Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)

Titel: Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Madea
Vom Netzwerk:
schnappte und trank, verzog er das Gesicht. Es war, als zwänge man ihn zum hunderttausendsten Mal, stinkendes Abwasserzu trinken, obwohl eine Cola danebenstand. Fuck, er hoffte, dass er nicht lange in San Francisco bleiben musste.
    Ein Blick auf die Uhr verriet, dass sein Kontakt ihn warten ließ. Er sollte sich verziehen, seine Gier stillen. Bei dem, was er vorhatte, herrschte Unwohlsein vor. Missmutig schickte Jonas die Sinne durch die separaten Räume, über die Tanzflächen und Tische. Zwei Prozent Wesen waren zugegen, was ihm nach dem Türsteher bestätigte, dass dieser Klub erstaunlich gut frequentiert wurde. In zweierlei Hinsicht machte ihn das stutzig. Er stand umgeben von Menschen und nichts passierte. War das Urteil ein Scherz oder eine Halluzination gewesen? Wirkte der Fluch der Fürsten bisher nicht? Er hob das Glas an den Mund, kippte den Inhalt, genoss das Brennen im Hals. Es beruhigte weder seine Nerven noch den Magen, stillte mitnichten den Durst, wo alles hier nach Blut roch. Egal, wie er es vermied, die Frauen anzusehen, sie sahen ihn. Ihr Elixier fing durch seinen Anblick an zu rauschen, schneller zu pulsieren. Damen jeglichen Alters musterten ihn, die Lider verführerisch gesenkt, sich die Lippen befeuchtend, hoffend, er würde hochblicken.
    Hölle! Berührte ihn jetzt eine, würde er ohne zu Zögern über sie herfallen. Er drängte die pochenden Fänge zurück und hob zwei Finger in Richtung des Kellners. Sein Handy klingelte.
    „Scheiße Mann, wo ist mein Automobil?“
    Das konnte nicht sein Bruder sein, der fluchte niemals, das war sein Metier. „Wie bitte?“
    „Würdest du freundlicherweise preisgeben, wo sich mein Mercedes befindet, ich muss los“, fauchte Alexander.
    „Das klingt schon galanter und nein, kann ich nicht.“ Er legte auf, starrte das Ziffernfeld an. Er sollte Nyl anrufen, sich entschuldigen. Im selben Augenblick versteifte sich sein Körper, mehrere Schauder überliefen ihn und er griff nach der Chromstange der Bar. Sein Kontakt war hinter ihm aufgetaucht, die Aura des Schattenwandlers kitzelte im Nacken, versetzte ihn in Alarmbereitschaft. Doch etwas viel Gewaltigeres, Betörenderes, bewegte sich auf den Klub zu, kettete ihn mit unsichtbaren Fesseln.

     
    „Woran arbeitest du gerade, dass du so im Stress bist?“
    Cira lehnte sich an die Wand des langen Flurs. Diesen Klub hatte sie all die Jahre in San Francisco nicht betreten, hatte nicht einmal gewusst, dass sich unterhalb des ihr wohlbekannten Parkhauses mehr als Beton und Erde verbargen. Unauffällig besah sie sich die Meute, die in einer Schlange vor der Kasse wartete. Niemandem wollte sie mit ihrem Blick zu nahe treten, geschweige denn die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Meisten sahen zwar relaxt aus, aber was die alles für Fetzen trugen. Wo hatte Amy sie bloß hingeschleppt? Im Durchlass sah es nicht nach einer Einer-raus-einer-rein-Kontrolle aus, sondern nach einer Du-bist-stoned-sexy-willig-Inspektion. Da sie mit keinem der drei Attribute aufwarten konnte, würden sie bis morgen hier stehen und dennoch nicht eingelassen werden. Sie hatte sich so auf einen schönen Abend gefreut, nachdem sie mit einer Flasche Sekt vorgeglüht hatten und scherzend mit Bus und Bahn in die Innenstadt gegondelt waren. Seitdem sie es sich im Untergrund eingerichtet hatten, sprach Amy merkwürdig einsilbig. Irgendetwas stimmte nicht. „Das wird noch eine Weile dauern, und ich bin schwanger und bekomme Drillinge.“
    „Hm, wird wohl.“
    Cira lehnte den Hinterkopf an die Wand, streckte die Daumen in die Taschen der eng sitzenden Jeans. Amy sah großartig aus. Ihr langes, dunkles Haar fiel ihr in glänzenden Locken auf die freien Schultern, das hauchdünne Oberteil begann in der Mitte ihrer schlanken, aber kräftigen Oberarme, floss an ihr hinab, ließ die BH-Spitze erkennen und endete mit dem Saum des Minirocks. Sie sah blendend aus, hatte sich richtiggehend in Schale geworfen. Das musste einen Grund haben. „Amy?“
    „Hm?“
    „Was machen wir hier? Recherche?“
    Ein Ruck ging durch Amy, sie sah entgegen ihrer natürlichen Art kurz auf die High Heels und murmelte dann an ihrem Ohr. „Kannst du schweigen wie ein Grab und vor allem, mich nicht auslachen?“
    Cira konnte sich gerade so ein Grinsen verkneifen und nickte kaum wahrnehmbar. Amy sah sich um, als lauerte ein Killer an den nicht vorhandenen Ecken und musterte die Wartenden. So lange hatte sie sich noch nie bitten lassen. Das musste eine irre Story sein.
    „Mir

Weitere Kostenlose Bücher