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Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter

Titel: Niewinter 02 - Salvatore, R: Niewinter 02 - Neverwinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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angehört, wie unter den Felsbrocken, die aus der Luft herabprasselten, die Dächer einstürzten.«
    »Dann wärst du tot!«, rief eine Frau aus der Menge.
    »Ich hätte schon viele Male tot sein sollen.« Barrabas lachte hilflos auf.
    »Das hättest du schon früher erwähnen sollen«, sagte Jelvus Grinch.
    »Ihr habt keinen Grund, mir nicht zu glauben.«
    »Wieso?«, wollte Jelvus Grinch wissen.
    »Geh in die Mitte des Geflügelten Lindwurms«, forderte Barrabas ihn auf. Er griff an seine Gürtelschnalle und verwandelte sie in ein Messer. Diese Klinge hielt er dem überraschten Mann vor die Nase. Viele aus der Menge schnappten erneut nach Luft.
    »Klettere unter die Brücke«, gebot ihm Barrabas.
    »Unter die Brücke?«
    Barrabas lachte. »Dort findest du die Buchstaben ›BdG‹, die ich an jenem Tag mit genau diesem Messer in den Stein geritzt habe, als ich sicher war, dass es nun aus mit mir wäre.«
    »Du hast den Vulkanausbruch unter der Geflügelten-Lindwurm-Brücke überlebt?«
    »Kann ich mich noch deutlicher ausdrücken?«
    Jelvus Grinch wollte antworten, doch ihm fehlten die Worte. Er warf einen Blick auf die anderen Bürger, die mit den Schultern zuckten, nickten oder den Kopf schüttelten.
    »Die Geflügelte-Lindwurm-Brücke«, murmelte Jelvus Grinch ungläubig.
    »Ein Fr-Feind von mir fand einst, das wäre kein guter Name«, fuhr Barrabas fort. »Obwohl ich ihn hasse, kann ich das nicht bestreiten.«
    »Was willst du?«
    »Ihr wollt, dass ich mit euch zusammenarbeite und auf euch aufpasse, während ihr eure Stadt wieder aufbaut?«, vergewisserte sich Barrabas.
    »Ja.«
    »Dann gebt der Brücke einen neuen Namen.«
    »Barrabas?«
    »Weg des Barrabas«, erwiderte der Mann mit der grauen Haut. Er malte sich bereits den Schaum auf den Lippen von Erzgo Alegni aus, wenn dieser davon hörte.
    »Das ist möglich«, sagte Jelvus Grinch, nachdem er sich umgesehen hatte, um die Leute richtig einzuschätzen. »Und du schließt dich uns an und wirst Hauptmann der Garde von Niewinter?«
    »Nein«, lehnte Barrabas ohne jegliches Zögern ab, was natürlich zu neuem Geflüster führte. »Ich habe euch bereits gut gedient«, fuhr er fort, »und ich bleibe auch in der Gegend. Vielleicht werde ich euch sogar erneut helfen, wenn es nötig wird – und damit solltet ihr rechnen.«
    Jelvus Grinch seufzte tief. »Genau wie der Drow«, sagte er, und das ließ Barrabas aufmerken.
    »Sprich.«
    »Immer wieder kommen Helden nach Niewinter und stehen uns bei, aber keiner will hierbleiben«, erklärte eine Frau.
    »Das ist mein Angebot«, sagte Barrabas. »Und wisset, dass ich euch selbstverständlich lieber beistehe, was auch immer geschieht, wenn ich vom Weg des Barrabas erfahre.« Nach einer knappen Verbeugung zog der kleine Mann grinsend ab.
    »Wäre dieser Drizzt Do’Urden mit seinen Säbeln doch in Niewinter geblieben«, hörte er einen Mann klagen, als er zum Tor ging.
    Dieser Name traf Barrabas den Grauen ins Herz.
    »Ist er tot?«, fragte Sylora Salm nur halb im Scherz. Sie betrachtete Jestry, der kopfüber von der Lehne eines Sofas hing. Seine Hand baumelte so herunter, dass die Finger gerade eben den Boden streiften. Auf dem nackten Rücken zeichneten sich rote Striemen und blutige Kratzer ab.
    »Man sagt mir nach, dass ich schon ein paar auf dem Gewissen habe«, erwiderte Arunika lachend. Sie ging zu Jestry und verpasste ihm einen festen Klaps gegen den Kopf. Der junge Mann regte sich und hustete. »Aber nicht den hier. Nicht dein Hündchen. Noch nicht.«
    »Überhaupt nicht, bitte schön«, entgegnete Sylora, die nach ihren eigenen Kleidern griff. Auch sie hatte einige schmerzhafte Kratzer davongetragen. »Wenn ich Jestry nicht mehr brauche, behalte ich mir diesen Genuss selbst vor.«
    »Du glaubst, er lebt so lange?«
    »Er ist ein ordentlicher Krieger.«
    »Du hast mir gerade erzählt, dass du ihn gegen Lady Dahlia ausschicken willst«, sagte Arunika, denn die beiden hatten sich in den letzten Stunden lebhaft unterhalten, auch wenn ihre Worte immer wieder durch das laute Schnarchen des erschöpften Jestry unterbrochen worden waren. »Wie oft hast du betont, wie gut sie mit dieser speziellen Waffe umzugehen weiß?«
    »Nicht annähernd oft genug, das gebe ich zu«, antwortete Sylora. »Kozahs Nadel ist in der Tat eine mächtige Waffe, und niemand hat sie je derart gemeistert wie Dahlia.«
    »Und der hier?«, fragte Arunika, packte ein Haarbüschel von Jestry und zog seinen Kopf hoch, damit Sylora ihm ins Gesicht

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