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NIGHT SHOW - Thriller (German Edition)

NIGHT SHOW - Thriller (German Edition)

Titel: NIGHT SHOW - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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über die geröteten Augen und setzte ihre Sonnenbrille auf.
    Zwei Blocks weiter erreichte sie Tonys Haus. Eine Katze hüpfte auf die Verandaschaukel und setzte sie knarrend in Bewegung. Vom Hinterhof drang das Knattern eines Rasenmähers heran.
    Linda trat in den Schatten zwischen Haus und Garage. Die Luft roch nach frisch geschnittenem Gras. Sie zupfte ihre vor Schweiß klebrige Bluse vom Rücken, aber der Stoff klatschte sofort wieder daran fest. Nachdem sie sich die Finger am Rock abgewischt hatte, zog sie das Taschenbuch aus der Handtasche.
    Hinter dem Haus erspähte sie einen jungen Mann, der den Rasenmäher vor sich herschob. Er schien um die 20 zu sein, war größer als Tony und schlank, aber nicht mager. Sein nackter Oberkörper glänzte vor Schweiß. Der Saum seiner weißen Unterhose lugte unter der Jeans hervor, die aussah, als könnte sie jeden Moment herunterrutschen.
    Als er den Rasenmäher wendete, drehte er den Kopf kurz in Lindas Richtung. Sein Stirnrunzeln machte leichter Neugier Platz. Er vollendete die Drehung und entfernte sich wieder, sah sich aber immer wieder zu ihr um, als wollte er sie im Auge behalten.
    Linda winkte mit dem Buch. »Hey!«
    Er schaltete den Rasenmäher aus, ließ ihn jedoch nicht los. Mit zusammengekniffenen Augen lugte er über die Schulter zu Linda herüber.
    »Ich will zu Tony«, rief sie.
    »Er ist nicht da.« Damit wandte er sich ab, bückte sich und zog am Starterseil.
    »Warte«, bat Linda.
    Schulterzuckend richtete er sich wieder auf. Er beobachtete, wie Linda näher kam, als gehöre sie einer eigenartigen Spezies an, die er nicht recht einzuordnen vermochte. Bevor sie ihm zu nahe kam, trat er zur Seite, sodass sich der Rasenmäher zwischen ihnen befand.
    »Du bist Tonys Bruder, nicht wahr?«
    Er nickte. Sein Blick senkte sich auf die Vorderseite ihrer Bluse.
    »Ich bin Beth Emory.«
    Er starrte sie nur weiter an.
    »Tony hat mir dieses Buch geborgt«, erklärte sie. »Ich will sicherstellen, dass er es zurückbekommt.«
    »Er ist nicht da.«
    »Ich weiß. Ich habe gehört, dass er gleich nach dem Abschluss die Stadt verlassen hat.«
    »Ist auch nicht zurückgekommen.«
    »Weißt du, wohin er gefahren ist?«
    Die Zunge des jungen Mannes schnellte vor und leckte Schweißperlen von seiner Lippe. »Ä-ä.«
    »Wenn ich seine Adresse hätte, könnte ich es ihm mit der Post schicken.«
    »Keine Ahnung, wo er genau steckt.«
    »Weiß es deine Mutter?«
    »Ä-ä.«
    »Ist sie gerade zu Hause?«
    Langsam schüttelte er den Kopf, wobei sein Blick auf Lindas Brüsten verharrte. »Mama ist diesen August seit zehn Jahren tot.«
    »Oh. Tut mir leid. Das wusste ich nicht.«
    »Du kannst das Buch hierlassen, wenn du willst. Vielleicht kommt er ja mal zu Besuch oder sogar ganz zurück. Bei Tony weiß man das nie so genau.«
    »Ich muss wissen, wo er ist«, sagte Linda. Sie verspürte eine Übelkeit erregende Beklommenheit in der Brust, ließ sich davon jedoch nicht abhalten. Mit zitternden Fingern öffnete sie den obersten Knopf ihrer Bluse. »Du kannst es mir ruhig verraten.«
    Seine flache Brust hob und senkte sich heftig. Er wischte sich mit einer Hand über den Mund.
    Linda öffnete den nächsten Knopf. »Du weißt doch, wo er steckt, oder?«
    »Geh weg«, flüsterte er.
    »Sag es mir.«
    »Ich ...« Er schüttelte vehement den Kopf.
    Linda öffnete den Knopf in Nabelhöhe und zog die Bluse weit auseinander. Sie drückte die steifen Körbchen ihres BHs. »Sag es mir. Sag es mir, und du darfst sie sehen.«
    »Er ... er ist in Kalifornien.«
    »Wo genau?«
    »In Hollywood.«
    »Und seine Adresse?«
    »Weiß ich nicht.«
    Sie hakte die Vorderseite des Büstenhalters auseinander und hob ihn weg. »Sag es mir. Sag es mir, und du darfst sie anfassen.«
    Er starrte sie an, leckte sich über die Lippen. »Ich weiß es nicht.«
    »Doch, tust du.« Linda streichelte ihre Brüste und knetete sie. »Ich ... oh, oh! Geh weg!« Er krümmte sich vornüber, wandte sich ab und sank auf die Knie. Dabei umklammerte er seinen Schritt. Seine Stirn pochte auf das Gras.
    Verdutzt und angewidert starrte Linda ihn an.
    Dann zog sie ihre Bluse zu und rannte weg.

9
    Dani fügte einen Schuss Milch hinzu und stellte den Topf zurück auf den Barbecuegrill. Sie rührte die cremigen Kartoffeln mit einem Holzlöffel um. Schon bald wurde die Hitze unerträglich. Sie wich zurück und rieb sich die heiße Haut an ihrem Bauch.
    »Schon so hungrig?«, fragte Jack.
    »Das hat ganz schön gebrannt.«
    Schwungvoll

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