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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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dass es eine solche Organisation nicht gibt, oder? «, fragte Staynair leise.
    »Dafür wäre nur ein einziger Mann nötig. Bei den G e heimdienstorganisationen auf Terra hat man so jemanden als Schlepper bezeichnet. « Nahrmahn klang regelrecht niedergeschlagen. Offenkundig war er zu dem Schluss gekommen, Cayleb müsse recht haben. »Jemand könnte es geschafft h a ben, eine gewisse Menge Schießpulver in Hairatha abz u zweigen und sie dann jemand anderem im Alten Charis z u kommen zu lassen. Wahrscheinlich ist das jemand, dem er nie persönlich begegnet ist und mit dem er auch noch nie Kontakt aufgenommen hat. Die ganze Operation könnte dann über einen Mittelsmann in Zion gelaufen sein. Falls es wirklich so gelaufen ist, könnte tatsächlich weiteres Schie ß pulver an Dutzende von Anschlagsorten geschafft worden sein – alles nach genau der gleichen Masche. Der Mann, der das Schießpulver beschafft hat, könnte einzelne Chargen am gleichen Ort hinterlegen. Die Attentäter, alles Einzeltäter, müssten nur die entsprechende Adresse erfahren, bevor sie Zion verlassen. Das System hat jede Menge Schwachstellen. Was mir aber auf Anhieb dazu einfällt, führt immer nur d a zu, dass jemand nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Die Operation an sich aber wäre zu keinem Zeitpunkt vol l ständig gefährdet oder flöge gar auf. Von Clyntahns Warte aus geradezu genial: denn was hat er schon zu verlieren, falls es nicht funktionieren sollte? Aber falls es funktioniert, e r hält er als Lohn dafür so etwas wie das, was gerade eben hier in Tellesberg geschehen ist. Er bringt wichtige charisian i sche Regierungsmitglieder um, und zwar sehr öffentlichkeitswirksam mit vielen weiteren Leichen. Es ist wie eine offiziell abgegebene Erklärung: Selbst wenn die ›Vierer-Gruppe‹ uns nicht auf hoher See besiegen kann, reicht ihr langer Arm doch immer noch bis in das Herz von Tellesberg selbst – und dieser lange Arm kann uns immer noch entset z lich schaden. Meint Ihr vielleicht, das wäre für jemanden wie ihn nicht geradezu eine Idealsituation, Maikel? Zu ve r lieren hätte er nichts, aber jede Menge zu gewinnen! «
    »Aber wenn Sie und Cayleb recht haben, wie viele weit e re Einzeltäter befinden sich dann noch dort draußen? « Sta y nair wirkte beunruhigt.
    »Ich habe keine Ahnung «, gestand Nahrmahn offen. Niedergeschlagen starrte er durch das Fenster seiner Kutsche, die nun gerade auf den Domplatz zuhielt. Noch vier Straßen, dann wäre der Palast erreicht. »Es könnte Dutzende geben.
    Oder nur diesen einen in Tellesberg. Aber so wie ich Clyntahn kenne, kann ich mir nicht vorstellen, dass er sich mit einem einzigen Attentat zufrieden gibt, wenn er auf die gleiche Weise dutzendweise Anschläge verüben lassen kann. Warum sollte ihm ein kleines Blutbad ausreichen, wenn er ein ganzes Meer davon bekommen kann? «
    »Damit haben Sie wahrscheinlich recht «, meinte Cayleb verbittert.
    »Richtig, und dem, was Sie ›seine Erklärung‹ nannten, wird er sicherlich so viel Nachdruck verleihen wollen wie nur irgend möglich «, setzte Sharleyan hinzu. Staynair und Cayleb blickten sie an, und die Kaiserin zuckte die Achseln. »Ich glaube, Nahrmahn hat recht. Clyntahn wird sich übe r legt haben, so viele Angriffe und Attentate durchzuführen, wie er nur hinbekommen kann, eingeschränkt nur durch die Grenzen seines Kommunikationssystems – wie auch immer das nun aussehen mag. Er wird versuchen wollen, die A n schläge zeitlich aufeinander abzustimmen – er wird so viele davon wie möglich in ein möglichst enges Zeitfenster p a cken. Wenn es um die Moral des Gegners geht, neigt Cly n tahn einfach dazu, ausschließlich an einen Vorschlaghammer zu denken. «
    »Meinst du, er hat eine Art Zeitplan? « Plötzlich wirkte Cayleb angespannter denn je . »Attentate jetzt gleich in schneller Folge? «
    »Zumindest innerhalb eines möglichst kurzen Zeitraums, ja «, erwiderte Sharleyan und nickte traurig. »Sie wirklich zeitgleich abzupassen, wäre für ihn ein Ding der Unmö g lichkeit. Aber das ist ja auch überhaupt nicht erforderlich, immerhin rechnet er mit langen Kommunikationswegen! Wir alle können zwar in Echtzeit miteinander sprechen, aber das weiß Clyntahn ja nicht. Was ihn betrifft, muss sich ein A t tentat erst einmal herumsprechen, bevor man Vorsichtsma ß nahmen treffen kann. Und auch wir können unsere Warnu n gen nicht schneller herausgeben, als das über die Semaph o ren eben möglich ist. Das bedeutet, Clyntahn

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