Night Sky 1 - Sklave des Blutes (German Edition)
als Begierde erfüllte sie. „Das weiß ich“, hauchte sie atemlos, gefangen von den strahlenden Augen, in der Gefahr, die darin lauerte, obwohl sie genau das nicht verstand. Er musste vollkommen anders sein, damit sie auf ihn reagierte. Das war ihrem Unterbewusstsein eben schlagartig klar geworden und es stachelte ihren Unwillen über seine beherrschte Zurückhaltung weiter an. Unwillkürlich leckte sie sich die Lippen, befeuchtete sie.
Ein Grollen erfasste seinen Körper und er zischte zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch: „Oh Gott, Cira, tu das nicht.“
Was sollte sie nicht tun? Hatte sie bereits etwas falsch gemacht? Das Letzte, das sie zeigen wollte, war ein Manko oder Unsicherheit. Doch der Verdruss über sich saß zu tief, und ohne dass sie eine Chance gehabt hätte, Einfluss darauf auszuüben, wurden ihre Augen feucht. Er sah es sofort, was die Sache gleich noch schlimmer machte. Ein Ruck ging durch Jonas, er stemmte die angespannten Arme in den Sand und beabsichtigte, sich aufzurichten, da sich die Knie von ihren Schenkeln lösten. Hastig schnellten ihre Hände vor, legten sich auf die breiten Schultern, wollten ihn einfach festhalten, doch die Berührung glich erneut einem Stromschlag, der gnadenlos in beide Körper schlug. Er kauerte über ihr, bevor sie sich dessen bewusst wurde. Seine langen Finger fuhren ihr gespreizt seitlich den Kiefer, die Wangenknochen herauf, hinterließen eine heiße Spur auf ihrer Haut und schoben sich unterhalb ihrer Ohren in das Haar, packten dort zu, zogen ihren Kopf an seinen heran und seine Lippen berührten ihren Mund.
Hinter Ciras geschlossenen Lidern vollzog sich ein Feuerwerk der Gefühle, während seine warmen, seidigen Lippen zaghaft den Druck auf ihren erhöhten. Sie spürte den rasenden Puls in seinen Händen, die ihren Hinterkopf fest im Griff hatten, in den Fingerspitzen, die sich auf ihrem empfindsamen Nacken in kleinen Kreisen bewegten. Überwältigt von den Empfindungen holte sie zittrig Luft durch die Nase, öffnete unbewusst leicht den Mund und ein hauchzartes Stöhnen glitt mit ihrem heißen Atem hinaus. Jonas’ Körper reagierte augenblicklich auf dieses unbeabsichtigte Geräusch. Seine Lippen drängten sich härter an ihre, seine Zungenspitze schob sich vor, forderte Einlass in ihren Mund und drang mit jedem Vorstoß tiefer in sie ein, lockte ihre Zunge mit der Spitze. Eine Hand umfasste ihr Genick, die zweite fuhr ihr Rückgrat hinunter, sein Arm umschloss ihren kompletten Oberkörper, drehte sie, sodass der Palmenstamm aus ihrem Rücken verschwand, und legte sie auf den Sandstrand nieder, ohne den innigen Kuss zu unterbrechen.
Sein muskulöser Körper schwebte über ihr, sie spürte die Nähe in sämtlichen Fasern ihres Seins und sie konnte an nichts anderes denken, als dass sie ihn endlich an sich, auf sich spüren musste. Er berührte sie mit den Knien an ihrem Becken, mit den Ellbogen an ihren Schultern, die sich in den Sand bohrten und sein Mund, der sich erfahren und weich auf ihrem bewegte. Das reichte ihr nicht. Sie wusste, warum er sich zurückhielt. Dachte, nur weil sie ihn bisher weggeschubst hatte, dass sie ihn nicht wollte. Dachte, sie wäre wegen ihrer zarten Statur zerbrechlich. Dachte, sie wäre unerfahren, weil sie vorsichtig war. Doch in ihr schrie alles danach, endlich die Erlösung zu finden.
Sie öffnete die Augen und erschrak fast, weil sein verkniffener Gesichtsausdruck nicht zu den sanften Bewegungen auf ihren Lippen passte. Es gab jetzt zwei Möglichkeiten, es sofort zu beenden oder … Sein Körper schwebte immer noch mindestens eine Handbreit über ihrem, kerkerte sie unter sich ein. Cira hob die Arme und ließ die Hände über seinen Rücken unter das Shirt gleiten. Vom ersten Moment an hatte sie ihn berühren wollen und nun, da sie es konnte, erregte sie jeder kräftige Muskel umso mehr. Seine Haut war unglaublich weich und warm, auch wenn sich die Rückenmuskulatur bei der Erkundung ihrer Finger verhärtete. Ein ersticktes Stöhnen drang aus seinem in ihren Mund, das ihr wie eine Hitzewelle durch die Venen schoss, sich wie flüssige Lava heiß und zäh verbreitete, in jeden Winkel floss und wie ein Schwall ihre Mitte entzündete.
„Oh Gott, Cira“, stöhnte er erneut an ihren Lippen auf und sog scharf Luft ein. „Bitte …“ Sein Krächzen klang wirklich flehentlich.
Bitte, was?, hätte sie am liebsten gehaucht, doch hätte sich damit verraten. Deshalb versuchte sie es einfach noch mal mit dem, was
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