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Nimmerklug in Sonnenstadt

Nimmerklug in Sonnenstadt

Titel: Nimmerklug in Sonnenstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikolai Nossow
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weil ich euch doch so schrecklich gern das Wissenschaftsstädtchen zeigen wollte."
    „Das macht nichts", sagte Nimmerklug. „Wir wollen uns nicht mehr böse sein und lieber in aller Ruhe zurückfahren."
     

Nimmerklug verliert den Zauberstab
    Nimmerklug und seine Gefährten kamen erst zur Mittagszeit im Zoo an. Ihre Suche wollten sie an der Stelle beginnen, wo sie die drei Esel entdeckt hatten. Doch das Gehege war leer. Die Schuppentür stand weit offen. Nimmerklug kletterte für alle Fälle über den Zaun, ging zum Schuppen und blickte hinein.
    Aber er war ebenfalls leer.
    Die drei suchten den ganzen Zoo ab und stöberten in jedem kleinsten Winkel. Alle möglichen Tiere kamen ihnen unter die Augen, aber der Esel war nicht zu entdecken. Als sie ihren Rundgang beendet hatten, kehrten sie zum Eselgehege zurück. Dort fegte eine Knirpseline den Schmutz aus dem Schuppen.
    „Wissen Sie vielleicht, wo hier ein Esel ist?" fragte Nimmerklug die Reinemacheknirpseline.
    Sie hörte auf zu fegen und stützte sich auf ihren Besen.
    „Was für ein Esel?" fragte sie.
    „Ein gewöhnlicher Esel mit Hufen."
    „Ach so! Wozu wollen Sie einen Esel sehen? Das ist doch nichts Besonderes."
    „Wir möchten ihn trotzdem besichtigen. Den ganzen Zoo haben wir schon abgesucht."
    „Hm!" sagte die Reinemacheknirpseline. „Hier waren drei Esel, aber sie sind weggekommen. Darüber wird ja allerhand Unsinn geschwätzt. Das müssen Sie nicht glauben. Als ob es Zauberei gäbe! Quatsch! Die Wirbelwinde - ach nein, Windbeutel heißen sie ja - die haben die Esel gestohlen. Vor diesen Burschen kann man sich gar nicht mehr -retten. In der Stadt stellen sie alles auf den Kopf, und uns holen sie noch den Elefanten aus dem Käfig, ehe wir uns versehen."
    „Na, das werden sie wohl nicht fertigbringen", sagte Nimmerklug.
    „Warum nicht?" Die Reinemacheknirpseline zuckte die Schultern. „Uns wurde jedenfalls befohlen, die Augen aufzuhalten. Hier gibt es doch Raubtiere und giftige Schlangen, die einen Knirps totbeißen oder erwürgen können. Wenn ein Windbeutel nun eine Schlange aus dem Käfig läßt, was dann? Der Zoo liegt mitten in der Stadt!"
    „Wo ist eigentlich der Esel, der auf der Straße gefunden wurde?" fragte Nimmerklug. „In der Zeitung stand doch, ein herrenloser Esel sei in den Zoo gebracht worden."
    „Ach, der!" Die Reinemacheknirpseline lächelte. „Der ist nicht hier. Das hat die Zeitung falsch berichtet. Er wurde in den Zirkus gebracht. Hier ist er niemals aufgetaucht.“
     

     
    „Der Esel ist im Zirkus?"
    „Natürlich! Als ich vor drei Tagen im Zirkus war, hab ich ihn gesehen. Er zieht den Wagen, und die Clowns reiten auf seinem Rücken. Na, mit der Zeit wird er sicherlich noch ein paar Kunststücke lernen."
    Die Reisenden verabschiedeten sich von der Reinemacheknirpseline und gingen weiter.
    „Das ist ein Erfolg!" flüsterte Nimme rklug. „Leseblatt ist also im Zirkus. Jetzt gehen wir sofort in den Zirkus, und mor gen machen wir die drei Windbeutel-Esel ausfindig. Ich würde sie sofort erkennen, wenn ich ihnen begegnete. Sie haben alle drei Knopfnasen mit Sommerspros sen."
    Nimmerklug und seine Freunde liefen zum Ausgang. Als sie am Affenkäfig vorüberkamen, blieben sie stehen. Nim merklug wollte einen Affen necken. Er steckte den Zauberstab durch die Gitterstäbe und versuchte, das Tier zu pieken. Der Affe zog eine zor nige Grimasse, griff nach dem Stab und — riß ihn Nimmerklug aus der Hand. Nimmerklug er starrte.
    „Seht mal, was der Affe gemacht hat!" stammelte er mit versagender Stimme.
    „Hast du dem Affen deinen Zauberstab gegeben?” schrie Pünktchen. „Nein, er hat ihn mir weggenommen."
    „Aber nur, weil du ihn damit gepiekt hast!"
    „Keine Sorge! Ich hole ihn mir wieder."
    Nimmerklug reckte den Arm durch das Gitter und versuchte, dem Affen den Stab fortzunehmen, der aber wich so weit ins Innere des Käfigs zurück, daß er nicht mehr zu erreichen war.
    „Na warte, du Frechdachs!" schimpfte Nimmerklug. „Sofort gibst du den Stab zurück."
    Doch der Affe hüpfte auf die Schaukel und schwang sich hin und her, als machte er sich über Nimmerklug lustig.
    „Gib den Stab her, du ekelhaftes Biest!" Nimmerklug war außer sich vor Wut. „Na, sicherlich wird es ihm bald über, den Stab mit sich herumzuschleppen, und dann wirft er ihn weg."
    Allmählich ging der Tag zu Ende. Die Knirpseriche und Knirpselinen strömten zum Ausgang. Bald standen nur noch Nimmerklug, Buntfleck und Pünktchen vor dem

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