Nimm mich
aussehen.“
„Du siehst verflucht sexy aus.“
Sie warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. „Hör mal, ich versuche hier ein Frühstück zuzubereiten.“
Unschuldig entgegnete er: „Ich hab doch gar nichts gesagt.“
Sie lachte. Sie hatten seit dieser Nacht, als er aus Russland zurückgekommen war, nicht mehr miteinander geschlafen. In Anbetracht seiner Unersättlichkeit wunderte sie sich, dass er sie nicht gleich hier in der Küche verführte.
Er sah immer noch ein wenig blass aus. Sie beschloss, ihn nach dem Frühstück zu einem Nickerchen zu überreden. Solange sie allerdings ihr Haar mit einer Hand nach oben hielt, würde das Frühstück nie fertig werden. Da sie keine Lust hatte, nach oben zu laufen und ein Haargummi zu suchen, drehte sie es auf und steckte einen Bleistift hinein.
Er runzelte die Stirn.
„Was ist los?“
„Ein Déjà vu.“
Sie steckte vier Scheiben in den Toaster. „Bist du sicher, dass es dir gut geht? Vielleicht ist es doch noch zu früh, aufzustehen. Soll ich Dr. …“
„Vergiss den Doktor.“ Er schlang die Arme um ihren Hals, seine Augen glühten, als er sie fest an sich drückte. „Ich möchte dich nach oben tragen und dich so lange verwöhnen, bis du schreist.“
Das klang gut.
Dann konnte sie einen kurzen Umweg übers Badezimmer machen, bevor sie ins Bett gingen. Sie nahm die Pfanne vom Herd und umarmte ihn. „Wie sehr willst du mich verwöhnen?“
„Wie viel kannst du aushalten?“ Er berührte mit dem Daumen ihre Lippen und betrachte sie mit brennendem Blick.
Der Toast sprang hoch. „Du bist gerade aus dem Krankenbett aufgestanden.“ Sie versuchte, vernünftig zu sein.
„Dann geh mit mir dahin zurück.“ Er hob sie hoch und trug sie durch die weite Eingangshalle und die Treppe hinauf.
„Ich finde, du solltest mich nicht tragen, Rhett. Du hast eine Woche lang im Bett gelegen.“ Sie klammerte sich an ihm fest, als er an Tempo zulegte, um schneller ins Schlafzimmer zu kommen.
Er trat die Tür hinter sich zu. „Habe ich dir nicht erst gestern gesagt, dass ich nicht ewig schwach sein und auf dem Rücken liegen werde?“ Vorsichtig legte er sie auf das frisch bezogene Bett. „Nun, meine Schöne, was hast du dazu zu sagen?“
Er beugte sich über sie, das rote Hemd bildete einen herrlichen Kontrast zu seinen blassen Augen.
„Ich finde das in Ordnung.“ Jessie öffnete die Knöpfe seines Hemdes. Mit einem Mal war ihr Mund trocken, ihr Puls begann zu rasen. „Mach schnell.“ Sie konnte selbst nicht fassen, wie heiser ihre Stimme klang.
Und schon waren sie nackt, ohne dass sie hätte sagen können, wer was ausgezogen hatte. Joshua liebte sie so stürmisch und leidenschaftlich, dass sie alles um sich herum vergaß. Ihr Orgasmus war so heftig und andauernd, dass sie beinahe das Bewusstsein verloren hätte. Die Sonne schien durch das geöffnete Fenster. Die Bettdecken und Kissen lagen zerwühlt auf dem Boden. Jessie spürte, wie der Bleistift sie in die Hüfte piekte. Sie war nicht in der Lage, sich zu rühren, versuchte nur, möglichst gleichmäßig zu atmen.
Und sie hatte den kleinen Umweg ins Bad vergessen.
Joshua beugte sich über sie. Sein Gesicht war nicht mehr länger blass. Gleich würde sie wieder in der Lage sein, zu sprechen, doch im Augenblick konnte sie ihm nur in die Augen sehen. Darin lag etwas, das sie nicht deuten konnte.
Er holte tief Luft. „Tut mir leid.“
Sie verstand nicht. „Was?“
„Tut mir leid“, sagte er steif. „Ich habe die Kontrolle verloren. Habe ich dir wehgetan?“ Er zog die Augenbrauen zusammen.
„Nein!“ Sie warf ihm die Arme um den Hals und zog ihn an sich. „Es war herrlich. Und ich liebe es, wenn ich den Eisklotz zum Schmelzen bringen kann.“
Jessie spürte sein Herz unter ihrer Hand schlagen. Es dauerte einen Moment, bis sie begriff, dass er das, was er in diesem erschütternden Augenblick empfunden haben mochte, schon wieder verdrängt hatte. Mist. Sie musste sich einfach noch mehr anstrengen. An seiner Schläfe pochte ein verräterischer Puls. Er war doch nicht so unempfänglich, wie er gerne wirken wollte.
„Du hast mir noch nie wehgetan. Nicht im Bett und auch nicht außerhalb. Ich schwöre es.“ Die Besorgnis verschwand aus seinem Blick. „Ich verhungere. Können wir langsam frühstücken …?“
Das Telefon klingelte. Joshua runzelte die Stirn und griff nach dem Hörer. Jessie seufzte. Während seiner Krankheit hatte es keine geschäftlichen Telefonate gegeben. Offenbar hatte er aber
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