Nimm doch einfach mich
fordernd. Es war so aufregend und berauschend wie das erste Mal, als sie sich getroffen hatten. Kelsey erwiderte seine Küsse hungrig und biss ihn spielerisch ins Ohrläppchen.
Plötzlich wurde ihr atemloses Keuchen von einem lauten Klopfen übertönt. Sie erstarrten, sahen sich mit fieberglänzendem Blick an – und küssten sich dann leidenschaftlicher denn je.
»Kommen Sie sofort da raus!«, rief eine strenge Frauen-stimme, während am Türknauf gerüttelt wurde. Erwischt! Aber das steigerte Owens Lust nur noch mehr. Er streifte einen Träger von Kelseys seidig schimmernder Schulter und knabberte an ihrem Hals.
»Gleich!«, stöhnte sie heiser.
»Nein, jetzt!«, rief die Stimme ungeduldig.
»Lass uns hier abhauen.« Owen löste sich widerstrebend von ihr und öffnete die Tür.
»Äh, wir haben nur …« Ihm blieben die Worte im Hals stecken, als er sich der halben Restaurantbelegschaft gegenübersah, die sich vor der Toilettentür versammelt hatte.
Vermutlich wollten sie den greisen Stammgästen den Anblick der unzüchtigen Jugend von heute ersparen.
»Ich fürchte, ich habe mir den Magen verdorben«, erklärte Kelsey entschuldigend, während sie sich an einer hageren Kellnerin um die fünfzig vorbeischob.
» Sie sind verdorben.« Die Kellnerin funkelte sie missbilligend an.
»Bitte verlassen Sie auf der Stelle unser Lokal«, rief der Empfangschef empört, nachdem er sich zu ihnen durchgearbeitet hatte. Owen nickte und blickte zu Boden, um nicht Kelsey ansehen zu müssen. Er wusste, dass sie es sonst beide nicht geschafft hätten, ihren Lachanfall zurückzuhalten.
Oder wieder übereinander herzufallen?
»Folgen Sie mir bitte zum Hinterausgang«, befahl der Empfangschef und reichte Kelsey ihre große blaue Marc-Jacobs-Tasche mit so spitzen Fingern, als wäre sie verseucht. »Sofort!«, fügte er hinzu und gab Owen einen kleinen Schubs.
»Entschuldigung«, murmelten Kelsey und Owen gleichzeitig. Der Empfangschef führte sie am tuschelnden Küchenpersonal vorbei zum Hinterausgang und hielt ihnen die Tür auf.
»Raus!«, knurrte er.
»Natürlich, Sir!« Owen ließ im Vorbeigehen eine der Rosen mitgehen, die neben der Tür in einem Pflanzenkübel steckten und wahrscheinlich von der Tischdeko übrig geblieben waren.
Sobald sie draußen in der kleinen Seitenstraße standen und die Tür mit einem lauten Knall hinter ihnen ins Schloss gefallen war, brachen sie in prustendes Lachen aus.
»Mylady?« Owen deutete eine kleine Verbeugung an und reichte Kelsey die leicht angewelkte Rose.
»Mein Prinz!« Kelsey kicherte albern und machte einen Knicks, als sie die Rose entgegennahm. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Owen seufzte glücklich. Es war vielleicht nicht unbedingt stilvoll, aus einem Restaurant geworfen zu werden, aber es machte definitiv Spaß.
»Sollen wir noch irgendwohin gehen, wo es gemütlicher ist?«, fragte Kelsey mit hoffnungsvoller Stimme.
Owen nickte selig und hob die Hand, um ein Taxi anzuhalten. Avery hatte recht gehabt. Es war eine Spitzenidee gewesen, Kelsey zum Essen auszuführen. Ein Wagen hielt am Straßenrand und Kelsey kletterte kichernd auf die Rückbank. Owen setzte sich dicht neben sie und presste seinen Oberschenkel an ihren.
»72., Ecke Fifth«, gab er dem Taxifahrer durch und schob seine Hand in Kelseys, der in diesem Moment gewollt-ungewollt wieder mal der Träger ihres Kleids von der schimmernden Schulter rutschte.
Wir lernen: Die Rückbänke von Taxis sind nicht nur für verzweifelte Praktikantinnen gut.
gossipgirl.net
erklärung: sämtliche namen und bezeichnungen von personen, orten und veranstaltungen wurden geändert bzw. abgekürzt, um unschuldige zu schützen. mit anderen worten: mich.
ihr lieben!
newsflash
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ist es ein wunder, dass eine im gitterförmig angelegten straßennetz manhattans lebende new yorkerin immer ganz genau wissen will, wo sie gerade steht? und ich rede hier nicht von dem bedürfnis, jeden einzelnen ihrer
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