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NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis

Titel: NIGHT WORLD - Engel der Verdammnis
Autoren: Lisa J. Smith
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schäbig.
    Aber ich glaube, es hat ihm leid getan. Ich denke, das war vielleicht eines der Dinge, von denen er sagte, er sei nicht stolz darauf. Und vielleicht gibt es eine Möglichkeit, wie er es wieder gutmachen kann. Er könnte zum Beispiel eine neue Arbeit schreiben und sie einreichen und Ms Renquist die Sache erklären. Meinst du nicht auch, Angel?
    Hm? Oh, klar. Gute Idee.
    Denn manchmal ist es nicht genug, dass einem etzvas leid tut, verstehst du? Man muss deswegen etzvas unternehmen. Angel? Angel?
    Ich bin hier. Ich hab nur gerade über deinen nächsten Kurs nachgedacht. Und über deine Kräfte und solche Dinge. Wusstest du, dass es einen Zauber gibt, der einem Geld beschert ?
    So etzvas gibt es? Also, das ist ja interessant. Ich meine, ich interessiere mich nicht für Geld um seiner selbst willen, aber ich hätte doch schrecklich gern ein Auto...
    Als Gillian an diesem Abend im Bett lag, den Kopf auf einige Kissen gestützt, die Beine unter einer Decke zusammengerollt, dachte sie darüber nach, welches Glück sie hatte.
    Angel schien für den Augenblick fort zu sein; sie konnte ihn weder sehen, noch konnte sie seine Stimme hören. Aber es war Angel, über den sie nachdachte.
    Er hatte ihr so Vieles geschenkt - und er hatte ihr sich selbst geschenkt, was, wie sie manchmal dachte, das größte Geschenk von allen war. Welches andere Mädchen konnte zwei wunderbare Jungen haben, ohne einem der beiden untreu zu sein oder einen von ihnen eifersüchtig zu machen? Welches andere Mädchen konnte zwei große Lieben gleichzeitig haben, ohne etwas Unrechtes zu tun?
    Denn genauso dachte sie inzwischen an Angel. Als an eine große Liebe. Er war für sie nicht länger eine Lichtsäule oder eine erschreckend schöne Erscheinung mit einer Stimme wie silbriges Feuer. Er war beinahe wie ein gewöhnlicher Junge, nur unvorstellbar gutaussehend, unschlagbar witzig und zufällig übernatürlich.
    Seit sie erfahren hatte, dass sie selbst ein übernatürliches Wesen war, hatte Gillian das Gefühl, dass er für sie leichter erreichbar war.
    Und er verstand sie. Niemand hatte sie jemals so gekannt oder konnte sie jemals so kennen, wie er es tat. Er kannte all ihre tiefsten Geheimnisse und ihre sorgfältigst verborgenen Ängste - und er liebte sie trotzdem. Diese Liebe war offensichtlich, wann immer er mit ihr sprach, wann immer er erschien und sie mit diesen verblüffenden Augen ansah.
    Ich bin ebenfalls in ihn verliebt, dachte Gillian. Das Gefühl beunruhigte sie nicht im Mindesten. Es war anders als die Art, wie sie David liebte. In gewisser Weise war es machtvoller, weil ihr niemand jemals so nahe kommen konnte, wie Angel es war - aber diese Liebe hatte keine körperliche Seite. Angel war auf einer Ebene, die nichts Menschliches berühren konnte, ein Teil von ihr. Ihre Beziehung war getrennt von der menschlichen Welt. Sie war einzigartig.
    »Halt mal eben mein Känguru, Kumpel!« Ein Licht erschien neben dem Bett.
    »Wo bist du gewesen, in Australien?«
    »Tatsächlich habe ich nach Tanya und Kim geschaut. Tanya ist von der Schulter bis zu den Fingern bandagiert, und sie denkt nicht daran, irgendetwas zu schreiben. Kim schleckt an einem Eis und stöhnt. Unhörbar.«
    »Gut.« Gillian triumphierte. Was natürlich falsch war. Sie sollte sich am Schmerz anderer nicht erfreuen. Aber vor Angel konnte sie es nicht verbergen - nd diese Mädchen verdienten es. Es würde ihnen leid tun, leid, leid, dass sie sich jemals mit Gillian Lennox angelegt hatten.
    »Aber wir müssen eine dauerhafte Lösung finden«, sagte sie. »Und die Sache zwischen meinen Eltern in Ordnung bringen.«
    »Ich arbeite an all diesen Dingen.«Angel betrachtete sie mit einer Art von träumerischer Eindringlichkeit.
    »Was?«
    »Nichts. Ich schaue dich nur an. Du bist heute Abend besonders schön, was absurd ist, wenn man bedenkt, dass du einen Flanellpyjama mit Bären darauf trägst.«
    Gillian verspürte einen kurzen, süßen Stich. Sie blickte an sich hinab. »Das sind Katzen. Aber der mit den Bären ist mir noch lieber.« Sie blickte wieder auf und grinste boshaft. »Ich wette, ich könnte kleine Bären in der Schule in Mode bringen. Wenn man genug Selbstbewusstsein hat, kann man alles tun.«
    »Du kannst alles tun, soviel steht fest. Süße Träume, meine Schöne.«
    »Dummkopf. Hör auf damit.« Gillian wedelte abwehrend mit der Hand. Aber als sie sich hinlegte und die Augen schloss, war ihr Gesicht noch immer gerötet. Sie war auf absurde Weise glücklich, und
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