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Nimmerklug in Sonnenstadt

Nimmerklug in Sonnenstadt

Titel: Nimmerklug in Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai Nossow
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raste davon.
    Buntfleck stürzte hinter Nimmerklug her. Sie rannten, bis der Zaun vor ihnen auftauchte. Nimmerklug erklomm ihn in Windeseile. Bun tfleck kletterte hinterher und packte Nimmerklug an der Hose. Nim merklug glaubte, der Löwe schnappe nach ihm, und riß sich mit aller Kraft los. Plötzlich brach die Zaunplanke ab, an die er sich klammerte; ohne sie aus der Hand zu lassen, fiel er genau auf Buntfleck, und beide rollten über den Boden. Hinter ihnen schrien und pfiffen die Wächter. Nimmerklug warf das Brett fort und zwängte sich durch die Lücke, die im Zaun entstanden war. Buntfleck flitzte hinterher, und sie rasten die Straße hinab, Nimmerklug vorneweg, Buntfleck wie ein schwarzer Schatten ihm dicht auf den Fersen. Er keuchte und schnaufte, und Nimmerklug hielt ihn deshalb für einen keuchenden, schnaufenden Löwen.
     

Begegnung mit dem Zauberer
    Im „Schokoladenei" machte sich Pünkt chen Vorwürfe, daß sie nicht hei Nim merklug und Buntfleck geblieben war.
    Wenn sie nur nichts Schlimmes anstellen! sagte sie sich.
    Sie schaltete den Fernsehempfänger ein. Ein gelehrter Knirpserich mit Brille hielt gerade einen langen Vortrag über die Windbeutel.
    Ärgerlich schaltete Pünktchen aus, ging im Zimmer hin und her und sah dabei unablässig auf die Uhr.
    Ob ich zum Zoo zurückfahre? überlegte sie. Nein, das hat keinen Sinn. Er ist geschlossen, und ich kann wirklich nicht über den Zaun klettern. Kommt ihr mir nur zurück, ihr Halunken! Ihr könnt was erleben!
    Die Zeit verging, aber Nimmerklug und Buntfleck kehrten nicht zurück. Ob sie vom Wächter verhaftet und zur Polizei geschleppt worden waren? Pünktchens Sorge wuchs mit jeder Minute. Mitternacht rückte heran. Die Uhr schlug zwölf.
    Ihnen muß etwas passiert sein! dachte Pünktchen voller Angst.
    Da ging die Tür auf, und Nimmerklug und Buntfleck standen auf der Schwelle. Beide hatten zerzauste Haare und verstörte Augen. Buntflecks Nase war zerschrammt und sein Gesicht noch schmutziger als sonst.
    „Wo seid ihr so lange gewesen?" schalt Pünktchen.
    „Mach dir keine Gedanken, Pünktchen", antwortete Nimmerklug. „Bestimmt wird sich alles wieder einrenken. Sei nicht böse. Ich hab nämlich den Löwen freigelassen, Pünktchen."
    „Welchen Löwen?" rief Pünktchen erschrocken.
    „Den im Käfig. Ich hin aus Versehen in den Löwenkäfig gekrochen." Pünktchen war entsetzt. „Nichts als Kummer hab ich mit dir! Erst treibst du mit den Eseln Hokuspokus, und jetzt machst du dich noch an die Löwen! Wie soll das enden?"
    „Reg dich nicht auf, Pünktchen. Morgen früh geh ich gleich in den Zoo und bringe alles in Ordnung. Dann ist es hell, und ich kann den Käfig nicht verwechseln."
    „Das laß lieber sein! Jetzt bin ich sogar froh, daß du keinen Zau berstab mehr hast, das kann ich dir sagen. Wenn du ihn wieder bekämst, würdest du vielleicht noch ein Erdbeben verursachen. Mor gen früh fahren wir nach Hause, und damit basta!"
    „Womit willst du fahren?"
    „Na, mit unserem Auto."
    „Unser Auto ist weg, gestohlen von den Windbeuteln."
    „Wie wollen wir nun heimfahren?" rief Pünktchen.
    „Eben! Wir müssen den Zauberstab zurückhaben — nur dann bekommen wir ein Auto."
    Am nächsten Morgen erwachte Pünktchen so früh wie gewöhnlich. Doch als sie Nimmerklug wecken wollte, sah sie, daß sein Bett schon leer war. Buntfleck schlief .noch. Sie rüttelte ihn.
    „Was soll das heißen, Buntfleck? Wo ist Nimmerklug?"
    „Wahrscheinlich ist er in den Zoo gerannt", vermutete Buntfleck. „Dann zieh dich schleunigst an, wir fahren hinterher."
    „Da läuft doch der Löwe herum."
    „Der ist sicherlich längst wieder eingefangen."
    Eine halbe Stunde später waren Buntfleck und Pünktchen im Zoologischen Garten. Buntfleck hielt sich hinter Pünktchen und spähte ängstlich nach allen Seiten, weil er fürchtete, der Löwe könnte auftauchen und sich auf ihn stürzen. Schon von weitem erblickten sie Nimmerklug, der sich in einiger Entfernung vom Affenkäfig verborgen hielt. Im Käfig fegte die Reinemacheknirpseline den Boden.
     

     
    „Was machst du hier?" fragte Pünktchen.
    „Still!" wehrte Nimmerklug ab. „Siehst du, der Zauber stab liegt noch an derselben Stelle, wo ihn der Affe gestern weggeworfen hat. Vielleicht wirft die Reine macheknirpseline den Zauberstab aus dem Käfig. Dann heben wir ihn auf, und alles ist wieder gut."
    Doch die Reinemacheknirpseline schüttete den Schmutz in einen Eimer, hob den Zauberstab auf und steckte ihn

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