen Waffen so heftig kreisen ließ, dass er damit den Vogelmenschen die Knochen brach oder sie wegschleuderte. »Ihr gehört hier nicht her!«
    Jarlaxle rannte links von Athrogate hinter dem Zwerg her und ließ dabei einen Messerhagel auf eine Gruppe Corbies los. Als er näher kam, verlängerte er die letzten beiden Dolche zu Schwertern und sprang mit dramatischer Geste auf die Vogelmenschen zu, die sich erschrocken duckten. Er stach zu, fuhr herum, zog eine Klinge vor sich herunter, tänzelte und stieß nach dem Seitenhieb mit dem zweiten Schwert zu.
    Aber aus den unzähligen dunklen Zugängen stürmten immer mehr Düstercorbies in den Raum.
    »Ara… Arabeth!«, schrie Valindra. »Oh, sieh her, Arabeth, sieh! Du weißt, wie stark ich bin.«
    Der Lich stampfte mit dem Fuß auf. Unter den Füßen des Drow und des Zwergs hindurch breitete sich ein Feuerring nach allen Seiten aus, der vor ihnen einen lodernden Flammenkreis bildete. Jarlaxle und Athrogate wichen überrascht zurück, und die Düstercorbies kreischten auf, doch ihre Schreie gingen in dem magisch verstärkten Lied des Lich unter. »Ara… Arabeth! Hast du das gesehen? Fürchtest du dich? Ara… Arabeth!«
    Dahlia, die immer noch in Krähengestalt war, landete vor der Gruppe verbrannter Düstercorbies und krächzte böse.
    Da rannten die Vogelmenschen davon.
    Und die Expedition konnte weiterziehen.
    Die zweite Gruppe, die auf der Wendeltreppe folgte, war vor den aufgebrachten, wilden Vogelmenschen nicht so gut geschützt wie Dahlia.
    Die Ashmadai-Truppe unter der Führung der Roten Magierin aus Tay, die Dahlia vorsichtig folgte, wurde mit Steinen empfangen.
    Die Krieger des Kults reagierten auf ihre Weise. Sie schossen mit Armbrüsten, und obwohl die meisten nur ferne, flüchtende Schatten trafen, schrien einige Düstercorbies auf, als die Bolzen mit ihren Widerhaken sich in ihr schwarzes Fleisch bohrten. Sylora hielt ihre Magie zurück, bis die Lage an der Stelle, wo sich unterhalb der Treppe die Brücken trafen, zu brenzlig wurde.
    Hier ließ sie einen Feuerball auf das Zentrum der Angreifer los, um die Düstercorbies auseinanderzuscheuchen. Als sie schließlich auf gleicher Höhe mit den Brücken war, schickte sie Blitzstrahlen über jede von ihnen. Auf ihr Fingerschnippen hin sprangen Ashmadai-Krieger oben von der Treppe auf die verschiedenen Wege, feuerten ihre letzten Geschosse ab und stürzten sich mit ihren roten Zeptern in den Zweikampf mit den

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