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Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand

Titel: Nightside 9 - Wieder einmal Weltenbrand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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den Wanderer sahen – kurze, kontrollierte Feuerstöße, genau, wie sie es trainiert hatten.
    Er tötete sie trotzdem alle. Wachen und Techniker, Bewaffnete und Unbewaffnete. Seine Kugeln durchschlugen die Körperpanzerung ebenso sauber wie die weißen Laborkittel der Techniker. Waffen konnten ihm nichts anhaben und ihn nicht aufhalten. Er schritt ohne Eile weiter und brachte jeden vor ihm um. Erneut erschallten Schreie und das Flehen um Gnade. Erneut spritzte Blut und Gehirn auf Wände und Boden. Doch der Wanderer hörte nie auf zu lächeln. Ein empfindungsloses, grimmiges, zufriedenes Lächeln. Als alle tot waren, zerschmetterte er systematisch die Kristallraster, und halbgeformte Kristalle platschten auf den Boden. Der Wanderer zermalmte sie unter seinen Stiefeln.
    Erneut eine Tür am Ende des Raumes. Mehr Treppen hinunter, bis zum nächsten Geschoss. Die Verteidigungsmaßnamen dort waren echt knallhart. Sie hätten jeden anderen aufgehalten. Als der Wanderer den Fuß der Treppe erreichte, fuhren schwere Gewehrmündungen aus den Wänden und eröffneten das Feuer auf ihn. Der Lärm in dem engen Raum war furchterregend, während die Artillerie Tausende von Schuss pro Minute ausspie. Doch er ging einfach durch den Lärm und den Rauch weiter, ohne mit der Wimper zu zucken, und keine Kugel berührte ihn auch nur. Sein Mantel war nicht zerrissen und durchlöchert, ja noch nicht einmal durch die Nähe zu den rotglühenden Läufen angesengt. Schließlich verstummten die Waffen, und der Wanderer setzte seinen Weg fort. Weiter den Gang hinunter glitten Energiegewehre federnd aus den Wänden, zukünftige oder außerirdische Technologie aus irgendeiner Zeitanomalie. Sie feuerten eine Reihe Energiestöße und Strahlen auf den Wanderer ab, und fremdartige Lichter flackerten durch den Gang, doch nichts schien auch nur die geringsten Auswirkungen zu haben. Er packte im Vorbeigehen einen Gewehrlauf und riss ihn einfach aus der Verankerung. Er betrachtete ihn kurz und warf ihn dann achtlos fort, ohne ein einziges Mal innezuhalten.
    Energieschilde erhoben sich vor ihm, und eine gleißende Wand versperrte ihm den Weg. Er schritt durch sie hindurch und sie zerplatzten wie Seifenblasen. Giftgas fauchte aus versteckten Ventilen in den Gang und er atmete es wie laue Sommerluft ein, ohne sich beirren zu lassen. Eine Falltür öffnete sich unter seinen Füßen und offenbarte einen bodenlosen Schlund, doch er ging einfach weiter, als wäre der Boden noch da, um ihn zu tragen.
    Endlich gelangte er zu einer schweren Stahltür. Drei Meter hoch und zweieinhalb Meter breit. Wenn man sie so ansah, konnte kein Zweifel bestehen, dass sie dick, schwer und solide war. Tonnen aus Stahl, die mächtige Bolzen hielten. Der Wanderer blieb stehen und betrachtete die Tür nachdenklich. Dann steckte er die Pistolen weg und presste beide Hände an die Tür. Er runzelte leicht die Stirn, und seine Finger sanken langsam, aber unaufhaltsam in massiven Stahl, als handle es sich um Lehm. Er vergrub die Hände im Metall, packte gut zu und riss die Tür entzwei, was sie von oben bis unten spaltete. Stahl kreischte auf wie ein lebendiges Wesen, als er zerbarst und nach links und rechts geschoben wurde wie ein Vorhang, der sich teilt. Ohne irgendeine Anstrengung befreite der Wanderer seine Hände und ging weiter.
    Cyborgwachen kamen angerannt, um ihn zu stoppen, riesige, hässliche Männer mit grobschlächtig implantierter Technologie in den Körpern, von der einiges noch aus der schorfigen Haut hervorragte. Selbstgebaute Cyborgs, keine aus einer zukünftigen Zeitlinie. Sie hatten ihre gewaltigen Hände nach ihm ausgestreckt – Stahlklauen und Gewehrläufe standen aus ihren Handgelenken und Handflächen. Doch auch diese Feuerwaffen konnten ihm nichts anhaben und die Klauen ihn nicht zerreißen. Der Wanderer riss ihnen ihre Implantate geradewegs aus dem Leib und zerfetzte die Apparaturen mit bloßen Händen, die er ihnen dann über ihre klobigen Köpfe zog. Er prügelte sie mit einer einfachen, brutalen Effizienz zu Tode, einen nach dem anderen, bis kein einziger Cyborg mehr übrig war. Er erhob sich für einen Augenblick über die zerschmetterten Körper, wobei Blut und Öl von seinen Händen tropften. Dann ging er weiter und gelangte in einen kargen Keller im Fundament des Gebäudes.
    Eine lange Reihe von Hundezwingern beherbergte zwanzig oder mehr Doggen. Große, starke Kreaturen, die in bester Verfassung waren. Sie alle bellten den Wanderer laut an, begehrten

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