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Night Academy 2

Night Academy 2

Titel: Night Academy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Scott
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»Konzentriere dich.«
    »Du hast gut reden, Zenmeister. Ich fange doch gerade erst an! Du machst das schon seit Jahren.«
    Tara sah mich an. »Ich habe nichts dagegen, wenn Barrett auf dem Hintern landet.«
    Ich verdrehte die Augen. »Ich weiß, dass ihr das witzig finden würdet, aber ich will nicht.«
    Barrett stieg von der Stoßstange, offenbar war ihm klar, dass ich mich nicht umstimmen lassen würde. »Du wirst immer besser, D. Letzte Woche hast du schon ohne mit der Wimper zu zucken Stühle durchs Zimmer katapultiert.«
    »Du bist aber kein Stuhl.«
    Er fischte nach einer Getränkedose, die neben Tara auf dem Sitz lag, und öffnete sie. »Dann musst du dich eben ein bisschen mehr anstrengen. Es ist immer gut, den Einsatz zu erhöhen.«
    »Hey, Leute«, platzte Esteban dazwischen, »spinn ich, oder kommt da gerade eine üble Gang von Schlägertypen auf uns zu?«
    Alle traten einen Schritt zur Seite, um besser sehen zu können. Angestrengt starrte ich auf die Gestalten in der Dunkelheit. Es waren mindestens acht, vielleicht auch mehr, denn jedes Mal, wenn sie sich einer Straßenlaterne näherten, trat eine winzige Gestalt vor und berührte den Laternenpfahl. Daraufhin zischte es, das Licht flammte hell auf und erlosch.
    Die Gesichter der Gestalten waren im Dunkeln nicht zu erkennen – schwer zu sagen, was sie so bedrohlich machte, außer der Tatsache, dass einer von ihnen offenbar Straßenlaternen ausknipsen konnte. Vor allem lag es wohl an der Art, wie sie sich uns näherten: Angeführt von einem stämmigen Typen marschierten sie Schulter an Schulter auf Annas Haus zu. Vollkommen schweigend, was die Sache noch um Grade gruseliger machte.
    »Du spinnst nicht«, sagte Barrett. »Die sehen echt übel aus.«
    »Sollen wir zurück ins Haus?«, flüsterte ich. Auf einmal wollte ich nur noch, dass Cam bei mir war.
    Ganz nah bei mir.
    Am besten noch vor mir.
    Nun waren sie nur noch ein paar Häuser entfernt, mindestens zehn waren es, sowohl Mädchen als auch Jungen. Manche trugen lange Mäntel, andere Westen, doch alle zierte ein rotes Tuch – die Mädchen trugen es als Stirnband um den Kopf, die Jungen um Hals oder Arm geknotet.
    Im Licht der verbliebenen Straßenlaternen und der hell erleuchteten Fenster von Annas Haus konnte ich nun auch endlich Gesichtszüge ausmachen. Es waren Teenager. Der Anführer sah ein wenig älter aus, vielleicht so um die zwanzig. Bei den anderen ließ sich das Alter nicht genau schätzen, doch alle blickten düster und durchbohrten uns mit ihren Blicken.
    Cam musste meine Gebete erhört haben. Möglicherweise hatte er auch gespürt, dass jemand mit einer Begabung dritten Grades Schindluder trieb. Als ich mich umdrehte, stand er im Licht der offenen Eingangstür. Die Musik aus dem Haus dröhnte lauter. Mir wurde mulmig.
    »Trevor!«, blaffte er beim Anblick der Gang. »Holt Trevor her, ich brauche ihn. Schnell.«
    Barrett und die anderen rückten näher an Lucas’ Wagen heran. Automatisch bewegte ich mich in Richtung Haus – und zu Cam. Dummerweise musste ich dafür die Leute am Wagen verlassen. Nicht gerade ideal, wenn man sich einer Horde Angst einflößender Teenager gegenübersieht, die sicher so einiges unter ihren Mänteln und Westen verborgen haben. Doch als Barrett mir einen Wink gab, zurück zum Wagen zu kommen, schüttelte ich nur hilflos den Kopf. Meine Beine waren wie gelähmt.
    Cam kam auf mich zu und blieb kurz neben mir stehen. »Du gehst jetzt lieber rein, Dancia«, sagte er leise.
    Die sanfte Ermahnung löste einen Glücksschub bei mir aus, stärkte aber auch meinen Entschluss zu bleiben. Wenn hier ein Streit losbrach, sollte Cam nicht allein dastehen. Ich hatte nämlich den Verdacht, dass Barrett und seine Freunde ihm in dieser Situtation keine große Hilfe sein würden.
    Esteban stieß Lucas an. »Die Party ist echt das Letzte.«
    »Was wollen die von uns?«, hörte ich Tara flüstern.
    »Bestimmt wollen die unsere Freunde werden«, sagte Barrett.
    Jemand kicherte. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf den immer näher kommenden Albtraum, zu mehr war ich in meiner Angst nicht imstande.
    Cam hatte das Ende der Auffahrt erreicht. Die Gang blieb vor ihm stehen.
    »Schöner Abend«, sagte Cam ruhig.
    »Sehr schön«, pflichtete ihm der Anführer bei. Er reckte das Kinn nach rechts und links, was seine Truppe als Signal erkannte, zu den Seiten auszuschwärmen.
    »Was wollt ihr hier?«, fragte Cam.
    »Ich wollte mich einfach mal vorstellen«, sagte der Anführer mit

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