NIGHT SHOW - Thriller (German Edition)
paar Stunden in der Werkstatt verbringen und später schwimmen und sich in der Sonne entspannen können.
Verdammt. Diese kleine Einladung würde ihr den Tag verderben. Es war idiotisch von ihr gewesen, dass sie ... Nein, es war eine kluge Entscheidung gewesen. Indem sie dem Trottel gab, was er verlangte, nahm sie ihm den Wind aus den Segeln. Zumindest schien es bisher ganz gut zu funktionieren – seit Donnerstagabend hatte er sie nicht mehr belästigt.
Wahrscheinlich ist er mit Ingrid zu Hause.
Bei dem Gedanken lief Dani ein kalter Schauer über den Rücken. Sie drehte sich auf die Seite. Jack lag von ihr abgewandt. Sie schmiegte sich ganz eng an ihn, drückte ihre Oberschenkel von hinten an seine Beine, passte sich an die warmen Wölbungen seiner Pobacken und seines Rückens an und küsste ihm den Nacken.
»Mmm«, machte er.
»Guten Morgen.«
»Mmm. Wie spät ist es?«
»Acht.«
»Also haben wir noch eine Stunde Zeit, bis Tony, der Schreckliche eintrifft.«
»Eine ganze Stunde.«
»Gut. Gerade genug Zeit für eine Runde Schwimmen, eine Dusche und Frühstück.« Dani ließ die Hand über seine Hüfte wandern. Ihre Fingerspitzen strichen über sein gekräuseltes Schamhaar. »Schwimmen? Ich hätte da eine bessere Idee.«
»Ach ja?«
»Ja.«
Dani lag mit ausgestreckten Armen und Beinen auf dem Rücken und ließ ihren Schweiß von dem sanften Luftzug kühlen. Sie fühlte sich erschöpft und glücklich.
Aus der Dusche drang ein leises Säuseln, das an das Rauschen von Wind in einem Wald erinnerte.
Bis Jack fertig war, konnte sie sich noch ein bisschen entspannen.
Ihr Blick wanderte zum Wecker. 8:40 Uhr. Ihr blieb noch Zeit für eine schnelle Dusche und eine Tasse Kaffee, bevor Anthony kam.
Tony, der Schreckliche.
Sie lächelte. Manchmal machte Jack einen unheimlich ernsten Eindruck, aber sein Sinn für Humor lauerte stets in der Nähe, jederzeit bereit, aus der Deckung hervorzuspringen und sie zu überraschen.
Die Türklingel ertönte.
Sie schluckte den Kloß in ihrem Hals hinunter. »Oh Scheiße«, murmelte sie.
Erneut schaute sie zur Uhr. 18 Minuten zu früh. Wenn er es denn ist.
Dani setzte sich auf und wischte sich hastig mit dem Laken ab. Es klingelte erneut, als sie aus dem Bett stieg. Sie schlüpfte in ihren Slip und weiße Shorts. Während sie den Flur entlangeilte, streifte sie ihr ärmelloses Sweatshirt über.
Sie öffnete.
»Hallöchen«, sagte Anthony. Er hielt ihr eine rote Rose entgegen.
»Oh, danke sehr.«
Er senkte den Kopf. Das mit Tinte aufgemalte Auge hatte er sich abgewaschen.
»Komm rein, Anthony.«
Er trat in die Diele und sah sich nach links und rechts um.
»Jack kommt gleich.«
»Ich wusste, dass er hier ist. Ich habe sein Auto gesehen.«
»Möchtest du einen Kaffee?«
»Lebt er mit dir zusammen?«
»Ja«, antwortete Dani, ohne zu zögern. Es ging ihn zwar nichts an, aber sie wollte nicht, dass er dachte, Jack hielte sich nur zeitweise im Haus auf. Sie hoffte zwar, es würde etwas Langfristiges werden, aber ...
»Ihr seid aber nicht verheiratet, oder?«
»Nein.«
»Dachte ich mir.«
»Ich koch uns mal einen Kaffee.« Dani schloss die Tür. Anthony folgte ihr in die Küche. Es fühlte sich unbehaglich an, vor ihm zu gehen. »Hast du schon gefrühstückt?«, fragte sie und schaute sich zu ihm um.
»Ich esse morgens nie etwas.«
»Ich mache uns Bagels warm. Vielleicht bekommst du doch noch Hunger.«
Er setzte sich an den Küchentisch, während Dani sich an der Kaffeemaschine zu schaffen machte.
»Wohnst du in der Nähe?«
»Nicht weit weg.«
»In einer Wohnung?«
»Nächstes Jahr werde ich ein eigenes Haus besitzen.«
»Das wäre schön. Häuser sind toll. Nur die Preise sind haarsträubend.«
»Bis dahin bin ich reich.«
»Tja, ich wünsche es dir.« Dani holte die Bagels aus dem Kühlschrank, packte sie aus und legte sie auf den Toaster. »Arbeitest du?«
»Ich bin der Meister des Schreckens.«
»Ich meine, womit verdienst du deinen Lebensunterhalt?«
»Ich bin dein Assistent.«
Bevor Dani eine Erwiderung einfiel, grinste Jack sie hinter der Bar hervor an. »Also bin ich schon ausgetauscht, was?«
Gott sei Dank, dachte Dani. Verstärkung .
Jack betrat die Küche. »Hi, Tony. Bist ein wenig früh dran, was?«
»Tatsächlich?«, fragte Anthony und verengte die Augen.
»Ich würde sagen, ja. Ich hatte kaum Zeit, mein Make-up aufzulegen.«
Anthony wirkte verärgert, als er sich Dani zuwandte. »Ich denke, wir sollten über die Bedingungen meines
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