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NIGHT SHOW - Thriller (German Edition)

NIGHT SHOW - Thriller (German Edition)

Titel: NIGHT SHOW - Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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überließ Heather den Außenplatz. Sie strich ihren Rock von hinten gegen die Beine und machte es sich bequem. Ihre bloßen Knie lugten hervor. Nylonstrümpfe trug sie nicht.
    »Welcher Film kommt zuerst?«, hakte sie nach.
    »Ich glaube Die Augen des Wahnsinnigen. «
    Sie zog die Schultern hoch und tat so, als würde ihr ein eisiger Schauer über den Rücken laufen.
    »Ich hoffe, er ist nicht zu blutig für dich.«
    »Je blutiger, desto besser«, gab sie zurück.
    Er drückte Heather einen Pepsi-Becher mit Strohhalm in die Hand.
    »Hast du den gesehen, in dem das Mädchen skalpiert wurde?«, fragte sie.
    »Ja.«
    »Der war echt eklig.« Sie riss die Papierverpackung des Strohhalms auf, schob die dünne Hülle ein Stück vor und zwirbelte das andere Ende zusammen. »Ich hab damit früher immer geschossen, du auch?«
    »Ja.«
    »Kommt mir aber so kindisch vor.« Steve zuckte mit den Schultern.
    Lachend blies sie die Verpackung in seine Richtung. Die Papierhülle sauste an seiner Wange vorbei und landete auf dem Kinosessel neben ihm.
    Er hielt ihr seinen Strohhalm hin. »Willst du’s noch mal probieren?«
    »Warum nicht? Man ist nur einmal 16, wie mein Dad immer sagt.« Sie zielte auf Steve und blies. Er schloss die Augen. Die Verpackung tippte gegen sein Lid und fiel herunter. »Oh nein. Alles in Ordnung?«
    »Klar.«
    Sie senkte den Kopf und lugte ihn unter dem Vorhang brauner Strähnen hervor an, verlegen, aber mit einem verschmitzten Grinsen. »Tut mir echt leid.«
    »Das halte ich schon aus.«
    Sie gab ihm seinen Strohhalm zurück. Er stach ihn durch das X auf dem Plastikdeckel seiner Cola. Die Spitze wies einen rosa Fleck von Heathers Lippenstift auf. Er stülpte den Mund darüber.
    Dorthin, wo ihr Mund gewesen war.
    Der Gedanke löste ein warmes Gefühl in ihm aus. Fast wie ein Kuss. Er hatte Heather noch nie geküsst, aber an diesem Abend, wenn er sie nach Hause brachte, wollte er es wenigstens versuchen.
    Steve trank einen Schluck. Als er das Plastikrohr aus dem Mund zog, konnte er ihren Lippenstift schmecken.
    Würde sie sich von ihm küssen lassen? Immerhin war es ihre erste Verabredung, und ... Doch, sie würde es zulassen. Sie musste ihn mögen, sonst wäre sie nicht mitgekommen.
    Heather sicherte sich eine großzügige Handvoll Popcorn und drückte den Eimer dabei leicht auf seinen Schoß. Bei dem Gefühl hätte er am liebsten mit seinem Becken hineingestoßen.
    Er genehmigte sich selbst eine Portion aus dem Eimer, begann zu kauen und beobachtete sie dabei. Heather saß leicht nach vorn gebeugt mit gesenktem Kopf da und futterte aus ihrer hohlen Hand.
    Die Öffnungen ihrer Bluse zwischen den Knöpfen klafften wie verzogene Münder. Darunter lugten eine schattige Wölbung der Haut und die Ecke eines weißen, spitzenbesetzten BHs hervor. Mit trockenem Mund und hämmerndem Herzen glotzte Steve unverhohlen auf die verlockende Andeutung. Heiße Erregung ließ sein Glied anschwellen.
    Dann wurden die Lichter im Saal gedimmt.
    Erleichtert, aber enttäuscht wandte er den Blick von ihr ab. Zweifellos konnte nichts auf der Leinwand dem das Wasser reichen, was er soeben durch das unfreiwillige Guckloch in Heathers Bluse erspäht hatte.
    Sie griff erneut in den Popcorneimer. Der leichte Druck, den ihre Hand verursachte, war fast zu viel für ihn. Steve schlug die Beine übereinander, um die Enge in seiner Hose zu bekämpfen. Pepsi vertrieb die Trockenheit aus seinem Mund. Er leckte sich über die Lippen, aber der Geschmack ihres Lippenstifts war inzwischen verschwunden.
    Ein Trailer zu Todesgrinsen begann.
    »Oooh!«, flüsterte Heather. »Der sieht geil aus.«
    »Ja.« Vielleicht würde er sie wieder ins Kino einladen, wenn der Film lief. Ein Mann ließ sich auf den Sitz vor Heather plumpsen. Was für ein Arsch. Bei so vielen freien Plätzen ...
    »Kannst du gut sehen?«, erkundigte sich Steve.
    »Geht schon.«
    »Willst du die Plätze wechseln?«
    »Na ja ... Setzen wir uns einen weiter rüber.«
    Sie taten es.
    Der Trottel vor ihnen rutschte auf seinem Sitz nach unten und stützte die Knie gegen die Lehne des Stuhls vor ihm. Eine dunkle Mütze bedeckte seinen Kopf. Steve konnte darunter keinen Haaransatz erkennen und fragte sich, ob der Mann möglicherweise eine Glatze hatte. Eigentlich schien er zu jung dafür zu sein. Vielleicht rasiert er sich den Schädel. Nur ein echter Trottel würde so etwas machen.
    Als der Film begann, konzentrierte Steve sich wieder auf das Geschehen auf der Leinwand.
    Eine Frau stand

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