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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Rolle spielte.
    Er war verloren, und niemand sollte ihn suchen …
    Mit einer Mischung aus Vorfreude und Abscheu blickte Barrabas der Graue den Zombies entgegen. Er hatte diese Kreaturen bei seinen Kämpfen mit den lächerlichen Fanatikern schon oft gesehen und empfand nach wie vor tiefes Entsetzen vor den untoten Wesen.
    Doch es verlangte ihn nach einem Kampf, einem echten Kampf, chaotisch und auf Leben und Tod, einem Kampf, in dem er alles loslassen und sogar sein übles Los vergessen konnte.
    Ringsherum eilten die Männer und Frauen von Niewinter auf der Mauer hin und her, riefen Befehle und organisierten ihre Gegenwehr. Die Bogenschützen schossen bereits, was Barrabas für sinnlose Verschwendung hielt, weil ihre Pfeile den Aschezombies nur wenig anhaben konnten. Effektiver waren die wenigen Zauberer, die das Feld mit Feuer, Schlangenblitzen und Hagelschauern eindeckten.
    Barrabas schmunzelte unwillkürlich, als eine Gruppe Zombies über einen frisch vereisten Bereich rannte und die unbeholfenen Kreaturen plötzlich um sich schlugen und kreuz und quer durcheinanderrutschten.
    »Tötet sie, wenn sie sich unten an der Mauer zusammenballen!«, rief einer der Hauptmänner neben Barrabas.
    »Dazu werdet ihr keine Gelegenheit bekommen«, widersprach ihm Barrabas.
    Der Mann sah ihn fragend an.
    »Sie werden nicht wegen einer Wand anhalten«, erklärte Barrabas. »Nicht diese Kreaturen.«
    »Was redest du da für einen Unsinn?«, sagte der Befehlshaber mit einem verächtlichen Blick auf Barrabas, als hätte dieser ihn persönlich beleidigt.
    Aus dem Augenwinkel sah Barrabas, wie ein Zombie den Fuß der Mauer erreichte und verblüffend schnell daran emporkletterte. Der Meuchelmörder überlegte kurz, ob er den Hauptmann warnen oder gar hinspringen und ihn wegstoßen sollte.
    Doch es scherte ihn nicht.
    Mit Schwung überwand der Zombie die Mauer und sprang dem stolzen Hauptmann auf den Rücken, noch ehe dieser sich umdrehen konnte. Während beide von der Mauer stürzten, schnappte der Zombie unablässig nach dem Mann.
    Gleich hinter dem ersten war ein zweiter Zombie über die Mauer geklettert, der nun auf Barrabas losging.
    Barrabas’ Schwert blitzte auf und schlug dem Zombie die Hand ab. Sein Dolch durchstieß das Kinn der Kreatur, als das Zombiemaul nach ihm schnappte. Mit einer leichten, kraftsparenden Drehbewegung wehrte Barrabas das aufgespießte Ungeheuer gerade so ab, dass es an ihm vorbeiflog, anstatt ihn mit sich in die Tiefe zu reißen.
    Nachdem der Zombie abgewehrt war, verschwendete Barrabas keinen Gedanken mehr daran, denn die panischen Schreie der anderen Verteidiger ließen darauf schließen, dass weitere dieser Ungeheuer über die Mauer strömten. Barrabas eilte nach links, um dort einer Wache beizustehen, die sich gleich gegen zwei Zombies verteidigen musste. Mit einem wilden Schwerthieb schlug er dem vorderen Zombie den ihm zugewandten Arm ab. Als das Monster sich umdrehen wollte, durchbohrte er es und schleuderte es gegen den zweiten Zombie. Der Untote grapschte nach ihm, doch dabei schlug ihm Barrabas rasch mit einem neuerlichen Schwerthieb auch die zweite Hand ab.
    Der Meuchelmörder geriet in eine Art Rausch. Schwert und Dolch vollführten kreisende Bewegungen, während er auf die beiden Gegner einschlug, stach und hackte, bis sie sich in einen schleimigen Fleischhaufen verwandelt hatten.
    Da stieg ein neuer Untoter unmittelbar neben ihm über die Mauer und wollte sich auf ihn stürzen. Aber Barrabas der Graue war zu schnell für ihn. Er ging in die Knie und duckte sich.
    Der Zombie flog über ihn hinweg auf die Wache, die dummerweise neben Barrabas getreten war, um ihn zu unterstützen. Zombie und Wache kippten vom Wehrgang. Barrabas verzog das Gesicht, weil er die Wache nun offenbar doch nicht gerettet hatte. Doch schon eilten andere Bürger hinzu, die den Zombie erledigten. Die gestürzte Wache würde es zumindest überleben, was ohne Barrabas’ Eingreifen eher unwahrscheinlich gewesen wäre.
    Darauf war der Meuchelmörder stolz, und dieses Gefühl überraschte ihn. Er neigte nicht zu Mitgefühl, und das Schicksal anderer kümmerte ihn normalerweise wenig. Als sein Blick zu dem zunehmenden Getümmel im Hof schweifte, wo es von Zombies und Kämpfern aus Niewinter nur so wimmelte, schüttelte er den Kopf.
    Er wagte es nicht, sich den Siedlern anzuschließen. Ihre Kampftechnik war zu wenig zielgerichtet und zu unberechenbar, wohingegen er auf Präzision und exakte Koordination angewiesen war. In

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