Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nightshifted

Nightshifted

Titel: Nightshifted Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassie Alexander
Vom Netzwerk:
zu
hinterfragen …«
    Â»Verdammt noch mal.« Ich zeigte auf ihren Hals.
»Willst du mich allen Ernstes mit solchen Floskeln abspeisen?«
    Â»Du verstehst das nicht …« Sie versuchte, meinem
Blick auszuweichen, keuchte bei der Bewegung aber schmerzerfüllt auf.
    Â»Was gibt es da zu verstehen? Sie hätte dich fast
umgebracht!«
    Sike zog eine Grimasse. Pech für sie, aber mir war
meine Zulassung als Krankenschwester zu wichtig, um Schmerzmittel zu klauen.
    Â»Was ist heute in dieser Werkstatt passiert?«
    Â»Ich habe dich gerettet; dich und deinen
Zombielover.«
    Â»Tu bloß nicht so, als wäre das reine Nächstenliebe
gewesen«, schoss ich zurück, woraufhin sie schnaubte. »Warum bist du überhaupt
gekommen, um mich zu retten, wenn du sie dann einfach wieder gehen lässt?«
    Â»Weil«, setzte Sike an, aber dann brach ihre Stimme.
    Â»Weil«, wiederholte ich, um ihr auf die Sprünge zu
helfen, doch dann erkannte ich plötzlich die Wahrheit. »Weil es nie um mich
ging, oder?«
    Sike schloss die Augen. »Ich wurde geschickt, um sie
zu retten und sie mit dem Blut der Vorväter des Throns der Rose zu nähren,
damit sie sich uns verpflichtet fühlt, zumindest, soweit jemand wie sie das
kann.«
    Ich spürte, wie meine Brauen sich zusammenzogen. Sie
hatten Sike als menschliche Blutkonserve geschickt. Wieder einmal fühlte ich
mich angewidert.
    Â»Aber ich bin freiwillig gekommen«, fuhr sie fort und
fügte nach einer langen Pause noch hinzu: »Weil ich wusste, wie das ist.«
    Â»Sag es mir. Ich will es wissen.«
    Schließlich öffnete Sike die Augen und sah mich
durchdringend an. »Glaubst du denn wirklich, Sike wäre mein echter Name? Und
was schätzt du, wie alt ich bin?«
    Die Bilder in der Wohnung von Mr. November. Die
anderen Mädchen, die er als »gerettet« vermerkt hatte. »Du wusstest, dass sein
Name Yuri war«, stellte ich statt einer Antwort fest.
    Sike schluckte schwer und nickte. Bei der Bewegung
zuckte sie vor Schmerzen zusammen. »Früher einmal hatte ich einen anderen
Namen. Ein anderes Leben. Ich hatte eine Familie und ein Zuhause. Die Zver
haben mir das alles genommen und mich mit kleinen Happen Vampirblut so lange am
Leben erhalten, bis irgendwann alles in mir zerbrochen war. Yuri … der Mann,
den du getötet hast«, erklärte sie, und ihr Blick wurde so hart, dass mir
plötzlich klar wurde, warum sie mich von Anfang an gehasst hatte, schon seit
unserer ersten Begegnung. »Yuri hat mich vor ihnen gerettet. Es war reiner
Zufall, eigentlich war er auf der Suche nach ihr. Doch als er mich fand,
rettete er mich und auch noch andere wie mich und brachte uns zum Thron der
Rose.«
    Unwillkürlich verkrampfte ich mich. »Haben sie euch
gut behandelt?«
    Â»Gut genug. Er hat um unsere Sicherheit gefeilscht.
Meinte, falls er Anna jemals fände, würde er sie ihnen überlassen.«
    Â»Also weiß der Thron der Rose, dass die Zverskiye …«
Ich zögerte, da ich nicht sicher war, als was ich das, was Anna und Sike
durchgemacht hatten, bezeichnen sollte.
    Â»Sie würden niemals von sich aus handeln. Yuri konnte
als ihr Werkzeug dienen, und hin und wieder gaben sie ihm Blut, aber sie
konnten ihr Interesse an Anna nicht öffentlich machen, bevor sie tatsächlich
gefunden wurde. Wüssten die Zver, dass der Thron der Rose Interesse an ihr hat,
hätten sie sie noch weiter weggebracht.«
    Ich konnte mir die Frage nicht länger verkneifen.
»Warum haben sie dich gefoltert?«
    Â»Warum haben sie uns alle gefoltert?« Sie schenkte
mir ein gequältes Lächeln. »Um die Wesen zu nähren, die sie beschützen. Die
Tyeni.«
    Mein Mund war plötzlich ganz trocken. Offenbar
fütterten die Zverskiye sie mit den Qualen kleiner Mädchen, wohingegen die
Schatten das Krankenhaus hatten, um sich zu ernähren.
    Â»Sie folgen noch den alten Wegen, einige davon
gehören zu den ältesten Grundsätzen unserer Art. Ihre Tageslichtagenten werden
mithilfe strenger Traditionen an sie gebunden. Das älteste Kind jeder Familie
wird einmal zu einem vollwertigen Zverskiye werden. Bei ihnen gibt es so viele
gewalttätige interne Auseinandersetzungen, dass sie ihren Bestand an Soldaten
ständig wieder aufstocken müssen«, erklärte sie mit einem abfälligen Schnauben.
Hatte Annas Reise nach Amerika, die sie mit Yuri und

Weitere Kostenlose Bücher