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Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn

Titel: Night World - Prinz des Schattenreichs - Night World - Black Dawn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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ist.« Jeanne deutete auf das Tal. »Um sein eigenes kleines Königreich. von Nachtwesen zu gründen. Aber auf irgendeine Weise hat Hunter es schließlich erfahren, also kam er zu Besuch. Und das ist der Grund, warum er hier ist.«
    Als sie mit ihrem Bericht fertig war, reckte sie die Schultern und schaute versonnen auf den halb umgestürzten
Ahornbaum hinab. P. J. saß still da und blickte zwischen Jeanne und Maggie hin und her. Cady atmete nur.
    Maggie kaute, noch nicht ganz zufriedengestellt, auf ihrer Unterlippe. »Er ist nur zu Besuch hier? Das ist alles?«
    »Ich bin eine Sklavin. Denkst du, ich habe ihn persönlich danach gefragt?«
    »Ich denke, dass du es weißt .«
    Jeanne starrte sie einen Moment lang an, dann sah sie zu P. J. hinüber. Ihr Blick war beinahe mürrisch, aber Maggie verstand.
    »Jeanne, sie ist bereits durch die Hölle gegangen. Was immer es ist, sie kann es verkraften. Stimmt’s nicht, Kleine?«
    P.J. drehte ihre karierte Kappe einmal komplett herum und drückte sie sich dann fester auf den Kopf. »Stimmt«, erklärte sie energisch.
    »Also, sag es uns«, verlangte Maggie. »Was tut Hunter Redfern hier?«

KAPITEL DREIZEHN
    »Ich denke«, sagte Jeanne, »dass er hier ist, um Delos dazu zu bewegen, das Dunkle Königreich aufzulösen. Er soll die Burg schließen und zu ihm in die Außenwelt kommen. Und er soll natürlich alle Sklaven töten.«
    Maggie starrte sie an. »Sie alle töten?«
    »Nun, das macht Sinn. Niemand würde sie noch brauchen« entgegnete Jeanne.
    »Und das ist der Grund, warum du jetzt geflohen bist«, meinte Maggie langsam.
    Jeanne warf ihr einen schnellen, erschrockenen Blick zu. »Weißt du, du bist wirklich nicht so dumm, wie du auf den ersten Blick erscheinst.«
    »Himmel, herzlichen Dank.« Maggie rutschte auf ihrem Ast umher. Vor einer Minute hatte sie gedacht, wie gut es sich anfühlen würde, von den Zweigen wegzukommen, die sie stachen. Jetzt wollte sie plötzlich am liebsten für immer hier bleiben und sich verstecken. Sie hatte ein sehr ungutes Gefühl.
    »Also«, sagte sie und ordnete langsam ihre Gedanken, »warum will Hunter Redfern das ausgerechnet jetzt tun?«
    »Was denkst du? Wirklich, Maggie, was weißt du von all dem?«
    Vier Wilde Mächte, hörte Maggie die Stimme von Delos’ altem Lehrer in ihren Gedanken. Die zur Jahrtausendwende
gebraucht werden , um die Welt zu retten - oder sie zu zerstören.
    »Ich weiß, dass zur Jahrtausendwende etwas geschehen wird und dass Delos eine Wilde Macht ist und dass die Wilden Mächte irgendetwas tun sollen...«
    » Sie sollen die Welt retten«, sagte Jeanne mit abgehackter Stimme. »Nur ist es das nicht, was die Nachtwesen wollen . Sie glauben, dass es zu einer gewaltigen Katastrophe kommt, die die meisten Menschen auslöschen wird - und dann können sie das Kommando übernehmen. Das ist der Grund, warum Hunter Redfern hier ist. Er will, dass die Wilden Mächte auf seiner Seite stehen, statt auf der der Menschen. Er will, dass sie ihm helfen, die menschliche Welt zu zerstören, statt sie zu retten. Und es sieht so aus, als hätte er Delos schon fast überzeugt.«
    Maggie stieß einen keuchenden Atemzug aus und lehnte den Kopf an einen Ast. Genauso hatte Delos es dargestellt. Sie wollte es noch immer nicht glauben, aber sie hatte ein furchtbar flaues Gefühl. Ein seltsames Gefühl von Schwere , als versuchte etwas Schreckliches, sich auf ihre Schultern zu senken.
    »Die Jahrtausendwende bedeutet wirklich das Ende der Welt«, sagte sie.
    »Ja. Zumindest das Ende unserer Welt.«
    Maggie sah P. J. an, die ihre dünnen Beine über einen Ast baumeln ließ. »Ist mit dir immer noch alles in Ordnung?«
    P.J. nickte. Sie wirkte zwar verängstigt, aber nicht
übermäßig. Und sie sah Maggie die ganze Zeit über vertrauensvoll an.
    »Willst du immer noch zur Burg gehen?«, fragte Jeanne, die Maggie genauso eingehend musterte. »Hunter Redfern ist der Letzte, dem man in die Quere kommen sollte. Und es ist grässlich, dir das sagen zu müssen, aber dein Freund, Prinz Delos, will genau wie alle anderen unser Blut fließen sehen.«
    »Nein, ich will nicht mehr hingehen«, antwortete Maggie knapp. Dann senkte sie den Kopf und warf Jeanne einen finsteren Blick unter ihren Wimpern hervor zu. »Aber ich muss es trotzdem tun. Jetzt habe ich noch weitere Gründe dafür.«
    »Und die wären?«
    Maggie hob einen Finger. »Erstens, ich muss Hilfe für Cady holen.« Sie betrachtete die reglose Gestalt, die sich wie in Trance an den Stamm

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