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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Vorgeplänkel«, sagte sie. »Denn momentan wird uns ein weit größerer Verbündeter angeboten, einer, der die Katastrophe bewirken könnte, nach der es Szass Tam und unseren Todesring verlangt.«
    Er sah sie fragend an.
    »Du warst doch dort!«, schrie sie.
    »Lady Arunika?«
    »Lady«, wiederholte Sylora mit wissendem Lachen. »Ach, mein kleiner Jünger, du hast noch so viel zu lernen.«
    »Gehen wir etwa zu ihr?«, fragte er eifrig. »Wir müssten unweit ihrer Hütte sein.«
    Als Sylora grinste, versteifte sich Jestry.
    »Hast du angebissen?«, fragte sie.
    »Nein«, platzte er heraus, »nur …«
    Sylora lachte und ging weiter.
    Schon bald erreichten sie Arunikas Veranda. Die rothaarige Frau begrüßte sie warmherzig und bat sie herein. Dabei wandte sie ihren verschmitzten Blick keinen Moment von Jestry ab.
    Er konnte den Blick nicht erwidern. Alles an Arunika kam ihm »richtig« vor. Er wollte sein Gesicht in ihrer Lockenmähne vergraben. Als er an ihr vorbeiging, stieg ihm ihr Duft in die Nase, und ihm kam das Bild eines Frühlingswalds an einem warmen, sonnigen Tag nach einem leichten morgendlichen Regen in den Sinn.
    »Lady Valindra hat euch von eurem – unserem – möglichen Verbündeten erzählt?«, erkundigte sich Arunika, nachdem sie beiden einen Platz angeboten hatte. Ob durch Zufall oder aus magischer Voraussicht, die Frau hatte in dieser Nacht drei Stühle bereitgestellt, von denen sich zwei dem dritten zuwandten. Arunika nahm so Platz, dass sie Jestry und Sylora gegenübersaß.
    »Ich bin fasziniert«, antwortete Sylora. »Geschöpfe, wie du sie Valindra beschrieben hast, sind mir natürlich bekannt, auch wenn ich noch nie persönlich mit so jemandem zu tun hatte.«
    »Das solltest du auch nicht«, erwiderte Arunika, und Sylora nickte, als wäre sie bereits zu derselben Schlussfolgerung gelangt.
    Jestry konnte dem Gespräch nur mit Mühe folgen, denn die reine Anwesenheit von Arunika mit ihrem Frühlingsduft und den dicken roten Locken war für ihn eine erhebliche Ablenkung. Ihr Zauber war ihm unerklärlich. Einmal blickte er von ihr zu Sylora hinüber, die mit ihrer Größe, ihrer Figur, ihrem Profil und den scharfsichtigen Augen in jeder Hinsicht weitaus attraktiver war. Jestry hatte ihr bereits seine Liebe geschworen, und daran hatte sich selbstverständlich nichts geändert.
    Dennoch stellte der junge Mann fest, dass er Sylora kaum länger als wenige Herzschläge anschauen konnte, solange Arunika so nah war. Er drehte sich zu dem Rotschopf zurück und stellte fest, dass sie ihn anstarrte. Auf ihrem hübschen Gesicht lag ein neugieriges Lächeln.
    Offenbar wusste Arunika mehr als er. Irritiert versuchte er, sie von ihrem Starren abzubringen, als dies noch intensiver wurde. Ihr Grinsen wurde breiter.
    Er verspürte einen Anflug von Panik und sah zu Sylora, die jedoch die gleiche Miene aufgesetzt hatte wie Arunika.
    »Was zum …«, wollte er fragen, während er sich wieder Arunika zuwandte, die sich jetzt erhoben hatte.
    Aber die Worte blieben ihm im Hals stecken, als Arunika vor ihn trat und ihm mit einer Hand über sein dichtes schwarzes Haar strich.
    Er wollte etwas sagen, konnte es aber nicht.
    Sie streichelte weiter seine Haare und knüpfte dabei mit der anderen Hand die Bänder ihres schlichten Kleids auf, löste es und ließ die Arme nur so lange sinken, dass das Kleid von ihren Schultern rutschen und auf den Boden fallen konnte.
    Ohne jede Scham stand sie nackt vor ihm, und diesmal wurde Jestry angesichts ihrer unerwarteten Handlungen und ihrer Direktheit, die so ganz im Gegensatz zu der ruhigen Zurückhaltung stand, die sie bisher an den Tag gelegt hatte, angst und bange.
    Wenn auch nicht lange. Er blinzelte wieder zu Sylora, die ihm lächelnd zunickte, und betrachtete dann Arunika. Er konnte kaum die Augen offen halten, als sie ihm wieder über die Haare strich. Angesichts der zarten Berührung lief ihm ein Schauer durch den ganzen Körper.
    Sie bückte sich herunter, um ihn zu küssen, und er konnte nicht widerstehen. Als seine Leidenschaft aufkeimte, zog sie sich neckisch vor ihm zurück, doch als er ihr folgen wollte, hielt sie ihn mit ihrer kleinen Hand mühelos zurück.
    Jestry verstand diese seltsame Stärke nicht richtig und bemerkte auch die kleinen Hörner nicht, die auf der Stirn der Frau entsprossen waren. Selbst als sie plötzlich die ledrigen, fledermausartigen Flügel ausbreitete, während sie sich auf ihn setzte, nahm Jestry keine Notiz davon, weil es jetzt wirklich keine

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