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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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es genauso nicht geahnt und dieser vampirische Trottel wohl ebenfalls nicht, sonst hätte er das mächtige Schmuckstück nicht in der Tasche, sondern am Finger getragen.
    Als ich den Diamantring bei Jonas fand, wurde mir schlagartig klar, weshalb er sich nicht durch Josephine und die Legende von Cira hatte ablenken lassen. Cira war das passende Teilstück, die dazugehörige Hälfte vom Ganzen. Sie gehören zusammen wie Fisch und Wasser, wie Mensch und Luft, na, du verstehst. Der eine kann ohne das Gegenstück nicht. Ich denke, nicht einmal die beiden ahnen, warum sie auf einer Welle schwimmen. Fehlte mir nur noch Ciras Ring.
    Ich ärgerte mich, dass ich das Puzzle falsch angegangen war. Aber ich hatte dem Kerl mit dem Machtring nur einen einzigen Namen entlocken können, direkt, als er starb und mich aus seinem Körper katapultierte: Cira Jane Anderson.
    Sie war die rechtmäßige Eigentümerin des verschollenen Zauberringes. Mir blieb nichts übrig, als die Spur bei ihr aufzunehmen und es wäre ein Leichtes gewesen, sie bei ihrem ersten Flug als Kapitän abstürzen zu lassen. Mit diesem ritterlichen Blutsauger Jonas habe ich nicht rechnen können. War ja klar, dass ausgerechnet Jonas als neuer Besitzer des anderen legendären Ringes bei der Kapitänin auftauchte … Mann, da glaube sogar ich nicht mehr an Zufälle.
    Ich könnt mich kringeln, weil Jonas es nun war, der mir einen der beiden Ringe fast freiwillig übergab. Number One ist bei Mama!
    Cira würde Jonas suchen und finden! Ich klinkte mich mental in das Gargoyle-Kollektiv ein, von dem ich mich tunlichst fernhielt, damit niemand bei mir rumstöberte. Ich erfuhr sogleich, was ich wissen wollte. Ein Gargoyle namens Elassarius hatte Cira im guten Glauben, dem Freund Jonas zu helfen, die Spur genannt. Wie gut, dass sie sich niemals in die Angelegenheiten anderer Spezies einmischten, sondern sich nur ihrem Auftraggeber verpflichtet fühlten. Tja, steinerne Gesetze. Ich schottete meinen Denkapparat wieder ab und grinste in mich hinein. Es lief perfekt! Sie war also auf dem Weg hierher. Sie traute der Verbindung wohl nicht, fuhr erst zum Baker Schloss. Schlau, die Kleine. Sie brauchte nicht lange, bis sie sich ein Herz fasste und sich an die Gargoyles an der Toreinfahrt wandte. Sie hatte nicht mit einer Antwort gerechnet, vielleicht schnauzte sie die Steinwesen an, weil sie nicht weiterwusste, doch sie fiel zumindest nicht in Ohnmacht, als sie eine bekam. Das arme Ding konnte nicht wissen, dass Jonas sie von dieser Spezies beschatten ließ. Jonas wiederum ahnte nicht, dass ich einen Gargoylebesetzt hatte und somit beinahe alles wusste, was das Kollektiv dachte. Die Macht eines Gargoyles mit meiner – genial. Gut, dass Nephilim mich damals Himmelsgeheimnisse lehrte, sonst hätt’s mit dem Steinkörper nicht geklappt.
    Wo war ich? Ach ja, wenn Cira in der Wüste angelangte und ich sie ausgequetscht hatte, würde ich den Blutsauger auf sie loslassen. Er konnte ihr unmöglich widerstehen. Und – jetzt kommt das Beste – du weißt, dass Nephilim denkt, Cira ist die eine Frau, die ihm Töchter schenken kann. Dass das völliger Quatsch ist, hast du begriffen, hoffe ich. Nephilim glaubt es aber und seine Jungs auch. Sie werden eingreifen und Jonas töten. Mit Ciras Tod wäre nebenbei auch Nephilims Superfrau tot und ich bin meinen miesen Job beim gefallenen Engel los. Genial? Oder genial?
    Dann fehlte mir nur der zweite Ring zu meinem Glück. Du meinst, ich sollte Cira einfach umbringen? Hast du dich schon mal mit einer Legende angelegt? Willst du dir den Zorn der Götter aufhalsen? Ich nicht! Wozu die Hände schmutzig machen, wenn man nicht mal welche hat?
    Genug gequatscht, Phase zwei tritt in Kraft.

     
    Amy hielt vor einem zweiflügeligen, schmiedeeisernen Tor und blickte fragend zu Byzzarus auf dem Beifahrersitz. Als sie ihm von Ciras Anruf erzählt hatte, war er mit ihr in seiner erstaunlichen Geschwindigkeit nach San Francisco zurückgekehrt, aber sie hatten Cira nicht mehr in der Dachwohnung vorgefunden. Nach Macs Futter zu urteilen, hatte sie ihr Apartment nach dem Telefonat verlassen.
    Amy schrie auf. Aus dem Nichts tauchten vier Scheinwerfer hinter ihrem Mini auf und badeten sie in gleißendem Licht. Keine Sekunde später riss jemand ihre Fahrertür auf. Sie erkannte den großen Farbigen in dem langen Mantel und mit der Sonnenbrille durch Ciras Beschreibung sofort, obwohl sie ihn noch nie gesehen hatte.
    „Wo sind sie?“
    Was als Nächstes geschah,

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