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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Vogelmenschen.
    Diesen Kampf bezahlten viele Ashmadai und Düstercorbies mit dem Leben, während Sylora mit der Hauptgruppe weiterzog, bis sie schließlich die Tunnel erreichten. Zunächst wiesen ihnen einige verletzte Vogelmenschen und ein von Flammen verwüsteter Saal den Weg. Wenn Sylora nicht weiterwusste, hielt sie den Kristallschädel in der offenen Hand in die Höhe, damit er ihr zeigte, wo Dor’crae steckte.
    Sie konnte sogar abschätzen, wie weit der Vampir entfernt sein musste, so gut hatte sich der mächtige Stein auf ihn eingestimmt.
    Deshalb mahnte sie die eifrigen Ashmadai mit einem Finger an den Lippen zur Ruhe, ehe sie weiterliefen.
    Nach einer Reihe aufgebrochener Türen und einem niedrigen Torbogen stießen die fünf Abenteurer auf die Überreste verschiedener Wesen, von denen die Düstercorbies die frischesten waren. Ein Blick in die lange, breite Halle vor ihnen verriet, dass hinter den Pfeilern die Geister von Gauntlgrym wachten.
    Am anderen Ende der Halle war hinter einem weiteren Torbogen und einem verriegelten Fallgitter das Glühen der Schmelzöfen zu erkennen, und trotz – oder auch wegen – der Geister fühlte Athrogate sich davon wie magisch angezogen. Die anderen scharten sich dicht um ihn und beäugten misstrauisch die Geister, die ihnen auf Schritt und Tritt folgten.
    Doch auch hier erwies sich der Zwerg von Delzoun als ausreichender Schutz.
    An dem schweren Tor war kein Mechanismus zu entdecken, so dass Athrogate seinen Spruch zum dritten Mal aufsagte.
    Vergeblich.
    Ehe Jarlaxle oder Dahlia einen Vorschlag machen konnten, lehnte sich der Zwerg grollend an das Gitter und packte mit beiden Händen eine Querstange. Das eigentliche Ziel der Reise war jetzt greifbar nah: eine Reihe Schmelzöfen und Essen, die große Schmiede von Gauntlgrym, und die Hitze, die sein Gesicht traf, als er durch das Gitter spähte, wärmte dem alten Zwerg das Herz.
    Mit einem Knurren zog Athrogate an dem Fallgitter. Zuerst geschah nichts, doch dann schien der Zwerg ein altes Schloss zu zerbrechen, und das Tor hob sich ein wenig.
    »Es muss einen Hebel geben«, meinte Jarlaxle, aber Athrogate hörte gar nicht zu. Dazu war die Schmiede von Gauntlgrym einfach zu nahe.
    Ein Nebel wehte an ihm vorbei, und im nächsten Moment nahm auf der anderen Seite des Gitters Dor’crae Gestalt an.
    »Hier gibt es keine Geister«, teilte der Vampir ihnen mit. »Soll ich mal versuchen, das Tor zu öffnen?«
    Der Anblick des Vampirs in der Schmiede von Gauntlgrym spornte den Zwerg nur noch mehr an. Ächzend und stöhnend zog er mit seiner ganzen unbändigen Kraft, die noch durch seinen Zaubergürtel der Riesenstärke erhöht wurde. Stückchen für Stückchen ging das Tor in die Höhe. Athrogate griff eine Stange tiefer und stemmte auch diese bis auf Taillenhöhe hoch. Mit einem plötzlichen Ruck griff er um und ging gleichzeitig unter dem Tor in die Hocke. Immer noch stöhnend vor Anstrengung richtete sich Athrogate langsam auf.
    Jarlaxle kroch hindurch. Dahlia folgte ihm und überredete auch die abgelenkte Valindra zum Mitkommen.
    »Ich würde ja gern helfen«, erklärte Jarlaxle, der nun vor Athrogate stand und an die Gitterstäbe griff, »aber ich bin nicht so stark wie du.«
    Noch während er das sagte, erklang aus den Steinen, die das schwere Fallgitter umgaben, ein Klicken. Drow und Zwerg wichen beide abrupt zurück und erkannten dabei, dass das Gitter eingerastet war.
    »Ein Nebenraum«, erklärte Dahlia, die zu der Tür hin nickte, durch die Dor’crae verschwunden war.
    Athrogate lief eilig in die Schmiede, doch er geriet ins Taumeln, als er sich dem mittleren Schmelzofen näherte, dem größten der vielen Hochöfen hier unten. Vor der Esse befand sich ein dickes, breites Ofengitter, und als Athrogate einen Blick darauf warf, kam er sich vor, als sähe er durch das Visier des Helms eines großen Feuergotts.
    Er hatte keine Ahnung, wie recht er damit hatte.
    »Hast du je etwas so Machtvolles gesehen, Elf?«, fragte er Jarlaxle, als der Elf zu ihm trat.
    »Wie kann es nach all den Jahrhunderten noch brennen?«, fragte Jarlaxle. Aus einem Impuls heraus zog der Drow ein Messer und warf es durch das Gitter.
    Das Messer schien nie zu landen, sondern schmolz einfach im Feuer.
    »Drachenglut«, murmelte Athrogate.
    »Unglaublich«, sagte der Drow.
    Schließlich lösten sie sich von den gleißenden Flammen und betrachteten den kunstvollen Amboss auf der anderen Seite des Gitters. Dabei bemerkten sie eine Mithril-Tür in der

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