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Night Academy 2

Night Academy 2

Titel: Night Academy 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: I Scott
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Taschentuch vom Tisch und tupfte sich die Augen. »Und in der Schule könnt ihr nicht waschen?«
    »Alle Maschinen waren belegt. Offenbar bin ich nicht der Einzige, der mit einem Haufen schmutziger Wäsche aus den Ferien zurückgekommen ist.«
    Auch wenn er im Überzeugen nur ein zweiter Grad war, konnte Oma ihm nicht widerstehen. »Und du bringst sie vor neun zurück?«
    »Selbstverständlich.«
    »Na schön, ist ja schließlich kein Verbrechen, wenn ein Junge seine Wäsche waschen will.«
    Ich fiel ihr um den Hals. »Danke, Oma!«
    Wir stiegen in den Wagen, der vor unserem Haus stand. Es war ein hellbrauner Buick. »Weiß Mr Judan, dass du das Auto genommen hast?«
    »Er hatte nichts dagegen. Für solche Sachen hat er Verständnis.«
    Schweigend fuhren wir los. Beim ersten Stoppschild stellte Cam die Automatik auf Parken und beugte sich zu mir, um mich zu küssen. Ich wusste nicht, was ihn gefühlsmäßig so bewegte, aber der Kuss war so intensiv, dass er mir beinahe Angst machte.
    Hinter uns rollte ein Wagen heran.
    »Vielleicht sollten wir uns ein ungestörteres Plätzchen suchen«, sagte ich.
    Mit heulendem Motor rasten wir Richtung Zentrum.
    »Und?« Ich wippte mit dem Fuß auf und ab. »Wie war deine Reise?«
    »Ich nehme mal an, dass die Nachrichten bis nach Danville vorgedrungen sind.«
    Ich schnaubte. »Hast du gesehen, was Oma geguckt hat? Die ganze Woche war im Fernsehen von nichts anderem die Rede.«
    Cam ließ die Hand auf dem Lenkrad ruhen, während er ein Stoppschild überfuhr. »Die Berichterstattung stört mich nicht. Die ist eher gut. Das sollte auch eine Warnung sein.«
    Mir schnürte sich die Kehle zu. »Eine Warnung? Wie meinst du das?«
    »Na, für die anderen. Die drei haben ja nicht allein gearbeitet.«
    »Oh.« Durch das Seitenfenster betrachtete ich die Häuser, an denen wir vorbeifuhren. Die Menschen dort drinnen hatten keine Ahnung, was sich in Washington abgespielt hatte, und selbst wenn es ihnen jemanden erzählte, würden sie es nicht glauben. Mitunter wünschte ich, ich wäre genauso ahnungslos.
    Kurz darauf bog Cam in eine Sackgasse ein und parkte in einiger Entfernung von den Häusern. Er drehte sich zu mir und ergriff meine Hände. »Tut mir leid, dass ich dir nicht geschrieben habe«, sagte er. »Wir waren ständig unterwegs. Aber ich habe immer an dich gedacht.«
    »Wer war denn noch dabei? Leute von der Night Academy?«
    »Mr Judan war mit«, sagte er.
    Ich wartete darauf, dass er noch Anna oder Trevor erwähnen würde, doch er beließ es dabei. Direkt wollte ich ihn nicht fragen. Eigentlich wollte ich auch gar nicht wissen, ob er die ganze Zeit mit Anna zusammen gewesen war, während ich zu Hause bei Oma gehockt hatte.
    »So … « Ich rang nach den richtigen Worten. »Was hast du denn … «
    »Ich habe ihnen geholfen, das Lagerhaus zu finden und die Spuren der Männer zu verfolgen. Sobald sie die Gegend dann eingegrenzt hatten, haben sie mich geholt, damit ich die Begabten aufspüre.«
    »Was hatten die Leute denn vor?«
    Er strich mir eine lose Haarsträhne hinters Ohr. »Was Schreckliches.«
    »Was denn?« Im Wagen herrschte eine bedrückende Atmosphäre.
    »Jemanden töten. Wahrscheinlich den Präsidenten.«
    »Hast du die Pläne gesehen?« Zärtlich berührte Cam meinen Hals und sah mich dabei so leidenschaftlich an, dass ich nur noch mit Mühe meine Fragen im Kopf zusammenbekam. »Ich meine, die für den Überfall aufs Weiße Haus?«
    »Nein. Ich habe draußen am Eingang gewartet, während die anderen rein sind.«
    »Also hast du nicht gesehen wie sie … wie die Wächter … ?«
    »Geschossen haben? Nein.«
    »Ich meine ja bloß, vielleicht hätte man die Leute auch einsperren können, statt sie abzuknallen.«
    Cam bedeckte meine Wange mit Küssen. Zwischen den sanften Berührungen seiner Lippen sagte er: »Einer war ein Gestaltwandler. Kein Gefängnis der Welt kann einen Gestaltwandler festhalten. Der andere ein Computerspezialist, der braucht nur mal kurz Zugang zum Anstaltscomputer, und schon sind die Tore offen. Der letzte im Bunde konnte Schallwellen manipulieren. Mit ein wenig Übung hätte der jedem im Umkreis von drei Kilometern das Trommelfell wegpusten können. Gefängnis kam nicht infrage.«
    Schallwellen beeinflussen . Trotz des wohligen Kribbelns, das Cams Küsse bei mir auslösten, stellte ich die Verbindung her. »Gehörte er zu den Leuten, die in unsere Schule eingebrochen sind?«
    »War der gleiche Typ. Ich habe seine Spuren wiedererkannt.«
    »Hat er

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