Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore

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obwohl ihre Wut kein bisschen geringer war als seine.
    Der Boden bäumte sich auf und riss. Die Wand auf einer Seite des Vorraums brach auf, und Sand und Steine fielen von der Decke herab.
    Kurz vor dem Rand des Lochs stoben die Ashmadai auseinander und flohen über die Brücke, dicht gefolgt von Dahlia und Athrogate, denn einen anderen Weg gab es nicht.
    Jarlaxle war der Letzte und blieb stur stehen, bis die heißen Dampfschwaden sich so weit lichteten, dass er bis zur Lava blicken konnte.
    In das Gesicht des Feuerelementar – eines Urelementar.
    Da verstand er, welche Macht das berühmte Feuer von Gauntlgrym speiste. Da verstand er auch die Magie des Hauptturms, der große Wasserelementare aus dem Ozean hierhergebracht hatte, um das gottähnliche Wesen zu zügeln. Seit der Zerstörung des Turms hatte diese Magie anscheinend allmählich nachgelassen, und das hatte die Erdbeben verursacht, die die Region schon so lange plagten.
    Athrogate hatte diese Magie vollständig gelöst.
    Die Elementare flohen, und das Ungeheuer würde frei sein.
    Jarlaxle blickte zum Hebel zurück, den er durch den Dampf nicht mehr sehen konnte. Vielleicht konnten sie ihn zurücklegen und das Ungetüm wieder in Fesseln schlagen.
    Er schrie nach Athrogate, aber seine Stimme ging im Wind und im Zischen der Dampfschwaden unter.
    Dann mischten sich Flammen in den Dampf, die bis zur Brücke und zum Drow hochschlugen. Jarlaxle musste davonrennen und dabei seinen Piwafwi und die Kapuze um sich ziehen, um Haut und Augen abzuschirmen.
    In der Schmiede holte er Dahlia und Athrogate ein, die es dort mit dem halben Dutzend verbliebener Ashmadai aufnahmen. Sie hatten keine andere Wahl, als zu kämpfen, denn das Fallgitter war wieder geschlossen. Hinter dem Gitter drängten sich die wütenden Geister von Gauntlgrym zusammen.
    »Wenn ihr euch ergebt, können wir euch nach draußen führen!«, rief Jarlaxle ihnen zu, während er mit dem Schwert in der Hand seinen Platz neben Athrogate einnahm.
    »Das sind Ashmadai«, erklärte Dahlia. »Anhänger von Asmodeus. Sie fürchten den Tod nicht, sondern heißen ihn willkommen.«
    »Dann wollen wir ihnen behilflich sein«, knurrte Athrogate und griff an.
    Jarlaxle war erschüttert, dass der Zwerg angesichts des bevorstehenden Kampfes keinen Reim probiert hatte. Allerdings bebte sein Freund vor Wut und lenkte seine ganze Kraft in die mörderischen Morgensterne.
    Die Ashmadai heulten auf und erwarteten den Angriff voller Hohn. Dahlia machte einen Ausfall nach links, bei dem ihre Waffen genauso wirbelten wie die von Athrogate, und Jarlaxle stürmte nach rechts los. Einer gegen zwei oder zwei für jeden – so hatten sie es sich aufgeteilt.
    Jarlaxles freie Linke spie eine Reihe Messer aus, die zunächst ziemlich flach auf den vordersten Gegner zuschwirrten, einen Tiefling mit einem fremdartigen Brandzeichen im dunklen Fleisch. Dann aber setzte er den letzten Wurf hoch an und zwang den Ashmadai damit, den Arm zu heben, um das Geschoss abzuwehren. Bei dieser Abwehrbewegung verlor der Tiefling den Drow einen kurzen Moment aus den Augen.
    Einen Moment zu lange.
    Jarlaxle rutschte auf einem Knie vorbei und benutzte den Tiefling als Deckung vor seinem zweiten Gegner.
    Ein Schnitt auf der Rückseite des linken Beins brachte den Ashmadai ins Straucheln. Jarlaxle hatte ihm die Kniesehne durchtrennt.
    Doch schon kam der zweite, der mit seinem Speerstab nach dem Kopf des Drow stach.
    In Jarlaxles Händen tauchte ein zweites Schwert auf, das er nach oben schwang, um den Hieb perfekt zu parieren. Und als nach der Parade der Gegenangriff folgte, konnte der Kultanhänger nicht mehr reagieren.
    Athrogate stapfte vor, ohne den Stich des einen Gegners und den schweren Schlag des zweiten zu beachten. Für jeden Treffer der anderen teilte er selbst aus, und seine Waffen waren denen seiner Gegner weit überlegen. Ein menschlicher Ashmadai stach ihm tief in die Schulter, als er den Arm herumschwang, aber das konnte den Schlag nicht abschwächen, denn in diesem schrecklichen Augenblick fühlte der Zwerg keine Schmerzen mehr. Er war ganz von der Erkenntnis erfüllt, dass er die heilige, uralte Heimat der Zwerge zerstört hatte.
    Er spürte das Reißen seiner Muskeln, doch es kümmerte ihn nicht, und er vollendete den Schlag. Der Morgenstern donnerte mit solcher Wucht auf die vordere, abgesenkte Schulter des Menschen, dass dieser bäuchlings nach vorn kippte.
    Athrogate trat dem Ashmadai von hinten in den Nacken und drehte sich dabei zum