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Niewinter 01 - Gauntlgrym

Niewinter 01 - Gauntlgrym

Titel: Niewinter 01 - Gauntlgrym Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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um.
    »Dahlia?«, fragte Jarlaxle.
    Betreten sah die Elfe dem Drow in die Augen. »Der Hebel … befreit das Ungeheuer«, flüsterte sie.
    Jarlaxle schaute sich nach Athrogate um, und Dahlia folgte seinem Blick. Erschrocken bemerkten sie, dass der Zwerg mit beiden Händen nach dem Hebel griff.
    »Athrogate, nicht!«, schrien sie einstimmig, aber diesmal hörte der Zwerg auf andere Stimmen, die für ihn die Stimmen seiner Vorfahren waren.
    »Er kann euch nicht hören«, erklärte Sylora den beiden von draußen. Jarlaxle und Dahlia fuhren herum und sahen sich einer Truppe gefährlicher Ashmadai-Krieger gegenüber, die dicht gedrängt vor dem Durchgang am Rand der Lavagrube standen.
    Hinter ihnen erklang ein mahlendes Geräusch, als Athrogate an dem schweren Hebel zog.
    »Sag’s ihm, Dahlia«, forderte Sylora sie auf und nickte zu Jarlaxle hin.
    Der Boden erbebte. Vor dem Raum war ein lautes Tosen zu hören wie von einem gewaltigen Wasserfall, der über die Steine donnerte, dann ein Zischen wie von einer Million Riesenschlangen.
    Hinter Sylora sah Dahlia dichte Dampfwolken aufsteigen, in denen sie lebende, wässrige Gestalten ausmachen konnte, vermutlich Elementarwesen.
    »Was haben wir getan?«, fragte Jarlaxle.
    Sylora lachte. »Komm, Dor’crae«, gebot sie dem Vampir. »Überlasse sie dem Verderben.«
    »Du hast mich verraten!«, schrie Dahlia den Vampir an. Sie bemerkte den Anflug von Bedauern auf seinem Gesicht, ehe sie ihren Stab packte und auf ihn zusprang, um ihn umzubringen.
    Dor’crae jedoch war gerade noch ein Mensch gewesen und im nächsten Augenblick eine Fledermaus, die an ihr und Jarlaxle vorbei in den Vorraum flatterte, wo Sylora bereits wieder ein Zaubertor öffnete, durch das sie mit dem Großteil ihrer hochkarätigen Ashmadai-Jünger verschwand.
    Da lachte Valindra hysterisch auf und versetzte sich an Syloras Seite.
    »Ja, du auch, meine Süße«, flötete Sylora, zeigte ihr den Kristallschädel, ihr Phylakterion, und lud sie in das Portal ein. »Sag es ihm«, rief Sylora ihrer Rivalin zu, ehe auch sie durch das Portal stieg, das sie in den Niewinterwald befördern würde. Dort wollte sie Zeuge der Verwüstung werden und ihren Triumph genießen. »Erzähl deinem Drow-Lakaien vom Ende der Welt.« Sie lachte und verschwand. Als sich das Portal hinter ihr schloss, ließ sie ein Dutzend Ashmadai zurück.
    »Beschäftigt sie, damit sie nicht fliehen können«, wies Syloras körperlose Stimme die Krieger an.
    »Elf?«, fragte Athrogate vom Hebel aus. »Die Geister haben es mir befohlen!«
    »Sylora Salm hat dir befohlen, den Hebel zu bewegen«, erklärte Dahlia. In ihrer Stimme mischten sich Wut und Reue, Schuldgefühle und Gift und Galle.
    »Erzähl«, forderte Jarlaxle sie auf.
    Wieder bäumte sich der Boden unter ihren Füßen auf. Aus der Grube drang noch mehr zischender Dampf und dann ein tiefes Brüllen.
    »Dazu ist jetzt keine Zeit«, erwiderte Dahlia. Sie ließ ihren Stab zur vollen Länge aufklappen.
    Die Ashmadai griffen an.
    Jarlaxle trieb sie mit einem unerwarteten Messerhagel zurück, wobei die Dolche praktisch aus dem Nichts kamen; dann stürmte Athrogate außer sich vor Wut zwischen der Elfe und dem Drow hindurch und schwang seine Morgensterne. »Zerstört!«, kreischte er. »Kaputt!«
    Die Tieflinge und die Menschenkrieger gingen von vorn, von links und von rechts mit ihren roten Zeptern auf Athrogate los, aber der Zwerg versuchte gar nicht erst, ihre Waffen abzuwehren. Er wollte nur angreifen. Der eine Morgenstern zerschmetterte dem Menschen links von ihm den Schädel, der zweite traf die Halbelfe auf der rechten Seite, und dann fing er den Kopfstoß des Tieflings in der Mitte mit seinem eigenen behelmten Schädel ab.
    Und er stürmte unbeirrbar weiter. Der benommene Tiefling fiel, und Athrogate rannte einfach über das Mischlingswesen hinweg, um mit wild geschwungenen Morgensternen den nächsten Gegner anzugreifen.
    Über die rechte Schulter des Zwergs sausten mehrere Messer, um seine Flanke zu schützen, dann geschah dasselbe auf der linken Seite.
    Hinter ihm rannte Dahlia herbei, stemmte das Ende ihres Stabs auf den Boden und katapultierte sich damit an Athrogate vorbei. Noch im Landen hatte sie den Stab eingeklappt und in die zwei Flegelstücke geteilt. So kämpften sie nach allen Seiten und zugleich vorwärts, zerschlugen Zepter, brachen Arme und spalteten jedem den Schädel, der ihnen zu nahe kam.
    Athrogate wollte sich nicht lumpen lassen und folgte ihr auf Schritt und Tritt,

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