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Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
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Anbeißen“, lachte Alexander, knuffte ihm in die Seite und bemerkte, wie Jonas das Gesicht verzog. Mit Bestimmtheit nicht vor Schmerz. „Hm, wird Nyl ihr die Erinnerungen nehmen?“
    „Ja, nach dem heutigen Abend.“
    Sie drehten sich um und sahen Nyl zu, wie er auf Amy einredete, sie schnappte und auf die Tanzfläche trug. Nach einigen Ausreißversuchen schmiegte sie sich an ihn und ließ sich führen. „Er ist ein ausnehmend guter Tänzer.“
    „Ja, wer hätte das gedacht.“
    Timothy trat mit Elena-Joyce im Arm auf sie zu. Er lächelte glücklich. „Ich werde Elena zurückbringen, es wird Zeit.“
    Alexander hob die Hand seiner Schwiegermutter und küsste sie. „Ich danke euch, dass ihr heute da wart. Hat sie es auch angenehmdort?“
    Timothy drückte ihren Arm. „Ja, sehr gut. In der Einrichtung kann man sich besser um sie kümmern, sie verfügen über große Erfahrung und es ist absolut sicher. Ich bin erleichtert und froh, dass es so eine Institution gibt und Ma genauso, nicht wahr?“
    Elena-Joyce entblößte die blitzenden Zähne und schmatzte entzückt.
    Alexander sah den beiden und dem Pfleger hinterher und wandte sich Jonas zu. „Ich bin dir sehr dankbar, dass …“
    „Genug gedankt, Bruder.“ Er drehte sich weg, ließ den Blick schweifen und leerte nebenbei das Glas. „Schön, dass Nyl auf Amy aufpasst, obwohl sie nie erfahren darf, wer da ihr Babysitter ist.“
    Er lenkte ab, auch okay. „Dein Kumpel ist in Ordnung.“
    Jonas gab sich keine Mühe, sein Schmunzeln zu verkneifen.
    „Ja, ja, schon gut, ich weiß, was du von mir denkst. Und nach außen hin werde ich wohl immer der korrekte, verkrampfte, biedere zweite Sohn bleiben, aber privat würde ich mich geehrt fühlen, wenn ihr zwei mich Gelassenheit lehrt. Und die moderne Sprache. Falls ihr noch bleibt …“, schob Alexander unsicher nach. Zuerst wurde er aus Jonas’ Miene nicht schlau. Er schien in die Ferne zu starren, doch das hauchdünne Ziehen in seiner Brust verriet ihm, dass Jonas mit sich kämpfte. In dem Moment ahnte er, dass sein Bruder ihn erneut verlassen wollte.
    Er sah Jonas an, wie viel Kraft er darauf verwendete, die Gesichtsmuskeln unter Kontrolle zu halten. Seine Fassade bröckelte, bis er abrupt ein Lächeln aufsetzte. Er ließ den Fingernagel des Zeigefingers wachsen, schnappte sich ein Champagnerglas, leerte es und stieß gegen das dünne Glas. Das Geräusch, hauchzart und doch für ein Wesen ein aufdringlicher und informativer Klang, veranlasste über die Hälfte der Hochzeitsgäste, die Köpfe in ihre Richtung zu drehen. Die Menschen folgten den Blicken wie Pferde dem Hengst auf der Flucht. Alexander schluckte. Was hatte er vor?
    Jonas lächelte im Halbkreis, bat mit einem Kopfnicken Josephine und Sitara, sprechen zu dürfen, dann beugte er vor Alex das Knie, als wollte er um seine Hand anhalten. Alexander sackte das Herz in die Hose. Die gefühlvollen Worte seines Bruders verschwammen zu einer wundervollen, überwältigenden Liebeserklärung eines Bruders an den anderen.
    „… Alexander, kraft meiner Macht als Oberhaupt übertrage ich dir den Titel des Oberhauptes der Familie Baker, damit die Exekutive in einem weisen und gerechten Nachfolger zu liegen kommt, bis du die Würde an dein erstgeborenes Kind vererbst. Ich kann mir kein würdevolleres Oberhaupt vorstellen und darf mich überglücklich schätzen, einen Bruder wie dich zu haben.“
    Es war das erste Mal, dass Alexander nicht die passenden Worte einfallen wollten. Anstatt einer Rede umarmte er Jonas, stammelte ein Danke nach dem anderen, bis er mit Josephine an seiner Seite in den Strudel der Hochzeitsfeier gerissen wurde. Dieser Tag würde als der glücklichste seines Lebens einen Weg in seine Memoiren finden.

     
    Seine Zeit war gekommen.
    Jonas hatte die letzte Hürde hinter sich gebracht. Die glücklichen Gefühle seines Bruders erleichterten es ihm, den unausweichlichen Schritt zu tun. Er hatte ausreichend über sein Leben und die Vergangenheit nachgedacht. Ohne Cira hielt er es keinen Tag mehr aus, egal, zu was sich andere Erlebnisse entpuppt hatten. Gut, dass Nyl zu Amy abgezwitschert und abgelenkt war. Er tat sich mit jeder Minute schwerer, die düsteren Gedanken zu verbergen.
    Die Nacht brach herein, unzählige Lampions erhellten die Wege des Gartens und die Bäume. Gäste kamen und gingen, Diener sorgten für das leibliche Wohlergehen, parkten die Automobile. Es fiel niemandem auf, als er sich zurückzog und in den Ferrari sprang. Er

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