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Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate

Titel: Night World - Gefährten des Zwielichts - Smith, L: Night World - Gefährten des Zwielichts - Night World - Soulmate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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fügte hinzu: »Ich bin Lupe Acevedo.«
    »Hannah Snow.«
    »Ich weiß.« Das Mädchen zwinkerte ihr zu. »Wir sind uns schon einmal begegnet, aber ich konnte mich nicht direkt vorstellen. Erinnerst du dich nicht?«
    Hannah wollte gerade den Kopf schütteln – und dann blinzelte sie. Blinzelte noch einmal. Diese silberbraune Farbe … diese Bernsteinaugen …
    »Ja«, sagte Lupe, die ungemein erfreut wirkte. »Das war ich. So habe ich mir diese Prellungen zugezogen. Aber den anderen Wolf hat es noch schlimmer erwischt. Ich habe ihm neue …«
    »Möchten Sie etwas zu trinken?«, unterbrach Nielsson hastig. »Oder zu essen? Warum kommen Sie nicht herein und nehmen Platz?«
    Hannah schwirrte der Kopf. Dieses Mädchen ist ein Werwolf, dachte sie. Ein Werwolf. Als ich es das letzte Mal sah, hatte es große Ohren und einen buschigen Schwanz. Es gibt wirklich Werwölfe.
    Und dieser hat mich beschützt.
    Benommen sagte sie: »Ich … danke. Ich meine, du hast mir das Leben gerettet, nicht wahr?«
    Lupe zuckte die Achseln. »Das gehört zum Job. Willst du eine Cola?«
    Hannah blinzelte, dann lachte sie. »Ich würde einen Mord begehen für eine Cola.«

    »Ich werde mich darum kümmern«, erklärte Nielsson. »Ich werde mich um alles kümmern. Lupe, warum führst du sie nicht nach oben?« Er eilte davon und klappte ein Handy auf. Einen Moment später kamen jede Menge andere junge Männer herbeigelaufen, die gekleidet waren wie er. Das seltsame war, dass sie alle sehr jung waren – alle noch keine zwanzig. Hannah fing Bruchstücke einer hektisch klingenden Unterhaltung auf.
    »Nun, versuch mal, diese Nummer …«
    »Wie wär’s, wenn du ihm eine Nachricht …«
    »Komm«, sagte Lupe, sodass Hannah nicht länger lauschen konnte. Und ebenso fröhlich und unverblümt wie vorher fügte sie hinzu: »Du siehst so aus, als könntest du ein Bad gebrauchen.«
    Sie führte Hannah an einer riesigen weißen Skulptur vorbei zu einer breiten, geschwungenen Treppe. Hannah sah, dass andere Räume vom Flur abzweigten. Ein Wohnzimmer, das so groß wirkte wie ein Fußballfeld, eingerichtet mit weißen Sofas, geometrischen Möbeln und abstrakten Gemälden. Ein Esszimmer mit einem meilenlangen Tisch. Eine Nische mit einem Flügel darin.
    Hannah fühlte sich mehr denn je wie Aschenputtel. Niemand in Medicine Rock hatte einen Flügel.
    Ich wusste nicht, dass er so reich ist. Ich weiß nicht, ob ich damit umgehen kann.
    Aber als sie sich in einer Art maurischem Fantasiebadezimmer befand, umringt von dschungelmäßigen Grünpflanzen,
exotischen Kacheln und kugelförmigen Messingleuchten mit ausgeschnittenen Sternen, kam sie zu dem Schluss, dass sie sich wahrscheinlich daran gewöhnen konnte, so zu leben. Falls man sie dazu zwang.
    Es war der Himmel, sich einfach in dem Whirlpool zu entspannen, eine Cola zu trinken und den köstlichen Duft von Badesalzen einzuatmen. Und noch besser war es, anschließend im Bett zu sitzen und kleine Häppchen zu sich zu nehmen, die der »Küchenchef« heraufgeschickt hatte, und Lupe zu erzählen, wie sie nach Las Vegas gekommen war. Als sie mit ihrem Bericht fertig war, sagte Lupe: »Nielsson und alle anderen versuchen, Thierry zu finden. Aber es könnte eine Weile dauern. Verstehst du, er ist am Samstag nur für einige Minuten vorbeigekommen und dann wieder verschwunden. Aber in der Zwischenzeit ist sein Haus ziemlich gut geschützt. Und wir alle werden für dich kämpfen – ich meine, wir werden bis auf den Tod kämpfen, wenn es sein muss. Also bist du hier sicherer als an den meisten anderen Orten.«
    Hannah verspürte ein Brodeln im Magen. Sie verstand nicht. Lupe stellte es so dar, als befänden sie sich in einer Art Burg und machten sich für eine Belagerung bereit. »Sicher vor …?«
    Lupe sah sie überrascht an. »Vor ihr – vor Maya«, sagte sie, als hätte das offensichtlich sein sollen.
    Hannah wurde flau. Ich hätte es wissen müssen, dachte sie. Aber laut sagte sie nur: »Du denkst also, dass mir
noch immer Gefahr von ihr droht?« Lupes Augenbrauen schnellten empor. Dann sagte sie milde: »Nun, sicherlich. Sie wird versuchen, dich zu töten. Und sie ist schrecklich gut im Töten.«
    Außer wenn es um mich geht, dachte Hannah. Aber sie war zu müde, um große Angst zu haben. Sie vertraute Lupe, Nielsson und dem Rest von Thierrys Leuten und schlief an diesem Abend ein, sobald ihr Kopf das Kissen berührte.
     
    Als sie erwachte, schien die Sonne. Ihr Licht spiegelte sich in den Schlafzimmerwänden, die

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